Certifications 2

Sicherheitsdatenblatt gemäß Verordnung (EG) Nr. 1907 / 2006 i.V.m. Verordnung (EG) Nr. 1272 / 2008
Produktname: Nebelfluide EUROLITE "B", "C", "P", "E", "X"
Gefahrenhinweise H302 Gesundheitsschädlich beim Verschlucken
H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition
4. Erste-Hilfe-Maßnahmen
4.1. Beschreibung der Erste-Hilfe-Maßnahmen
Allgemeine Hinweise
Nach Einatmen
Nach Hautkontakt
Nach Augenkontakt
Nach Verschlucken
Sofort - bei erhaltenem Bewusstsein - reichlich Flüssigkeit (Wasser) trinken lassen.
Medizinalkohle geben (3 Esslöffel Medizinalkohle in 1 Glas Wasser aufgeschlämmt).
Wenn die Aufnahme erst kurz zurückliegt: Erbrechen anregen.
Bei Erbrechen Kopf des Betroffenen in Bauchlage tief halten, um Aspiration zu verhüten
4.2. Wichtigste akute und verzögert auftretende Symptome und Wirkungen
Aufgrund der oft geringen Initialsymptome können Vergiftungen unterschätzt werden.
Symptomatik der akuten Vergiftung:
Augen keine oder geringe Reizeffekte
Haut
Inhalation
Ingestion kaum Reizeffekte, dosisabhängige Resorptivwirkungen
Resorption
nach sehr hohen Dosen (150 ml) unmittelbar Koma, schwere Azidose, Nierenversagen.
4.3. Hinweise auf ärztliche Soforthilfe oder Spezialbehandlung
Augen
Haut
Inhalation
Ingestion
In jedem Fall sofortiger Transport zu Klinik.
Empfehlung
5. Maßnahmen zur Brandbekämpfung
5.1. Löschmittel
Geeignete Löschmittel
Wassersprühnebel
Trockenlöschpulver
Kohlendioxid
Größeren Brand mit alkoholbeständigem Schaum oder Sprühwasser bekämpfen.
Diethylenglykol ist kaum reizend und systemisch eher gering toxisch. Verschlucken größerer Dosen hat jedoch häufig zu
Vergiftungen mit Nierenversagen geführt.
Ärztliche Hilfe hinzuziehen. Verpackung, Kennzeichnungsetikett oder Sicherheitsdatenblatt
bereithalten
Die betroffene Person an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen
erleichtert.
Kontaminierte Kleidung und Haut sofort mit viel Wasser abwaschen und danach Kleidung
ausziehen.
Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach
Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.
Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. Mund ausspülen, Flüssigkeit wieder
ausspucken.
keine signifikante Reizung; systemische Effekte müssen erwartet werden, wenn größerflächiger Kontakt
mit geschädigter Haut erfolgte
durch Dämpfe/Aerosol in hoher Konzentration leichte Reizwirkung im oberen Atemtrakt oder
belästigender Effekt; im Extremfall Atembeschwerden und Resorptivwirkungen
nach nicht zu hohen Dosen zunächst Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, verzögert
(24 - 72 h) Nierenfunktionsstörungen/Nierenversagen (Polyurie, Oligurie -> Anurie) mit Herzinsuffizienz,
evtl. Stauungsleber; Indikatoren: Azidose (mit Anionenlücke), Leukozytose, Hyperkaliämie,
Hyperglykämie, erhöhte Kreatinin- und Harnstoffgehalte im Blut;
Sind Flüssigkeitsspritzer ins Auge gelangt, sollte der Ersthilfe (gründliche Spülung) eine Vorstellung beim
Augenarzt folgen.
Kontakt mit intakter Haut wird nach sorgfältiger Reinigung keine weiteren therapeutischen Maßnahmen
erfordern. Wurden größere Areale kontaminiert - insbesondere geschädigte Haut - ist jedoch eine Abklärung
der möglichen Intoxikation in der Klinik erforderlich.
Nach Inhalation von konzentriertem Aerosol/heißer Dämpfe reichlich Frischluft zuführen und Überwachung
der Lungenfunktion und Herz-Kreislaufparameter. Erforderlichenfalls symptomatische Therapie. Auch bei
fehlenden Symptomen ist stationäre Beobachtung indiziert.
Nach Verschlucken hoher Dosen (> 0,1 mg/kg KG) wird primäre Schadstoffelimination mittels Magenspülung
(stets in Intubation) empfohlen, wenn sie innerhalb der ersten Stunde erfolgen kann.
Nach Aufnahme sehr hoher Dosen können schnell Maßnahmen der kardiopulmonalen und zerebralen
Reanimation erforderlich werden.
In der Klinik stehen die Überwachung/Sicherung von Herz-Kreislauf-, Lungen- und ZNS-Funktion sowie die
Kontrolle von Säure-Basen-Status, Elektrolythaushalt, Nieren- und Leberparametern ganz im Vordergrund.
Wichtigste therapeutische Maßnahmen sind Korrektur der metabolischen Azidose und Aufrechterhaltung der
Nierenfunktion; in schweren Fällen möglichst frühzeitige Hämodialyse! Erforderlichenfalls Therapie von
Herzinsuffizienz und Leberfunktionsstörungen.
In neueren Tierversuchen konnte durch Gabe eines Alkoholdehydrogenase-Inhibitors (Fomepizol) die
Bildung der DEG-Metaboliten 2-Hydroxyethoxyessigsäure und Diglykolsäure, auf welche die nephro- und
hepatotoxische Wirkung der Substanz zurückgeführt werden, zurückgedrängt werden.
überarbeitet am:05.05.2017
gedruckt am:05.05.2017
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