Bedienungsanleitung Akkuladestation„ALC 8500-2 Expert“ Best.-Nr.
Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einführung............................................................................................................................................................4 2. Symbol-Erklärung.................................................................................................................................................4 3. Bestimmungsgemäße Verwendung....................................................................................................................
Seite 18. Ladung zur Einlagerung von Lithium-Akkus.......................................................................................................39 19. B. Resist. (Ri-Messfunktion)...............................................................................................................................40 20. Conf.-Menu.........................................................................................................................................................42 a) Database...........
1. Einführung Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, mit dem Kauf eines Voltcraft® - Produktes haben Sie eine sehr gute Entscheidung getroffen, für die wir Ihnen danken. Voltcraft® - Dieser Name steht auf dem Gebiet der Mess-, Lade- sowie Netztechnik für überdurchschnittliche Qualitätsprodukte, die sich durch fachliche Kompetenz, außergewöhnliche Leistungsfähigkeit und permanente Innovation auszeichnen.
3. Bestimmungsgemäße Verwendung Das Ladegerät ist für das Schnell- und Normalladen, Entladen und Erhaltungsladen von Akkus der Technologien NiCd, NiMH, Blei-Säure, Blei-Gel, Blei-Kalzium, Li-Ion, LiPo, LiFePO4 und NiZn vorgesehen. Der maximale Ladestrom beträgt 5 A, es können Akkus im Nennspannungsbereich zwischen 1,2 V und 24 V (NiCd, NiMH) geladen werden. Jeder andere Einsatz ist nicht bestimmungsgemäß und führt zu Gewährleistungs- und Haftungsausschluss. Dies gilt auch für Umbauten und Veränderungen.
5. Sicherheitshinweise Bei Schäden, die durch Nichtbeachten dieser Bedienungsanleitung verursacht werden, erlischt der Garantieanspruch. Für Folgeschäden übernehmen wir keine Haftung! Bei Sach- oder Personenschäden, die durch unsachgemäße Handhabung oder Nichtbeachten der Sicherheitshinweise verursacht werden, übernehmen wir keine Haftung.
b) Netzkabel/Netzspannung • Der Aufbau des Produkts entspricht der Schutzklasse II. Es ist darauf zu achten, dass die Isolierung des Gehäuses bzw. der Netzleitung weder beschädigt noch zerstört wird. • Die Netzsteckdose, in die das Netzkabel eingesteckt wird, muss leicht zugänglich sein. • Ziehen Sie den Netzstecker niemals am Kabel aus der Netzsteckdose.
• Vermeiden Sie die Aufstellung in unmittelbarer Nähe von starken magnetischen oder elektromagnetischen Feldern, Motoren, Sendeantennen oder HF-Generatoren. Dadurch kann die Steuerelektronik beeinflusst werden. • Stellen Sie sicher, dass die Kabel nicht gequetscht oder durch scharfe Kanten beschädigt werden. Stellen Sie keine Gegenstände auf die Kabel. • Stellen Sie keine mit Flüssigkeit gefüllten Gefäße, Vasen oder Pflanzen auf oder neben das Ladegerät/ Netzkabel.
• Beenden Sie zuerst den Lade-/Entladevorgang, bevor Sie den Akku vom Ladegerät abstecken. • Verbinden Sie niemals mehrere Ladegeräte miteinander. • Die Minusanschlüsse der 4 Ladeausgänge des Ladegeräts sind intern nicht miteinander verbunden und führen daher auch nicht das gleiche Spannungspotenzial. Es ist nicht zulässig, Akkus an verschiedene Ladeausgänge anzuschließen, deren Minus- oder Plusanschlüsse extern miteinander verbunden sind.
