Leaflet

1
1-2 Farbmanagementkonzepte im Überblick
Funktionsweise des Farbmanagements
Damit ein Farbdokument gedruckt werden können, müssen die Farbdaten in den
Gamut des Ausgabegeräts konvertiert werden. Diese Konvertierung in den Farbraum
eines bestimmten Ausgabegeräts sieht unabhängig davon, ob sie auf dem Farbserver
oder mithilfe eines host-basierten
CMS
erfolgt, wie folgt aus: Das CMS interpretiert
die
RGB
-Bilddaten entsprechend dem angegebenen
Quellprofil
und passt sowohl die
RGB- als auch die CMYK-Daten entsprechend dem angegebenen
Ausgabeprofil
an;
(bei einigen Farbmanagementsystemen wird das Ausgabeprofil als Zielprofil bezeichnet)
.
Das Quellprofil definiert den RGB-Farbraum der Bildquelle – charakteristische Merk-
male wie
Weißpunkt
,
Gamma
, und die Art der verwendeten
Phosphorfarben
. Das
Ausgabeprofil definiert den Gamut des Ausgabegeräts (z.B. eines Druckers). Der Farb-
server (bzw. das host-basierte CMS) verwendet einen geräteunabhängigen Farbraum
für die Übersetzung der Farbdaten aus dem
Quellfarbraum
in den Farbraum des
Ausgabegeräts.
Beim Farbserver können Sie Standardeinstellungen für den Quellfarbraum und das
Ausgabeprofil festlegen und ggf. durch Überschreiben ändern (siehe
Farbhandbuch
).
Wenn Sie diese Einstellungen verwenden, benötigen Sie die Funktionen anderer Farb-
managementsysteme nicht. Die Software des Farbservers umfasst
ICC-Profile
, die Sie
auch für andere Farbmanagementsysteme verwenden können. Sie sollten aber bedenken,
dass Konflikte möglich sind, wenn Sie das CMS des Farbservers zusammen mit einem
host-basierten CMS verwenden.
Mit einem Farbmanagementsystem können Sie Farbdaten auch für den Gamut eines
Ausgabegeräts anpassen, das nicht mit dem Gerät übereinstimmt, auf dem Sie tatsäch-
lich drucken. Dieser Prozess der Simulation eines anderen Ausgabegeräts wird normaler-
Eingabedaten Gedruckte Daten / Datei
Farbmanagementsy
stem
Geräteunabhängiger
Farbraum
Quell-
profil
Ausgabe-
profil