Operation Manual

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Anhang | TP10, TP22 & TP32 Handbuch
Anhang
Betrieb unter Segeln
Pinnenpiloten sind in der Regel nicht für extremes Segeln ausgelegt. Will
man sportlich hart am Wind und auch bei starkem Seegang segeln, sollte
das per Handsteuerung geschehen. Denn dann muss sehr konzentriert und
reaktionsschnell gesteuert werden. Ein routinierter Segler erkennt schon
vorzeitig kritische Situationen und reagiert entsprechend darauf.
Ist der Pinnenpilot aktiviert, sollte folgendes bedacht werden:
1. Wenn hoch am Wind gesegelt wird, kann leicht das Nachtrimmen des
Großsegels vergessen werden. Hierdurch entsteht für den Pinnenpilot
unwerwünscht viel Gegenruderdruck. Wo Sie als Steuermann schnell etwas
abfallen oder sogar reffen würden, arbeitet der Pinnenpilot gegenan.
Auch der beim Handsteuern durchaus erwünschte Ruderdruck ist für die
Funktion des Pinnenpiloten nicht erforderlich. Der Stromverbrauch und der
Verschleiß wird durch guten Segeltrim und frühes Reffen vermindert.
2. Nicht so hoch am Wind segeln, wie es per Hand möglich wäre. Eine
unverhoffte größere Gierbewegung könnte dazu führen, dass das Boot
unkontrolliert in den Wind schießt.
3. Nicht mit einem zu kleinen Windeinfalls-Winkel vor dem Wind segeln. Eine
unverhoffte größere Gierbewegung könnte dazu führen, dass das Boot
unkontrolliert in den Wind schießt.
4. Wenn Sie schnell am-Wind segeln, oder auf raumen Kursen bei achterlicher
See etwas “geigen”, ist es vielleicht Sinnvoll die Rudermengenkontrolle
etwas zu erhöhen. Das ist so als würden Sie per Hand steuern und unter
diesen Gegebenheiten dann schneller und etwas mehr Ruder geben.
5. Der Pinnenpilot ist ein hochentwickeltes Bauteil. Es ist aber falsch, es als
unfehlbar zu betrachten. Wie bei allen elektronischen Navigationsgeräten
ist er eine Navigationshilfe und sollte nicht als Ersatz für konventionelle
Navigationspraktik gelten.
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