6. Akku-Hinweise Obwohl der Umgang mit Akkus im täglichen Leben heute eine Selbstverständlichkeit ist, bestehen zahlreiche Gefahren und Probleme. Speziell bei Lithium-Akkus mit ihrem hohen Energieinhalt (im Vergleich zu herkömmlichen NiCd- oder NiMH-Akkus) sind diverse Vorschriften unbedingt einzuhalten, da andernfalls Explosions- und Brandgefahr besteht. Beachten Sie deshalb unbedingt die nachfolgend genannten Informationen und Sicherheitshinweise zum Umgang mit Akkus.
• Da sich sowohl das Ladegerät als auch der angeschlossene Akku während des Lade-/Entladevorgangs erwärmen, ist es erforderlich, auf eine ausreichende Belüftung zu achten. Decken Sie das Ladegerät und den Akku niemals ab! • Verwenden Sie zum Anschluss des Akkus an die Ladestation möglichst kurze Leitungen; diese müssen über einen ausreichenden Querschnitt verfügen.
b) Zusätzliche Sicherheitshinweise zu Lithium-Akkus Moderne Akkus mit Lithium-Technik verfügen nicht nur über eine deutlich höhere Kapazität als NiMH- oder NiCd-Akkus, sie haben auch ein wesentlich geringeres Gewicht. Dies macht diesen Akkutyp für viele Einsatzzwecke interessant. Lithium-Akkus benötigen jedoch eine besondere Sorgfalt beim Laden/Entladen sowie bei Betrieb und Handhabung.
• F alls der Akku Beschädigungen aufweist oder die Außenhülle aufgequollen/aufgebläht ist, so verwenden Sie den Akku nicht mehr. Laden Sie ihn nicht mehr auf. Es besteht Brand- und Explosionsgefahr! Fassen Sie den Akku nur vorsichtig an, verwenden Sie geeignete Schutzhandschuhe. Entsorgen Sie den Akku umweltgerecht. Bewahren Sie solche Akkus in keinem Falle mehr in einer Wohnung oder einem Haus/Garage auf. Beschädigte oder aufgeblähte Lithium-Akkus können plötzlich Feuer fangen.
7. Allgemeine Informationen Akkus, und insbesondere Akkupacks, sind die Grundvoraussetzung für mobile Geräte und somit in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens zu finden. Ohne geeignete wiederaufladbare Energiespeicher wäre die heute selbstverständliche Mobilität im Consumer- und Kommunikationsbereich undenkbar, da Primärzellen (Batterien) teuer und somit für viele Anwendungen nicht akzeptabel sind.
Die Ladekanäle 1 und 2 sind für Akkupacks mit bis zu 20 in Reihe geschalteten NiCd-/NiMH-Zellen ausgelegt und können jeweils Ladeströme bis zu 5 A (abhängig von der Zellenzahl, siehe Tabelle 1) liefern. Zur Verringerung der Verlustleistung kommen hier sekundär getaktete Schaltregler zum Einsatz. Die Ladekanäle 3 und 4 sind für Akku-Nennspannungen bis zu 12 V (= 10 Zellen NiCd/NiMH) ausgelegt, wobei ein Gesamt-Ladestrom von 1 A beliebig auf diese Kanäle aufzuteilen ist.
Die wichtigsten Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale im Überblick: • 4 Ladekanäle zum Anschluss von 4 Akkus/Akkupacks • Gleichzeitige Bearbeitung an allen 4 Kanälen, auch bei unterschiedlichen Funktionen • Exakte Akku-Kapazitätsermittlung, z. B.
8.
b) Rückseite Bild 2 16 USB-Anschluss mit LEDs RX/TX 17 Lüfter 18 Buchse „+Bat.“, positiver Anschluss für Innenwiderstandsmessung 19 Buchse „-Bat.“, negativer Anschluss für Innenwiderstandsmessung 20 Sicherung für Ladekanal „Channel 4“ (1,6 A, Träge) 21 Sicherung für Ladekanal „Channel 2“ (6,3 A, Träge) 22 Sicherung für Ladekanal „Channel 1“ (6,3 A, Träge) 23 Sicherung für Ladekanal „Channel 3“ (1,6 A, Träge) 24 3.
