Technische Dokumentation Pyronox LRPK Brennwertheizkessel für Öl und Gas 70 - 550 kW www.ygnis.
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Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1.1 Bauart und besondere Merkmale 1.2 Konformität und Zulassungen 4 4 5 2 Lieferumfang 6 3 Technische Daten 3.1 Grunddaten / Randbedingungen 3.2 Abmessungen 3.3 Technische Spezifikationen 3.4 Korrekturwerte bei abweichenden Betriebsbedingungen 7 7 8 10 12 4 Planungs- und Installationshinweise 4.1 Aufstellraum / Aufstellraumbelüftung 4.2 Dispositionsmasse 4.3 Schalldämmmassnahmen 4.
1. Beschreibung 1.1 Bauart und besondere Merkmale 1.1.1 Allgemeines Der Pyronox LRPK ist ein Kondensationsheizkessel bestehend aus einem Niedertemperatur-Dreizugkessel in LowNOx-Technologie und einem direkt nachgeschalteten Abgaswärmetauscher. Die Einheit ist ausgelegt für den Betrieb mit Heizöl (Standartqualität)- und/oder Erdgas. Die Typenreihe wird für den Leistungsbereich von 70 – 550 kW gebaut und ist mit einem Low-NOx-Gebläsebrenner zu bestücken.
1.1.3 Wasserleitsystem PYROFLOW 3 5 1 2 4 Die PYROFLOW-Technik basiert auf dem direkten Wärmetausch und der kesselinternen Mischung von kaltem Rücklaufwasser mit dem warmen Kesselwasser. Bei Einritt in den Kessel wird das kalte Rücklaufwasser über einen Verteiler zum Düsenrohrkollektor geführt, welcher den kesselinternen Vorlaufstutzen vollständig umfasst. In diesem Teil wird das Rücklaufwasser vorgewärmt.
2. Lieferumfang Standardausrüstung: Optionen: • Kesselkörper mit Edelstahl-Wärmetauscher • Teilbare Version inkl. Platzmontage für LRPK 7 - 14 • Links oder rechts ausschwenkbare, gasdichte Kesseltür mit Brenneranschlussflansch • Betriebsüberdruck 6, 8, oder 10 bar (auf Anfrage) • Feuerraumschauglas in der Kesseltür integriert • Anschlusstutzen mit Flanschen, Gegenflanschen, Dichtungen und Schrauben • Blindflansch für die Abblindung des HT-Rücklaufs (falls nicht verwendet) • Füll-, resp.
3. Technische Daten 3.
3.
LRPK Typ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 80/60 °C max. kW 69 90 120 145 163 188 227 255 277 305 360 420 475 527 50/30 °C max.
3.3 Technische Spezifikationen 3.3.
3.3.2 Pyronox LRPK (Erdgas, Low-NOx Ausführung) LRPK Leistungen / Belastungen Nennwärmeleistung max min max min Feuerungswärme- max leistung min Wirkungsgrade Kesselwirkungsgrad bei Vollast, bez. auf Hu Normnutzungsgrad DIN 4702-8, bez.
3.4 Korrekturwerte bei abweichenden Betriebsbedingungen 3.4.1 Abgastemperatur Korrekturwerte (am Kesselende) Mittlere Kesselwassertemperatur* tm °C 40 50 60 70 80 90 Differenz Abgastemperatur Δt K - 24 - 16 -8 ±0 +8 + 16 Luftüberschuss λ 1,10 1,15 1,20 1,25 1,30 1,35 Differenz Abgastemperatur Δt K -4 -2 ±0 +2 +4 +5 - * Mittlere Temperaturdifferenz = Mittlere Kesselwassertemperatur minus Umgebungslufttemperatur 3.4.
4. Planungs- und Installationshinweise 4.1 Aufstellraum / Aufstellraumbelüftung • Die Verbrennungsluftzufuhr muss gewährleistet sein (nicht absperrbare Zuluftöffnung). • Minimaler Luftbedarf: 1,6 m³/h pro kW Kesselleistung • Minimaler freier Querschnitt für die Öffnung der Verbrennungsluft: 6 cm² pro kW Kesselleitung. Der Aufstellraum muss nach den geltenden Normen und baurechtlichen Vorschriften ausgeführt sein. Im Besonderen ist auf die ordnungsgemässe Be- und Entlüftung zu achten. 4.
4.2.3 Kesselauflage B-B A-A b b ca. 30 A 5 A B 40 40 45 e l l ohne Schwingungsdämpfer (Vibratex) mit Schwingungsdämpfer (Vibratex) LRPK b B b Typ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 80/60 °C max. kW 69 90 120 145 163 188 227 255 277 305 360 420 475 527 50/30 °C max.
