User manual
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Horizontalsystem
In allen Einstellungen ist die aktuelle Abtastrate(Abtast-
rate,mitderindenErfassungsspeicher geschrieben wird)
immergleich.ZusätzlichistesimSTOPModusmöglich,
dieMenüpunktezuwechseln.DieshatkeinenEinflussauf
die aktuelle Speichertiefe,dieAnzahlderangezeigtenDa-
ten wird jedoch angepasst. Die Spitzenwerterfassung ist
ebenfalls im STOP Modus wirksam (Zeitbasis im Microse-
kundenbereich).InZeitbasen,inderjederAbtastpunktan-
gezeigtwird,verhaltensichalledreiEinstellungen,bisauf
die verwendete Speichertiefe und damit der Kurvenup-
daterate,gleich.DieVor-undNachteiledereinzelnenEin-
stellungsmöglichkeiten werden in Tabelle 5.1 gezeigt. Ab-
schließendbleibtzuerwähnen,dassdiesesMenüdiebei
anderen Herstellern übliche einstellbare Speichertiefe er-
setzt. Bei einer wählbaren Speichertiefe sollte der Anwen-
der immer den Zusammenhang zwischen Speichertiefe,
Zeitbasis und AbtastratekennenundVor-sowieNachteile
abschätzen können. Mit dieser Menümethode erfasst das
Oszilloskop immer mit einer maximal möglichen Abtast-
rate. Ein nachträgliches Hineinzoomen im STOP Modus ist
somitimmergegeben,auchbeimaximalerWiederholrate.
Ein Herauszoomen ist bei maximaler Wiederholrate eben-
fallsmöglich,wennderSTOPModusbeischnellenZeitba-
senausgeführtwurde.Kannman,wiebeianderenHerstel-
lern,nurdurcheinegeringeSpeichertiefe eine hohe Wie-
derholrateerzielen,isteinnachträglichesZoomenimSTOP
Modus fast nicht möglich.
5.4 Interlace-Betrieb
ImInterlace-BetriebwerdendieWandler(ADC)unddie
SpeicherzweierKanäleeinerInterlace-Gruppezusammen-
geschaltet. Dadurch verdoppelt sich die Abtastrate und der
Erfassungsspeicher.Interlace-GruppensindKanal1und2
sowieKanal3und4.IsteineInterlace-Gruppenichtinter-
lacefähig,sowirdauchdieandereGruppenichtinterlace
betrieben.EinKanalgiltalsaktiviert,wennerausgeschal-
tetaberTriggerquelleist.IsteinKanalaktiviert,soleuchtet
dieentsprechendeLEDnebenderEingangsbuchse.Wei-
tereBedingungen,umdenInterlace-Betriebzuaktivieren:
❙ keinLogikpodaktiv
❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
❙ Logiktriggernichtaktiv
IsteinInterlace-Betriebmöglich,wirddieserautomatisch
aktiviert.InderfolgendenTabellesinddieKanalkonstel-
lationenaufgezeigt,welcheeinenInterlace-Betriebermög-
lichen.
Interlace-Gruppe 1 Interlace-Gruppe 2
CH1 CH2 CH3 CH4
Ein Aus Aus Aus
Aus Ein Aus Aus
Aus Aus Ein Aus
Aus Aus Aus Ein
Ein Aus Ein Aus
Aus Ein Ein Aus
Aus Ein Aus Ein
Tab.5.2:KanalkonstellationimInterlace-Betrieb
5.5 ZOOM-Funktion
Die R&S®HMO Kompakt Serie verfügt über eine Speicher-
tiefe von 1 MByte pro Kanal. Damit lassen sich lange und
komplexeSignaleaufzeichnen,diemitderZoom-Funk-
tionimDetailuntersuchtwerdenkönnen.UmdieseFunk-
tionzuaktivieren,wirddieZOOM-Taste
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betätigt. Da-
raufhin wird der Bildschirm in zwei Gitter unterteilt. Das
obereFensteristdieDarstellungdesgesamtenZeitbasis-
fensters,dasuntereGitterzeigteinenentsprechendver-
größertenAusschnittdesoberenFensters.DerSignal-
ausschnitt,dergezoomtwird,istimOriginalsignal(oberes
Fenster)durchzweiblaueCursorsmarkiert.Wennmeh-
rereKanäleimZoomModusaktiviertsind,werdenallean-
gezeigtenKanälegleichzeitigumdengleichenFaktorund
andergleichenStelle„gezoomt“.InderAbb.5.5istzuer-
kennen,dassdasZoomfenster mit 100 µs pro Skalenteil
dargestellt ist. Das Signal wurde über ein Zeitfenster von
12msaufgenommen.ZusätzlichwerdenimZoom-Bereich
(unteresGitter)dieParameterfürZoom-ZeitbasisundZeit
oberhalbdesZoom-Fenstersangegeben.Zbeschreibtdie
Zoom-Zeitbasis(Zoom-Faktor)undbestimmtdieBreite
desZoom-Bereichs,derimZoom-Fensterangezeigtwird
(12 Divisionen x Skalierung pro Teilung). Tz beschreibt die
Zoom-ZeitundbestimmtdiePositiondesZoom-Bereichs.
Die Zeitbasiseinstellung oben links in der Anzeige ist grau
hinterlegt,dieZoom-ZeitbasisoberhalbdesZoom-Fens-
tersweiß.DergroßeDrehgeberimHORIZONTALBedien-
feldverändertdenZoom-Faktor.DieserDrehgeberver-
fügt ebenfalls über eine Tasterfunktion. Wird der Drehge-
bergedrückt,sowirddieZeitbasiseinstellung weiß darge-
stelltunddieZoom-Zeitbasis grau. Nun ist der Drehgeber
wieder für die Einstellung der Zeitbasis verantwortlich. Da-
mitkönnenZeitbasiseinstellungenverändertwerden,ohne
den Zoom Modus verlassen zu müssen. Ein nochmaliges
Drücken des Drehgebers hebt die Begrenzungscursors
desZoom-BereichsweißhervorundderZoom-Ausschnitt
kann nun mit dem Drehgeber geändert werden. Die Posi-
tiondes„gezoomten“AusschnittslässtsichnunmitHilfe
deskleinenDrehgeberesimHORIZONTALBedienfeldüber
das gesamte Signal verschieben. Wenn durch Drücken des
großenDrehgebersdieser,wieobenbeschrieben,wieder
die ZeitbasisundnichtdenZoom-Faktoreinstellt,besitzt
Abb. 5.5: Zoomfunktion