9. Ladeverfahren, Ladeausgänge a) Allgemein Während des Ladevorgangs überwacht der Mikrocontroller den Spannungsverlauf an jedem einzelnen Ladeanschluss. Zur Auswertung der Ladekurve dienen mehrere aufeinander folgende Messwerte. Für bestmögliche Ladeergebnisse erfolgt eine ständige Überwachung der zum jeweiligen Akkutyp gehörenden Ladekurve mit 14-Bit-Genauigkeit.
Jeweils im Hauptfenster des Displays wird angezeigt, ob der zugehörige Kanal aktiv arbeitet und welche Funktion ausgeführt wird. Des Weiteren befindet sich über jedem Ausgangsbuchsenpaar eine Kanal-LED, die bei aktiv arbeitendem Kanal dauerhaft leuchtet. Ist die Bearbeitungsfunktion beendet, leuchtet die LED alle 1,5 Sekunden kurz auf. Ist eine Notabschaltung erfolgt, blinkt die LED schnell. b) Lithium-Technologie ab Firmware-Version 2.
c) Unterstützung der Nickel-Zink-Technologie (NiZn) Neu unterstützt wird jetzt von der Firmware und Software die Nickel-Zink-Technologie (NiZn). Diesen Akku-Typ gibt es als Rundzellen in den Bauformen AA (Mignon) und AAA (Micro). Das Besondere an diesem Akku-Typ ist die Nennspannung von 1,6 V. Damit können auch dort Primärzellen (Batterien) durch Akkus ersetzt werden, wo die Nennspannung von NiCd- und NiMH-Zellen nicht ausreicht.
d) Blei-Akku-Technologie ab Firmware-Version 2.08 Bei der Ladetechnologie für Blei-Akkus erfolgt nun auch eine Unterscheidung auf Basis der Ladeschluss-Spannung. Während die Ladeschluss-Spannung für Blei-Säure und Blei-Gel-Akkus typischerweise mit 2,35 V je Zelle spezifiziert ist, sollte für moderne Blei-Akkus mit AGM und Kalzium-Technologie eine etwas höhere Ladespannungsbegrenzung von 2,45 V je Zelle gewählt werden.
11. Akku-Ri-Messfunktion Für die Qualitätsbeurteilung von Akkus ist neben der Kapazität der Innenwiderstand besonders wichtig. Besonders bei Hochstromanwendungen macht sich ein hoher Innenwiderstand negativ bemerkbar, d. h. wenn zu viel Spannung am Akku selbst abfällt und in Abwärme umgesetzt wird. Durch das Zusammenbrechen der Spannung unter Lastbedingungen erscheint der Akku bereits als leer, obwohl noch eine Menge Restenergie vorhanden sein kann.
Um diese Forderungen zu erfüllen, werden Spezial-Messleitungen eingesetzt, die jeweils über zwei federnd gelagerte Messspitzen verfügen (Bild 6). Diese Messspitzen stellen dann den sicheren Kontakt zu den Polkappen des Akkus bzw. zu den gewünschten Messpunkten her. Bild 6: Spezial-Messleitungen mit federnd gelagerten Messspitzen Über den breiten Kontakt der Messleitungen fließt der Entladestrom-Impuls, und der zweite Kontakt dient zur Messwerterfassung direkt an den Polkappen des Akkus.
12. Bleiakku-Aktivator-Funktion Das ALC 8500-2 Expert verfügt über eine Bleiakku-Aktivator-Funktion, die bei der Ladung von Bleiakkus an Kanal 2 zugeschaltet werden kann. Diese Funktion verhindert kristallisierte Sulfatablagerungen an den Platten von Bleiakkus, die über einen längeren Zeitraum nicht genutzt oder während des Betriebs nur mit geringen Strömen entladen werden. Bleiakkus sind so konzipiert, dass (bei entsprechender Pflege) durchaus eine Lebensdauer von 8 bis 10 Jahren erreicht werden kann.
