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7 Erdung und Schirmung | Erdung von geschirmten Leitungen
49Handbuch u-control2603990000/04/10.2020
In der Praxis wird der Schirm häug noch gedrillt und in eine 
Klemmstelle geführt. Die Dämpfung (Spannungsfall) dieser 
Verbindungen, gerade bei hochfrequenten Störungen, ist 
sehr hoch. Daher sollte diese Art der Schirmung nicht ver-
wendet werden, auch nicht für kurze Leitungslängen. Der 
Schirm der Leitung wird nahezu aufgehoben und kann allen-
falls bei niederfrequenten Störungen wirken. Zu empfehlen 
ist eine umfängliche und großächige Kontaktierung des 
Schirmgeechtes der Leitung.
Es können grundsätzlich vier Arten der Einkopplung unter-
schieden werden:
 – Galvanische Kopplung
 – Kapazitive Kopplung
 – Induktive Kopplung
 – Strahlungskopplung
Diese Störungen treten meist in gemischter Form auf, lassen 
sich aber wie folgt kategorisieren:
 – Elektromagnetische Felder
 – Brummspannung (50Hz)
 – Blitz
 – Störimpulse (Strom, Spannung)
 – Transiente Überspannung
 – Funkstörung
 – ESD (Elektrostatik)
 – Burst
 – Netzrückwirkungen 
Ein weiteres Detail bei der Schirmkontaktierung 
ist das „Fließen“ des Leiters. Die sich durch 
den Strom einstellenden Temperaturverände-
rungen verändern den Leitungsdurchmesser. 
Eine starre Kontaktierung kann somit nur 
bedingt ihre Wirkung erzielen. Ein sich selbst 
nachstellender Kontakt ist gefragt. Das Weid-
müller Klemmbügelprogramm (KLBÜ) stellt für 
diese Anforderung die perfekte Lösung dar.
Anwendung eines KLBÜ










