Safety data sheet Article 21731408
Sicherheitsdatenblatt SDB Nr.: 02-DE
gemäβ Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 sowie (EU) Nr. 2015/830
Austellungsdatum: 1.11.2014 Version Nr.: 2.0 CLP_de
Überarbeitet am: 1.6.2017
Ersetzt Fassung 1.0 CLP_de vom -1.11.2014
7 (von 10)
ABSCHNITT 10: STABILITÄT UND REAKTIVITÄT
10.1 Reaktivität
Zement ist ein hydraulischer Stoff. In Kontakt mit Wasser findet eine beabsichtigte Reaktion statt. Dabei erhärtet Zement und bildet
eine feste Masse, die nicht mit ihrer Umgebung reagiert
10.2 Chemische Stabilität
Zement ist stabil, solange er sachgerecht und trocken gelagert wird (Abschnitt 7). Kontakt mit unverträglichen Materialien vermeiden.
Feuchter Zement ist alkalisch und unverträglich mit Säuren, Ammoniumsalzen, Aluminium und anderen unedlen Metallen. Dabei
kann Wasserstoff gebildet werden.
Zement ist in Flusssäure löslich, wobei sich ätzendes Siliziumtetrafluoridgas bildet. Kontakt mit diesen unverträglichen Materialien
vermeiden. Mit Wasser bildet Zement Calciumsilikathydrate, Calciumaluminathydrate und Calciumhydroxid. Die Calciumsilikate des
Zements können mit starken Oxidationsmitteln wie Fluoriden reagieren
10.3 Möglichkeit gefährlicher Reaktionen
nicht zutreffend
10.4 Zu vermeidende Bedingungen
Feuchtigkeit während der Lagerung kann zu Klumpenbildung und Verlust von Produktqualität führen..
10.5 Unverträgliche Materialien
Säuren, Ammoniumsalze, Aluminium oder andere unedle Metalle
10.6 Gefährliche Zersetzungsprodukte
Zement zersetzt sich nicht in gefährliche Bestandteile
ABSCHNITT 11: TOXIKOLOGISCHE ANGABEN
11.1 Angaben zu toxikologischen Wirkungen
Die folgenden Informationen wurden aus dem Sicherheitsdatenblatt des Rohstofflieferanten (Zement) übernommen.
Gefahrenklasse
Kategorie
Wirkung
akute Toxizität, dermale
-
Limit Test, Kaninchen, 24 Stunden Exposition, 2000 mg/kg Körpergewicht – keine
Letalität.
Aufgrund der vorliegenden Daten gelten die Einstufungskriterien als nicht erfüllt.
akute Toxizität, Inhalation
-
Limit Test, Ratte, mit 5 g/m³, keine akute Toxizität. Studie wurde mit
Portlandzementklinker durchgeführt, der Hauptkomponente von Zement.
Aufgrund der vorliegenden Daten gelten die Einstufungskriterien als nicht erfüllt
akute Toxizität, oral
-
Bei Tierstudien mit Zementofenstäuben und Zementstäuben wurde keine akut orale
Toxizität festgestellt.
Aufgrund der vorliegenden Daten gelten die Einstufungskriterien als nicht erfüllt.
Ätz-/Reizwirkung auf die Haut
2
Zement hat eine haut- und schleimhautreizende Wirkung. Trockener Zement in
Kontakt mit feuchter Haut oder Haut in Kontakt mit feuchtem oder nassem Zement
kann zu unterschiedlichen reizenden und entzündlichen Reaktionen der Haut führen,
z. B. Rötung und Rissbildung. Anhaltender Kontakt in Zusammenhang mit
mechanischem Abrieb kann zu ernsten Hautschäden führen.
Schwere Augen-schädigung/-
reizung
1
Im in vitro Test zeigte Portlandzementklinker (Hauptkomponente von Zement)
unterschiedlich starke Auswirkungen auf die Hornhaut. Der berechnete „irritation
index“ beträgt 128.
Direkter Kontakt mit Zement kann zu Hornhautschäden führen, zum einen durch die
mechanische Einwirkung und zum anderen durch eine sofortige oder spätere
Reizung oder Entzündung. Direkter Kontakt mit größeren Mengen trockenen
Zements oder Spritzern von feuchtem Zement kann Auswirkungen haben, die von
einer moderaten Augenreizung (z. B. Bindehautentzündung oder
Lidrandentzündung) bis zu ernsten Augenschäden und Erblindung reichen.
Sensibilisierung der Haut
1B
Bei einzelnen Personen können sich nach Kontakt mit feuchtem Zement
Hautekzeme bilden. Diese werden entweder durch den pH-Wert (reizende
Kontaktdermatitis) oder durch immunologische Reaktionen mit wasserlöslichem
Chrom(VI) ausgelöst (allergische Kontaktdermatitis).
Sensibilisierung der Atemwege
Es gibt keine Anzeichen für eine Sensibilisierung der Atemwege. Aufgrund der
vorliegenden Daten gelten die Einstufungskriterien als nicht erfüllt.
Keimzell-Mutagenität
Keine Anzeichen für Keimzellmutagenität. Aufgrund der vorliegenden Daten gelten
die Einstufungskriterien als nicht erfüllt.
Karzinogenität
Ein kausaler Zusammenhang zwischen Zement und Krebserkrankung wurde nicht
festgestellt. Epidemiologische Studien ließen keine Rückschlüsse auf einen
Zusammenhang zwischen der Exposition mit Zement und Krebserkrankungen zu.