13. Datenlogger Der Datenlogger dient zur Aufzeichnung von kompletten Lade-/Entladekurven-Verläufen, unabhängig vom Anschluss eines PCs. Der Datenlogger kann die Lade-/Entladekurven-Verläufe für alle 4 Kanäle gleichzeitig aufzeichnen, wobei die Daten aufgrund eines Flash-Speichers auch ohne Betriebsspannung erhalten bleiben. Es können bis zu 10 Bearbeitungsvorgänge gespeichert und mit Hilfe der Software „Charge Professional“ verarbeitet werden.
15. Bedienung Zur Bedienung des ALC 8500-2 Expert sind dank der Menüführung und Auswahl der Menüpunkte mit dem Drehimpulsgeber, abgesehen vom Netzschalter, nur noch 3 zusätzliche Tasten erforderlich. Für jeden Ladekanal steht auf der Frontseite des Gerätes ein Buchsenpaar zum Anschluss der zu ladenden Akkus bzw. des zu ladenden Akkupacks zur Verfügung. Dank Grafikdisplay und komfortabler Menüführung ist die Bedienung sehr übersichtlich.
- Ë Í Ì C Ë Î Ê D Ë W Ë P Ë p Ë ! Kanal wird nicht verwendet („channel not used“) Laden („charge“) Geladen, voll („charged“) Entladen („discharge“) Leer („discharged“) Warten („waiting“) Pause („pause“) Refresh-Impuls („puls-charge“) Fehler („error“) Bild 7: Im Grafikfeld zur Verfügung stehende Symbole und deren Bedeutung Neben der gewählten Akkutechnologie werden die aktuell laufende Funktion, die Akkuspannung, der Ladestrom und die aktuelle Kapazität des gewählten Kana
c) Kanalfenster Neben dem Hauptfenster stehen 4 Kanalfenster zur Verfügung, die mit den Pfeiltasten unterhalb des Displays aufzurufen sind. Bei den Kanalfenstern steht dann das gesamte Display für den ausgewählten Kanal zur Verfügung. Bild 8 verdeutlicht die Auswahlmöglichkeiten mit den Pfeiltasten. Bei den Kanalfenstern ist z. B. die aktuell laufende Funktion oder der Fortschritt bzw. die noch erforderliche Restzeit im unteren Displaybereich abzulesen.
16. Main-Menu Ausgehend vom Hauptfenster gelangt man durch eine kurze Betätigung der Taste „OK/Menu“ in das Hauptmenü (Main-Menu des ALC 8500-2 Expert), siehe Bild 11. Wahlweise mit den Pfeiltasten oder mit dem Drehimpulsgeber können die weiteren Menüs im Hauptmenü ausgewählt werden. Durch eine Bestätigung mit „OK/Menu“ gelangt man ins ChannelMenü, wo die gewünschten Einstellungen und die Eingabe der Akku-Daten für die einzelnen Ladekanäle vorgenommen werden können.
17. Ladekanal-Auswahl und Dateneingabe a) Channel-Menu Ausgehend von Bild 11 wird durch eine kurze Betätigung der „OK/ Menu“-Taste die Kanalauswahl aufgerufen, und eine weitere Bestätigung fordert dann zur Auswahl des gewünschten Kanals auf (Anzeige: „Select Channel“). Die Auswahl des gewünschten Ladekanals ist wahlweise mit den Pfeiltasten oder mit dem Drehimpulsgeber möglich und wird dann mit „OK/Menu“ bestätigt.
c) Menü „Conf. Bat.“ (Akkus konfigurieren) Wird also bei Battery „No Name“ ausgewählt, ist es erforderlich, im nächsten Schritt den zu ladenden Akku zu konfigurieren. Nach dem Aufruf des Menüs erscheint das in Bild 15 dargestellte Fenster. Nach Bestätigung mit „OK/Menu“ kann dann wiederum mit den Pfeiltasten oder mit dem Drehimpulsgeber die gewünschte Akkutechnologie ausgewählt werden. Bild 16 zeigt die Auswahl der Akkutechnologien.
