User Documentation

Datenrekorder
Systemhandbuch
2696780000/02/04.2020
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Zu diesem Zweck kann ein Datenzeiger registriert werden, welche am Ende
einer Einzelaufzeichnung aufgerufen wird und als Argumente das Ergebnis
der Aufzeichnung sowie den Datenzeiger aus der Anmeldung erhält. Zur
Aufzeichnung gehören folgende Informationen:
Zeitstempel des Samples
Aufzeichnungsposition
Liste der gespeicherten Variablen-Samples bestehend aus Variablen-ID
und –wert
Alle Informationen stehen nur lesend zur Verfügung. Sie werden bereits vor
Aufruf der Applikationsfunktion im Profilpuffer gespeichert. Damit wird zum
einen Datentreue gewährleistet, zum anderen ist die Periodizität der Auf-
zeichnung von Schwankungen unabhängig, die durch ungleichmäßige Lauf-
zeit der Applikationsfunktion entstehen.
Information
Die Applikationsfunktion sollte eine möglichst kurze und konstante Laufzeit
haben. Falls für das Profil eine automatische Aufzeichnung konfiguriert
wurde, darf sie keine blockierenden Aufrufe enthalten, da unbegrenzte
Wartezeiten negative Auswirkungen auf die Aufzeichnung anderer Profile
haben.
14.5 Datenlokalität und Echtzeit
Das Variablenserver-Konzept, auf welchem die Datenaufzeichnung in Profi-
len basiert, ist prozessübergreifend definiert. Das bedeutet, dass Variablen
physisch auf unterschiedliche Prozesse des Systems verteilbar sind. Der
Determinismus von Datenaufzeichnungen hängt somit von der Datenlokalität
ab: Zugriffe auf prozesslokale Variablen dauern kürzer, Zugriffe auf entfernte
Variablen mittels Interprozesskommunikation dauern länger.
Um möglichst hohen Determinismus für echtzeitrelevante Aufzeichnungen
zu erzielen, sollten prozesslokale Variablen mit Echtzeitqualität nicht zusam-
men mit entfernten Variablen im selben Profil angemeldet werden. Statt des-
sen empfiehlt es sich, Profile mit Echtzeitqualität, die möglicherweise auch in
kürzeren Zyklen und auf höherer Priorität abtasten, von übrigen Profilen zu
trennen.
14.6 Größenbeschränkungen
Bedingt durch die aktuelle technische Realisierung für 32-Bit-Systeme (max.
4 GB virtueller Adressraum, max. 32 Bit) gelten in Bezug auf die Datenmen-
ge folgende theoretische Begrenzungen:
max. Pufferkapazität max. Variablenanzahl
524.288 1
262.144 2