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Systemhandbuch
2696780000/02/04.2020
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● Bei der Speicherung des Profilzustands können abhängig von der Profil-
größe große Datenmengen anfallen. Speichert die Applikation den Zu-
stand zyklisch in kurzen Abständen, kann dies die Lebensdauer des
nicht flüchtigen Speichers deutlich reduzieren. Nachdem die Applikation
die Speicherung der Zustände selbst steuert, ist hier ein sinnvoller Kom-
promiss zu suchen.
● Änderungen an der Applikation können dazu führen, dass persistierte
Einstellungen eines Profils ungültig werden, wenn diese Bezug auf Va-
riablen nehmen, die nicht mehr existieren. Ungültige Einstellungen, wie
fehlende Trigger-Variablen, haben zur Folge, dass das Profil nicht mehr
wie ursprünglich konfiguriert werden kann. Die Applikation erfährt dies
durch entsprechende Fehlermeldungen. Fehlen jedoch nur einzelne Va-
riablen, die zur Aufzeichnung angemeldet wurden, wird das Profil mit
den verfügbaren Variablen betriebsfertig konfiguriert (und gegebenen-
falls auch gestartet).
● Beim Löschen eines Profils werden auch dessen persistierte Daten
(Konfiguration und Aufzeichnungszustand) gelöscht. Beim Löschen des
Pufferinhalts wird auch der persistierte Aufzeichnungszustand gelöscht.
14.2 Datenaufzeichnung
An einem Profil angemeldete Variablen können aufgezeichnet werden. Eine
Aufzeichnung besteht aus
● dem Erfassen der Werte aller angemeldeten Variablen und
● deren Speicherung (zusammen mit Metadaten) im Puffer.
Die Aufzeichnung der Variablen kann Zeit oder Ereignis gesteuert sein. Die
Daten werden gemeinsam mit einem Zeitstempel in einem Puffer gespei-
chert. Der Puffer liegt im RAM, kann aber zusätzlich auf einem Datenträger
gespeichert werden. Der Puffer kann Bereichsweise - auch während einer
laufenden Aufzeichnung - ausgelesen werden.
Eine Aufzeichnung kann manuell oder automatisch erfolgen. Bei automati-
sche Aufzeichnungen kann über die Applikation folgendes konfiguriert wer-
den:
● Zeitlicher Abstand der Einzelaufzeichnungen in μs
● Task-Priorität der Einzelaufzeichnungen (von 1 = hoch bis 31 = niedrig)
● CPU-Bindung des Tasks (ab 0, oder -1 für systemseitig gewählte Stan-
dard-Bindung, > 1 CPU für die Runtime verfügbar)
Mit diesen Einstellungen wird systemseitig ein Task angelegt, der sich be-
züglich Periodizität und Priorität unter die übrigen Applikationstasks einreiht.