Danach erfolgt die Auswahl der Akku-Nennspannung (Bild 19). Die zur Verfügung stehenden Schritte werden dabei von der ausgewählten Akkutechnologie bestimmt. Bild 19: Vorgabe der Akku-Nennspannung Bild 20: Auswahl des Ladestroms Bild 21: Fest vorgegebene Laderaten des ALC 8500-2 Expert Nach der Nennspannungsvorgabe sind nacheinander der Ladestrom und der Entladestrom einzustellen, wobei zur schnelleren Eingabe auch fest vorgegebene Lade-/Entladeraten zur Verfügung stehen.
Bei Funktionen, bei denen mehrere Lade-Entlade-Zyklen durchlaufen werden, besteht die Möglichkeit, nach Beendigung des Ladevorganges eine definierte Pause bis zum Beginn des darauf folgenden Entladevorganges vorzugeben (Bild 22). Nach einer kurzen Betätigung der Taste „OK/Menu“ erscheint auf dem Display das entsprechende Eingabefenster, wobei die Zeiteinstellung auch hier in der gewohnten Weise mit dem Drehimpulsgeber oder den Pfeiltasten vorzunehmen ist.
Information zu den Laderaten (siehe Bild 21): C/20: Der Akku wird mit einem sehr geringen Strom geladen bzw. entladen, der einem Zwanzigstel seiner Nennkapazität entspricht. C/10: In dieser Einstellung wird der Akku mit einem Strom geladen bzw. entladen, der einem Zehntel seiner Nennkapazität entspricht. Unter Berücksichtigung eines Ladefaktors von 1,4 ist ein angeschlossener und völlig entladener NiCd- oder NiMH-Akku dann 14 h mit diesem Strom zu laden.
d) Menü „Function“ Nach Aufruf des Menüs „Function“ erhalten wir das in Bild 24 dargestellte Displayfenster, wo im unteren Bereich „Select Function“ zu sehen ist. Man kann wieder mit dem Drehimpulsgeber oder den Pfeiltasten die gewünschte Bearbeitungsfunktion auswählen, wobei die nachfolgend detailliert beschriebenen Funktionen zur Verfügung stehen. Im mittleren Bereich der oberen Displayhälfte wird die angewählte Funktion angezeigt (in Bild 24: „Charge“).
Funktion „Refresh“ Die Auffrisch-Funktion des ALC 8500-2 Expert ist in erster Linie für schadhafte Akkus vorgesehen, die nach Durchlaufen dieses Programmes meistens wieder für eine weitere Verwendung zur Verfügung stehen. Dies gilt besonders für tiefentladene und überlagerte Akkus, aber auch Akkus, die einen Zellenschluss aufweisen, sind danach häufig wieder zu nutzen.
Funktion „Maintain“ Die Funktion „Maintain“ (Wartung) ist für alle Akkus vorgesehen, die längere Zeit nicht benutzt werden, deren Leistungsfähigkeit bei Gebrauch jedoch voll zur Verfügung stehen soll. In dieser Funktion werden NiCd- und NiMH-Akkus vollständig geladen, und durch Selbstentladung entstehende Ladeverluste werden wie bei der normalen Ladung durch die Erhaltungsladung ausgeglichen.
18. Ladung zur Einlagerung von Lithium-Akkus Alle Akku-Technologien auf Lithium-Ionen-Basis haben eine geringe Selbstentladung. Zur Optimierung der Lebensdauer wird empfohlen, Lithium-Akkus nicht vollständig geladen zu lagern. Bisher war für Lithium-Akkus die Funktion „Maintain“ (= Wartung) nicht aufrufbar. Mit der neuen Firmware kann die Funktion „Maintain“ aufgerufen werden (Bild 26). Mithilfe des Inkrementalgebers wird dann die gewünschte Spannungslage für die Einlagerung vorgegeben (Bild 27).
