User manual

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Wesentliche Voraussetzung für ein einwandfreies Arbeiten der Glaselektrode
ist die Existenz der wasserhaltigen so genannten Quellschicht auf der Ober-
fläche des Membranglases. Wurde die Elektrode längere Zeit trocken aufbe-
wahrt, so muss sie vor der Messung konditioniert werden. Zu diesem Zweck
wird sie etwa 24 Stunden lang in eine 3molare KCl-Lösung eingetaucht.
Der Innenpuffer muss die innere Oberfläche des Membranglases bedecken.
Luftblasen im Membranraum müssen durch leichtes Schleudern der Elektro-
de in der Senkrechten (ähnlich wie bei Fieberthermometern) entfernt werden.
Elektroden müssen senkrecht von oben eingebaut werden. Der Winkel zur
Senkrechten darf maximal 80° betragen.
Auf der Oberfläche des Membranglases abgelagerte Verunreinigungen müs-
sen beseitigt werden. Führt vorsichtiges Abtupfen mit einem feuchten, wei-
chen Papertuch nicht zum Erfolg, so lassen sich je nach Art der Verschmut-
zung verschiedene chemische Reinigungsmethoden anwenden (sanfte
Glasreinigungsmittel, Labor-Detergentien, Aceton, Alkohol, nicht zu starke
saure Lösungen wie 10%ige Salzsäure).
Zum Entfernen von eiweißhaltigen Ablagerungen, wie sie nach Messungen in
Molkereierzeugnissen wie Milch, Joghurt, Käse usw. auftreten können, sind
spezielle Reinigungslösungen (Pepsin in verdünnter Salzsäure) erhältlich. Auf
keinen Fall darf die Membrane mit abrasiven Reinigungsmitteln (Ata, VIM,
usw.) behandelt werden.
Wird die Elektrode zur pH-Messung in nichtwässerigen Medien eingesetzt,
dann sollte sie zwischenzeitlich immer einmal gewässert werden, um die
Quellschicht des Membranglases zu regenerieren.
Gewährleistung
Messelektroden sind in ihrer Einsatzfähigkeit von der Pflege und den Ein-
satzbedingungen abhängig. Je nach Anwendungsfall kann der Zeitraum bis
zu einem erforderlichen Elektrodenwechsel zwischen einigen Wochen und
mehreren Jahren liegen.