Operation Manual

4 Systembeschreibung auroSTEP plus 0020097007_00
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Abb. 2.2 Verteilung der Solarflüssigkeit bei laufender/-n
Kollektorpumpe(n)
Legende
1 Kollektorfeld
2 Solar-Vorlaufleitung
3 oberer Teil Rohrschlange
4 unterer Teil Rohrschlange
5 Kollektorpumpe 1
6 Kollektorpumpe 2 (nur Version P)
7 Solarrücklaufleitung
Wenn der Solarregler die Kollektorpumpe(n) (5, 6) ein-
schaltet, fördert/-n die Pumpe(n) die Solarflüssigkeit
aus der Rohr schlange (4) durch die Solarrücklaufleitung
(7) in das Kollektorfeld (1). Dort wird die Flüssigkeit er-
wärmt und durch die Solar-Vorlaufleitung (2) zurück zur
Speicher einheit gefördert.
Das Flüssigkeitsvolumen in den dünnen Solarleitungen
und im Kollektorfeld ist gering gegenüber dem in der di-
cken Rohrschlange in der Speichereinheit. Aus diesem
Grund sinkt der Stand der Solarflüssigkeit bei
laufender/-n Kollektorpumpe(n) nur begrenzt ab. Im
oberen Teil (3) der Rohr schlange sammelt sich die aus
den Solarleitungen und dem Kollektorfeld verdrängte
Luft.
Beim Erwärmen des Systems dehnen sich die Solar-
flüssigkeit und die Luft etwas aus. Der Druck der im
Solarsystem eingeschlossenen Luft steigt dann gering-
fügig an. Die eingeschlossene Luftblase im System er-
füllt dabei die Aufgabe eines Ausgleichsgefäßes. Dieser
Druck ist notwendig und darf keinesfalls abgelassen
werden. Aus diesem Grund darf in das Solarsystem kein
Entlüfter eingebaut werden.
Bei
laufender/-n Kollektorpumpe(n) kommt die Solar-
flüssigkeit im oberen Teil der Rohrschlange (3) ständig
mit Luft in Berührung.
Aus dem beschriebenen Funktionsprinzip ergibt sich
Folgendes:
- Da sich während der kalten Jahreszeit bei Stillstand
der Solaranlage nur Luft im Kollektor und in den So-
larleitungen befindet, sind Frostschutzmaßnahmen
nur für den Aufstellungsort der Speichereinheit zu
treffen.
- Die vorgeschriebene Installation des Kollektorfelds
sowie der Solarleitungen und insbesondere das Gefälle
der Leitungen sind eine Grundvoraussetzung für das
einwandfreie Funktionieren des Solarsystems.
- Das Flüssigkeitsvolumen des Kollektorfelds sowie der
Solarleitungen muss genau auf das Solarsystem abge-
stimmt sein. Aus diesem Grund dürfen die Mindest-
und die Höchstlänge der Solarleitungen nicht über-
schritten werden, keine Solarleitungen mit einem ab-
weichenden Innendurchmesser benutzt werden und
die Bauart sowie die Anzahl der Kollektoren nicht ver-
ändert werden.
- Die physikalischen Eigenschaften der Solarflüssigkeit
zählen ebenfalls zu den Grundbedingungen für das
störungsfreie Funktionieren des Systems. Aus diesem
Grund darf beim Austausch der Flüssigkeit nur die ori-
ginal Vaillant Solarflüssigkeit ohne irgendwelche Zu-
sätze nachgefüllt werden.
2.4 Funktionsumfang des Solarreglers
Die Solarsysteme auroSTEP plus werden durch den inte-
grierten, mikroprozessorgesteuerten Solar regler gere-
gelt. Die Einstellung der Speicher-Bereitschaftstempera-
tur oder auch der maximalen Speichertempe ratur kön-
nen Sie am Regelgerät vor nehmen.
Der integrierte Solarregler ist ein komplett ausgerü-
stetes System zur Regelung eines Kollektorfelds mit
1-2 Kollektoren und eines Speichers.
Für die Installation bietet der Regler einen ausreich en-
den Anschlussbereich, für die Datenanzeige und Eingabe
aller erforderlichen Parameter verfügt er über Bedien-
elemente und ein großes Display.
Differenz temperaturregelung
Der Solarregler arbeitet nach dem Prinzip der Differenz-
temperaturregelung. Der Regler schaltet die
Kollektorpumpe(n) immer dann ein, wenn die Tempera-
turdifferenz (Tempera tur Kollektor – Temperatur Spei-
cher) größer als die Einschaltdifferenz ist.
Der Regler schaltet die
Kollektorpumpe(n) aus, wenn die
Tem pe raturdifferenz (Temperatur Kollektor - Tempera-
tur Speicher) kleiner als die Ausschaltdifferenz ist.
Die Einschalttemperaturdifferenz richtet sich nach den
im Regler hinterlegten Kurven, wobei für Systeme mit
ein oder zwei Kollektoren verschiedene Kurven existie-
ren.
Nachladefunktion
Die Nachladefunktion dient dazu, den Speicher in einem
bestimmten Zeitfenster auf die gewünschte Solltempe-
ratur aufzuheizen, auch wenn kein ausreichender Solar-
ertrag möglich ist. Dabei ist ein Nachladen über einen
2 Systembeschreibung