19. B. Resist. (Ri-Messfunktion) Wird im Hauptmenü das Untermenü „B.Resist?“ ausgewählt, gelangen wir zur Akku-Innenwiderstandmessfunktion des ALC 85002 Expert. Nach einer kurzen Bestätigung mit „OK/Menu“ erhalten wir das in Bild 28 dargestellte Displayfenster. Vom Prinzip her ist die Messung des Innenwiderstandes recht einfach. Der Akku wird mit einem hohen definierten Strom entladen und der Spannungsabfall gegenüber dem unbelasteten Zustand ermittelt.
Je höher der Innenwiderstand des Akkus ist, desto schlechter ist die Spannungslage unter Lastbedingungen und desto mehr Verlustleistung wird innerhalb der Zelle und an den parasitären Übergangswiderständen in Wärme umgesetzt. Bei hohen Strömen verursachen parasitäre Widerstände im mΩ-Bereich bereits erhebliche Spannungsverluste am Verbraucher. Auch die Messung des Innenwiderstandes im Gesamtsystem ist mit Hilfe der Ri-Funktion problemlos möglich.
20. Conf.-Menu Das Konfigurationsmenü ist ein weiteres im Hauptmenü zur Verfügung stehendes Untermenü (Bild 31). Hier stehen dann die im Nachfolgenden beschriebenen Menüs zur Konfiguration des ALC 8500-2 Expert und der in einer Datenbank abgelegten Akkus zur Verfügung. Um ins Konfigurationsmenü zu gelangen, ist im „Main-Menu“ das Untermenü „Conf.-Menu“ auszuwählen und mit der Taste „OK/ Menu“ zu bestätigen. Im Conf.-Menu stehen danach die in Bild 32 dargestellten Menüpunkte zur Verfügung.
Untermenü „Edit Bat.“ In dieser Funktion können bereits in der Datenbank abgespeicherte Akkus beliebig editiert werden. Die Eingaben erfolgen hier in der gleichen Art und Weise wie beim Anlegen von neuen Akkus. Erst wenn automatisch „Return“ angezeigt wird oder durch Drehen des Drehimpulsgebers nach rechts hierauf gewechselt werden kann, sind die Eingaben vollständig abgeschlossen und werden gespeichert. Ohne vollständige Eingaben wird der Akku aus der Datenbak gelöscht. Untermenü „Del. Bat.
b) C/D-Para Die Konfiguration der Lade-/Entladeparameter erfolgt in dem Menü „C/DPara“ (Bild 35). Neben den Entladeschlussspannungen für die verschiedenen Akkutechnologien kann hier auch die maximale Anzahl der durchlaufenen Lade-Entlade-Zyklen bei den Funktionen „Cycle“ und „Forming“ vorgegeben werden. Für Lithium-Ionen, Lithium-Polymer, Lithium-Eisen-Phosphat, Nickel-Zink- und Blei-Akkus kann zusätzlich die Ladeschlussspannung und die Nachladegrenze editiert werden.
Einstellmöglichkeiten im Menü „C/D Para“ UËÎ NC? UËÎ NiMH? UËÎ Li4.1? UËÎ Li4.2? UËÎ Li435? UËÎ LiFeP? UËÎ NiZn? UËÎ Pb? UËÎ AGMCA? UËÍ Li4.1? UËÍ Li4.
UÌ Li4.1? UÌ Li4.2? UÌ Li435? UÌ LiFeP? UÌ NiZn? UÌ Pb? UÌ AGMCA? UË Li4.1? UË Li4.
c) Setup ALC „Setup ALC“ ist ein weiteres Untermenü im Konfigurationsmenü des ALC 8500-2 Expert. Nach einer Bestätigung mit „OK/Menu“ stehen die in Bild 37 dargestellten Menüpunkte zur Verfügung. Bild 37: Menüpunkte im Menü „Setup ALC“ 1. Funktion „Illuminat.“ In diesem Menü (Bild 38) wird vorgegeben, wie lange die Displayhinterleuchtung nach der letzten Betätigung der Bedienelemente (Tasten, Drehimpulsgeber) aktiv bleiben soll. Zur Verfügung stehen die Zeiten: 1 Min., 5 Min., 10 Min., 30 Min. und 60 Min.
