Operating instructions

20 Ihre erste Session
MT8XII—Bedienungsanleitung
Mehrspuraufnahmen leicht gemacht für
jedermann
In diesem Kapitel wollen wir uns die verschiedenen Handlungsabläufe einer Mehrspurauf-
nahme ansehen.
Wichtigste Bedienschritte
Abhören—Hierunter versteht man das Anhören der Signale, die gerade aufgezeichnet werden
bzw. einer Kombination von bereits aufgezeichneten und live dazu gespielten Signalen. Nähere
Einzelheiten hierzu finden Sie unter Ein Wort zur Abhöre auf Seite 21.
Aufzeichnen der ersten Spur—In der Regel wird als erstes der Schlagzeugpart aufgenom-
men. Wenn der Schlagzeugpart vor oder gleichzeitig mit den übrigen Parts beginnt, verfügen
Sie dann nämlich über einen ausgezeichneten rhythmischen Rahmen. Außerdem sollte der
Schlagzeuger (oder die Drummaschine) vor dem Song-Beginn mindestens einen Takt einzäh-
len. Wenn das Stück mit mehreren Instrumenten zugleich beginnt, sollten Sie das Einzählen
nach Möglichkeit auf eine Spur aufzeichnen, die am Song-Beginn nicht verwendet wird. Dann
können Sie das Einzählen nämlich wieder löschen, sobald es nicht mehr gebraucht wird. Nähere
Einzelheiten hierzu finden Sie unter Aufnahme der ersten Spur auf Seite 15.
Überspielen—Hierunter versteht man die Aufnahme auf eine weitere Spur, nachdem die erste
Spur bespielt wurde sowie das Hinzufügen weiterer Parts zu bereits aufgezeichneten Parts.
Selbstverständlich müssen die neuen Parts immer auf eine freie Spur aufgezeichnet werden. Der
Vorteil dieser Technik ist, daß man als Einzelner einen ganzen Song einspielen kann. Nähere
Einzelheiten hierzu finden Sie unter Überspielen auf Seite 16.
Abmischung—Dies ist der letzte Schritt einer Mehrspuraufnahme. Hier werden nämlich
erforderliche Klangkorrekturen vorgenommen, ein Effektsignal eingeschleift sowie die Stereo-
Position und der Pegel der Spuren eingestellt. Das fertige Stereo-Signal wird dann mit einem
DAT- oder MiniDisc-Recorder bzw. einem Cassettendeck aufgenommen. Dank der [FLIP]-
Taste des MT8XII können Sie außer den acht Spursignalen noch acht weitere Signalquellen (z.B.
MIDI-Instrumente) abmischen. Wenn Sie während der Abmischung auch die ST IN- und TAPE
IN-Buchsen zum Anschließen weiterer Signalquellen verwenden, stehen Ihnen stattliche 20
Kanäle für die Abmischung zur Verfügung. Nähere Einzelheiten hierzu finden Sie unter Abmi-
schung auf Seite 18.
Mehrspuraufnahmen für Fortgeschrittene
Gruppenaufnahme—Inzwischen gilt dies bereits als fortschrittliches Aufnahmeprinzip,
obwohl es den natürlichsten Aufnahmevorgang darstellt. Unter einer Gruppenaufnahme ver-
steht man schlicht und ergreifend, daß alle Musiker gleichzeitig aufgenommen werden. In der
Regel hat dieses Verfahren den Vorteil, daß ein “Gruppen-Sound” entsteht. Im Bedarfsfalle kann
man hinterher durch Ein- und Aussteigen etwas mißglückte Passagen einzelner Instrumente
nachbessern. Nähere Einzelheiten hierzu finden Sie unter Gruppenaufnahme auf Seite 45.
Ein-/Aussteigen (Punch In/Out)—Hierunter versteht man das Aufnehmen kurzer Aus-
schnitte als nachträgliche Korrektur bereits aufgenommener Parts. Der MT8XII bietet auch eine
automatische Punch-Funktion, die Sie verwenden sollten, wenn Sie gleichzeitig als Toninge-
nieur und als Künstler aktiv sind. Nähere Einzelheiten hierzu finden Sie unter Von Hand ein-
und aussteigen auf Seite 23.
Spurzusammenlegung (Ping-Pong)—Hierunter versteht man das Abmischen und
Kopieren mehrerer Spuren zu einer oder zwei anderen Spuren. Die dadurch überflüssig gewor-
denen Spuren kann man dann zum Aufnehmen weiterer Parts verwenden. Mithin brauchen Sie
sich bei Verwendung des MT8XII nicht auf acht Spuren zu beschränken, zumal Sie die Spurzu-
sammenlegung auch mit einem Überspielvorgang kombinieren und also während der Kopie
weitere Parts aufnehmen können. Beispiel: Spur 1, 2 und 3 können abgemischt und zu Spur 5
kopiert werden, während gleichzeitig ein an Eingangskanal 4 angelegtes Signal mit aufgenom-
men wird. Das Ein- und Aussteigen kann man übrigens vor der eigentlichen Aufnahme proben.
Nähere Einzelheiten hierzu finden Sie unter Ping-Pong (Spurzusammenlegung) auf Seite 29.