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© tams elektronik 03/2014 3 | Digitale Komponenten | Booster: Technische Grundlagen | Seite 5
Schnittstelle und
Datenformat
Die Schnittstelle (Märklin-kompatibel oder
DCC-konform), über die der Booster an die
Zentrale angeschlossen wird, hat keinerlei
Bedeutung für das Datenformat, mit dem die
Decoder angesteuert werden. Die Schnittstelle
muss lediglich zur Zentrale kompatibel sein.
Manche Zentralen haben verschiedene
Booster-
Schnittstellen (z.B. Tams
MasterControl). Bei diesen Zentralen muss
ggf. die Kurzschluss-Polarität entsprechend
der verwendeten Schnittstelle eingestellt
werden.
EXKURS:
DCC-Booster an eine
Motorola-Zentrale
anschließen
Das müsste doch gehen: Einen DCC-
konformen Booster mit 3 Anschlusspins an die
5-polige Märklin-kompatible Schnittstelle der
Zentrale anschließen. Da bleiben halt 2 Pins
der Boosterschnittstelle frei...
So geht es leider nicht. Zum einen deshalb
nicht, weil am Ausgang der Märklin-
kompatiblen Schnittstelle ein TTL-Signal
anliegt, das vom Booster in das Gleissignal
umgewandelt werden muss. DCC-konforme
Booster können das nicht, können also keine
für die Decoder verständlichen Signale
übertragen. Auch die Kurzschluss-Rück-
meldung funktioniert bei den beiden Booster-
typen auf unterschiedliche Art und Weise.
(Mehr zum Thema Kurzschlussrückmeldung
im gleichnamigen Abschnitt weiter unten.)
Das geht: DCC-konforme Booster können an
den Gleisausgang von Zentralen mit Märklin-
kompatibler Boosterschnittstelle ange-
schlossen werden. Am Gleisausgang liegt das
"richtige" Gleissignal an, das der DCC-Booster
verstärken kann. Nach diesem Prinzip werden
alle Allround-Booster angeschlossen. Diese
bieten auch eine Lösung für das Problem der
unterschiedlichen Kurzschluss-Rückmeldung
der beiden Boostertypen.
ABER ACHTUNG! Der in der Digitalsteuerung
integrierte Booster sollte dann nicht mehr zur
Versorgung der Anlage mit Fahrstrom
verwendet werden. Zu den Gründen siehe
siehe Infothek "Booster richtig auswählen,
anschließen und einsetzen", Abschnitt
"Mischen impossible".
Abb.: Anschluss eines Allround-Boosters an
eine Märklin-Zentrale.
Der Allround- Booster ist intern wie ein DCC-
Booster aufgebaut und versteht daher das
TTL-Signal, das am Boosterausgang der
Zentrale anliegt, nicht. Der Booster wird
daher an den Gleisausgang der Zentrale
angeschlossen, der Märklin-kompatible
Boosterausgang der Zentrale bleibt (bis auf
ggf. den Anschluss für die Kurzschluss-
rückmeldung) frei.
EXKURS:
Booster an Steuerungen
ohne Schnittstelle
anschließen
Die meisten kleinen Digitalsteuerungen (z. B.
Märklin Mobile Station, Fleischmann Profi-
Boss, Liliput Bachmann Dynamis, ESU
Navigator) haben keine Schnittstelle für den
Anschluss eines externen Boosters. Reicht der
Strom, den die integrierten Booster liefern
können (ca. 1,5 bis 2 A Strom), nicht aus, ist
der Anschluss externer Booster dennoch
möglich.
Grundsätzlich kommen nur DCC-konforme
Booster für den Anschluss an diese Digital-
steuerungen in Frage. Diese Booster erwarten
am Eingang ein Gleissignal (im Gegensatz zu
Märklin-kompatiblen Boostern, die ein am
Eingang anliegendes TTL-Signal erst in ein
Gleissgnal umwandeln) und können daher
direkt an den Gleisausgang der Digital-
steuerung angeschlossen werden.
ABER ACHTUNG! Der in der Digitalsteuerung
integrierte Booster sollte dann nicht mehr zur
Versorgung der Anlage mit Fahrstrom
verwendet werden.