21. Lade- und Entladekapazitätsanzeige Während des Ladevorgangs wird die eingeladene Kapazität und während des Entladevorgangs die aus dem Akku entnommene Kapazität direkt auf dem Display angezeigt und fortlaufend aktualisiert. Nach Beendigung des Bearbeitungsvorgangs ist grundsätzlich die Kapazität der zuletzt durchgeführten Aktion auf dem Display abzulesen, also mit Ausnahme von Discharge immer die eingeladene Kapazität.
22. Datenlogger am Display auslesen Zum komfortablen Auslesen des Datenloggers steht die PC-Software „ChargeProfessional“ zur Verfügung. Sämtliche, im Dataflash-Speicher des ALC 8500-2 Expert abgespeicherten Daten können aber auch direkt auf dem Display zur Anzeige gebracht werden. Nach Beendigung des Bearbeitungsvorgangs steht dazu neben „Resume?“ zur Anzeige der Entladekapazitäten die Funktion „DF-Read?“ (Dataflash read) zur Verfügung.
24. Schnittstellenprotokoll Mit Hilfe dieser Protokollbeschreibung des Datenverkehrs zwischen ALC und PC können eigene Applikationen geschrieben werden. Die serielle Schnittstelle arbeitet mit den Parametern 38.400 Baud, 1 Startbit, 8 Datenbits, 1 Stoppbit, gerade (even) Parität. Jeder Datenrahmen wird eingeleitet mit als Header und mit als Trailer abgeschlossen. Falls diese Werte innerhalb des Datenrahmens erscheinen, werden sie – wie in nachfolgender Tabelle gezeigt – ersetzt.
Tabelle: Interner Aufbau der einzelnen Parameter Länge Name Wertebereich Beschreibung 1 Byte 00h bis 03h gibt den jeweiligen Kanal an 1 Byte 00h bis 27h entspricht dem Speicherplatz in der Datenbank, ansonsten 28h+ 1 Byte 00h bis 08h, FFh NiCd 00h NiMH 01h Li-Ion (Li-4.1) 02h Die in Klammern angegebenen neuen Akkubezeichnungen lösen ab Firmware-Version 2.08 die bisherigen Bezeichnungen ab. Li-Po (Li-4.
1 Byte 00h bis 01h 00h Funktion wird gestartet 01h Funktion wird beendet 1 Byte 00h bis ffh 00h bis 0ah Leerlauf 0bh bis 2dh Pause/Warten 2eh bis 37h Entladen 38h bis 6eh Laden 6fh bis a0h Erhaltungsladung 1 Byte a1h bis c8h Entladen beendet c9h bis ffh Nur wenn ein Kanal im Zustand 00h ist, können dort Parameter geändert werden. Notabschaltung Neben den Groß- und Kleinbuchstaben sowie den Ziffern von 0 bis 9 sind folgenden Zeichen erlaubt: .
b) Funktionen starten Mit dem Befehl A startet oder beendet man eine Funktion auf dem Gerät und mit a ruft man die aktuell laufende Funktion ab. Das ALC antwortet in beiden Fällen mit a . Je nachdem, wie umfangreich eine zu startende Funktion ist, kann es einige Sekunden dauern, bis das Gerät antwortet.
d) Messwerte Das ALC misst in einem Intervall von jeweils 5 Sekunden an allen Kanälen Spannung und Strom. Mit folgendem Kommando ruft man die zuletzt erfassten Messwerte ab: m Das Gerät antwortet dann mit: m . Falls aufgrund anderer Tätigkeiten ein Messwert nicht erfasst werden konnte, wird als Wert ffffh übermittelt. Der Strom wird in Pausen ebenfalls mit ffffh kodiert.