4.3.3 Abgasrohr Schalldämpfer Mit dem Einbau eines Abgas-Schalldämpfers zwischen Heizkessel und Kamin kann die Übertragung der Verbrennungsgeräusche auf das Gebäude und/oder über die Abgasanlage ins Freie erheblich reduziert werden. Da Oel- und Gas befeuerte Kessel vermehrt mit tiefen Abgastemperaturen betrieben werden, sind Schalldämpfer und Abgasleitungen in Edelstahl auszuführen. 4.4 Hydraulische Einbindung 4.4.
4.5 Elektroinstallation 4.5.1 Allgemeine Hinweise Die gesamte elektrische Installation der Wärmeerzeugeranlage darf nur von einem konzessionierten Fachmann ausgeführt werden. Die einschlägigen Regeln der Technik sowie die lokalen Vorschriften und Normen sind zu beachten. 4.5.2 Netzanschluss Die externe Speisung des Kesselschaltfeldes erfolgt mit 1-Phasen-Wechselstrom 230VAC, 50Hz oder 3-PhasenWechselstrom 400VAC, 50Hz, beide max. 16A. Das Gerät ist intern mit 6.
4.6 Brenneranschluss 4.6.
4.7 Abgasanlage 4.7.1 Allgemeine Hinweise Die Heizkessel Pyronox LRPK wurden nach den neuesten Erkenntnissen der Technik entwickelt. Durch eine genaue Abstimmung von Wärmeerzeuger und Abgasanlage kann eine optimale Ausnützung der Brennstoffe und somit ein hoher wirtschaftlicher Betrieb erreicht werden. Insbesondere sind die einschlägigen Regeln der Technik, die feuerpolizeilichen Vorschriften und die gültigen Normen zu beachten. 4.7.
4.8 Turbulatoren Durch die in die Rauchrohre eingeschobenen Turbulatoren ist eine weitgehende Regelung der Abgastemperatur möglich. Es müssen immer alle Rauchrohre des 3. Zuges gleichmässig mit Turbulatoren bestückt werden. LRPK Typ 1 Da Anzahl Turbulatoren Aussendurchmesser Dabei handelt es sich um jene Rohre, welche nach hinten zum Abgassammelkasten offen sind. Siehe dazu auch die separat beigelegte Montageanleitung.
5. Platzmontage 5.1 Allgemeine Hinweise Wo enge Platzverhältnisse die Einbringung erschweren, können Anlieferung und Transport in vorgefertigten Einzelteilen (siehe Abmessungen 5.2.) erfolgen. Die Einbringung der Materialien in den Heizraum erfolgt bauseits. Diese Arbeiten können jedoch auf Wunsch, zu einem Aufpreis, an die Ygnis AG übertragen werden. Als Beihilfe sind zwei Helfer zur Verfügung zu halten.
5.2 Abmessungen 6 5 4 a2 d c3 k a3 2 c2 b1 e 1 g c1 a1 LRPK h 3 b f Typ 7 8 9 10 11 12 13 14 80/60 °C max. kW 227 255 277 305 360 420 475 527 50/30 °C max.
6. Kesselschaltfeld 6.1 Allgemein Für die Kesselreihe Pyronox LRPK stehen die beiden Schaltfeldtypen PYROMATIC und PYROTRONIC zur Wahl. Beide Gerätetypen sind modular aufgebaut und können somit nach anlagespezifischen Bedürfnissen bestückt werden. 6.1.1 Pyromatic Die Typenbezeichnung Pyromatic steht für die thermostatisch gesteuerten Kesselschaltfelder. Das dreiteilige Gehäuse kann mit Modulen wie z.B.
6.2 Technische Daten und Abmessungen 6.2.1 Grunddaten Pyromatic Sicherheitstemperaturbegrenzer 110°C Temperaturregler Brenner Stufe 1 35...95°C Temperaturregler Brenner Stufe 2 35...95°C Netzeinspeisung einphasig 230VAC, 50Hz, 16A Netzeinspeisung dreiphasig 3 x 400VAC, 3PNE, 50NE, 50Hz, 16A IP-Schutz durch Gehäuse 6.2.2 IP40 Grunddaten Pyrotronic Sicherheitstemperaturbegrenzer (maximal Temperatur) 110°C Temperaturwächter (Bereich Betriebstemperatur) 35...
6.
7. Allgemeine Betriebsbedingungen 7.1 Brennstoffe Pyronox LRPK Kessel sind auschliesslich ausgelegt für den Betrieb mit Heizöl (max. 0,1 % S-Gehalt), Erdgas E/LL sowie Flüssiggas P. 7.2 Verbrennungsluft Die Verbrennungsluft darf keine hohen Staubkonzentrationen aufweisen. Sie muss ferner frei von Halogenen (Chlor-, Fluorverbindungen) sein. Eine übermässige Halogenbelastung der Verbrennungsluft führt zu Korrosionsschäden. Die maximal zulässige Halogenbelastung der Verbrennungsluft beträgt 5 ppm.
7.4 Korrosionsschutz In der Regel treten in ordnungsgemäss ausgeführten und nach vorliegenden Weisungen betriebenen Heizungssystemen keine Korrosionsprobleme auf und der Einsatz von chemischen Zusatzmitteln ist unnötig. Dennoch sind bei ungenügender Wasserqualität, oder durch Eindringen von Luftsauerstoff in das Heizungssystem (offene Expansionsgefässe, zu klein ausgelegte Druck-Expansionsgefässe, Kunststoffrohre ohne Diffusionssperre in Fussbodenheizungen) Schäden nicht auszuschliessen.
8. Wartung Zum Erhalt des hohen Wirkungsgrads des Geräts ist ein regelmässiger Unterhalt des Geräts nötig. Je nach Betriebsweise wird ein jährlicher oder halbjährlicher Unterhalt empfohlen. Ygnis bietet verschiedene Wartungsverträge an. Unser Kundendienst informiert Sie gerne. Kessel- und Feuerungkontrolle sind von einem qualifizierten Fachmann gemäss den behördlichen Vorschriften durchzuführen. 8.
9. Anlagebeispiele 9.1 Mit YGNIS PYROMATIC (mechanisch) mit Fremdregulierung Die Bezeichnung PYROMATIC steht für ein thermostatisch gesteuertes Kesselschaltfeld. Dieses dient ausschliesslich als Sicherheitselement.
9.
N° 3: PYROTRONIC mit RDO 383 und RZM 510 Schaltfeld mit Heizungsregler RDO 383 + 1 RZM 510 zur Steuerung 1 witterungsgeführten Wärmeerzeugers 3 Mischerheizkreise 1 Warmwasserladung Version 05/2014 30
9.3 Kombiniert YGNIS PYROTRONIC mit Fremdregulierung (Version 1) Erläuterung: Diese Lösung eignet sich besonders dann, wenn die bestehende Fremdregulierung weiterhin alle Verbraucher regelt, der Kesselschutz jedoch autonom garantiert werden soll. Der „Kesselschutz“ wird durch Einflussnahme auf das Mischventil und Reduktion der Wassermenge auf Seite Heizkessel sichergestellt. Das angeschlossene Mischventil arbeitet als Heizkreis, gleitend nach Witterungstemperatur und Heizkennlinie.
9.4 Kombiniert YGNIS PYROTRONIC mit Fremdregulierung (Version 2) PYROTRONIC mit RDO 353 Diese Lösung wird von der YGNIS AG gegenüber dem Hydraulik-Schema 9.3 bevorzugt. Erläuterung: Diese Lösung eignet sich besonders dann, wenn die bestehende Fremdregulierung weiterhin alle Verbraucher regelt (ausgenommen der Warmwasserladung), der Kesselschutz jedoch autonom garantiert werden soll.
10. Funktion Kesselschutz Randbedingungen: Min. Heizkesseltemperatur Min. Rücklauftemperatur bei Heizöl 50°C bei Erd-/Flüssiggas 60°C bei Heizöl/Gas 15°C Fühlerpositionen: A B C C B A LRP NT plus LRPK Legende: A = STB B = Rücklauffühler C = Kesselfühler Allgemein: Die folgenden Funktionen sind eine Grundfunktion des RDO-Reglers. Bei einer Anlage mit RDO-Steuerung muss diesen Punkten daher keine gesonderte Beachtung gegeben werden.
Punkt 1: Sicherstellen der min. Rücklauftemperatur Sinkt die Rücklauftemperatur unter die minimal erforderlichen 15°C, muss die min. Kesseltemperatur um die Beispiel: unterschrittene Temperaturdifferenz nach oben geschoben werden. RL temp. 15°C min. Kesseltemperatur 50°C RL temp. 10°C min. Kesseltemperatur 55°C °C Sollwert Bsp. 60°C Sicherheitstemp.differenz Min. Kesseltemp. 53°C k 50°C Rücklauftemp. Bsp. Min. Rücklauftemp.
Punkt 3: 2-Stufen Brenner Problematik Durch Schliessen der Gruppenventile kann die Situation eintreten, dass die vom Brenner auf Stufe 1 erzeugte Leistung mit der abgenommenen Last übereinstimmt. Der Kessel kann sich so sehr lange im Grenzbereich befinden. Erzeugte Leistung = Leistungsabnahme Grenzbereich Um dies zu verhindern wird der Temperatursollwert der Heizgruppen überprüft und bei Unterschreitung die Brennerstufe 2 gestartet.
YGNIS AG Heizkessel und Wassererwärmer Wolhuserstrasse 31/33 6017 Ruswil CH Tel. : +41 (0) 41 - 496 91 20 Fax : +41 (0) 41 - 496 91 21 E-Mail : info@ygnis.com www.ygnis.