g) Geräteparameter Das ALC bietet größtmögliche Flexibilität durch eine Vielzahl von Geräteparametern. Der Einstellbereich dieser Parameter ist der gleiche, als wenn diese am Gerät selbst eingestellt würden. Beachten Sie aber, dass einige Einstellungen Fachkenntnisse voraussetzen, da fehlerhafte Einstellungen zu defekten Akkus führen können. Mit dem Befehl g ruft man die aktuellen Einstellungen ab.
h) Zusatzparameter Mit dem Befehl h werden zusätzliche Einstellungen abgerufen.
Zusatzparameter 3 Mit dem Befehl e werden zusätzliche Einstellungen abgerufen.
25. Weitere Hinweise a) Verpolungsschutz Die Verpolung von Akkus an den Lade-/Entladeausgängen führt in der Regel zum Ansprechen der jeweiligen Endstufen-Sicherung, die nach dem Entfernen des verpolten Akkus vom entsprechenden Ladeausgang zu tauschen ist. Reicht der vom Akku gelieferte Strom nicht zum Ansprechen der Sicherung, wird ein akustisches Dauer-Alarmsignal abgegeben, solange der verpolte Akku angeschlossen ist.
f) Temperatursensor Der externe Temperatursensor dient zum Abfragen der Akkutemperatur in der Funktion „Superschnellladen an Kanal 1“. Zur einwandfreien Funktion ist unbedingt ein guter thermischer Kontakt zum Akku herzustellen! g) Fehlermeldungen Das ALC 8500-2 Expert verfügt über umfangreiche Sicherheitsfunktionen und beendet automatisch den Bearbeitungsvorgang, wenn sich wichtige Parameter nicht mehr innerhalb des zulässigen Bereichs befinden.
26. Wartung und Pflege Das Produkt ist für Sie wartungsfrei, zerlegen Sie es deshalb niemals. Lassen Sie eine Wartung/Reparatur ausschließlich von einer Fachkraft bzw. Fachwerkstatt durchführen. Vor einer Reinigung ist ein evtl. angeschlossener Akku von dem Ladegerät zu trennen. Trennen Sie anschließend das Ladegerät von der Spannungs-/Stromversorgung.
28. Sicherungswechsel a) Sicherungswechsel der Endstufensicherungen Die Lade-/Entladeendstufen der vier Kanäle des „ALC 8500-2 Expert“ sind jeweils einzeln mit Glas-Feinsicherungen abgesichert, die an der Geräterückseite zugänglich sind (Gehäuse muss nicht geöffnet werden). Wichtig! Unbedingt beachten! Sicherungen dürfen grundsätzlich nur durch Sicherungen mit dem gleichen Ansprechwert ersetzt werden.
b) Sicherungswechsel der Netzsicherung Die Netz-Sicherung ist ebenfalls an der Geräterückseite zugänglich und kann auch ohne Öffnen des Gehäuses ausgetauscht werden, siehe Kapitel 8. b), Position 25. Wichtig! Unbedingt beachten! Die Sicherung darf grundsätzlich nur durch eine baugleiche Sicherung mit dem gleichen Ansprechwert ersetzt werden. Falsche Sicherungen bieten keinen Schutz, und im Fehlerfall kann es zu schweren Schäden an der Ladestation und bei den angeschlossenen Akkus kommen.
29. Technische Daten Betriebsspannung ����������������������230 V/AC, 50Hz Schutzklasse �����������������������������II Anzahl der Ladekanäle ��������������4 Akku-Nennspannung �����������������Kanal 1 & 2: max. 24 V Kanal 3 & 4: max. 12 V Max. Ladespannung ������������������Kanal 1 & 2: max. 30 V Kanal 3 & 4: Ladestrom ����������������������������������Kanal 1 & 2 : Kanal 3 & 4: max. 15 V max. 5 A (Ladeleistung max. 40 VA gesamt) max.
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