User manual

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9. Bespannung und Lackierung
Achtung: Vor dem Bespannen sollten unbedingt die Verbindungen zu den Rudern mit Hilfe von Schubstangen oder Bowdenzügen
hergestellt werden!
Die Original-Anleitung aus dem Jahr 1975 beschreibt hier ausführlich die Bespannung mit Seide und Spannlack. Im Gegensatz dazu geht
der Übersetzer dieser Anleitung einmal davon aus, dass ein heutiger Modellbauer aus Zeit- und Bequemlichkeitsgründen eher zu
Bügelfolie greifen wird. Bei Modellbauern, die sich einem Projekt wie dieser Piper stellen und die „klassische“ Methode der Bespannung
bevorzugen wird man unterstellen dürfen, dass sie ohnehin ihre ganz persönliche Technik entwickelt haben und keiner Anleitung bedürfen.
11. Einbau der RC-Anlage
Es dürfte am praktischsten sein, die Servos mit Halterungen einzubauen, wie sie von den meisten RC-Anlagen-Herstellern angeboten
werden. Stehen solche nicht zur Verfügung, werden die Rudermaschinen direkt auf Kiefernleisten (Querschnitt mind. 10 x 10 mm)
geschraubt, die quer in die Kabine geleimt werden. Lassen Sie einen Abstand von ca.3 mm zwischen den Servos und vermeiden Sie
direkten Kontakt mit den Holz - Montageleisten, damit möglichst wenig Motorvibrationen übertragen werden. Aus dem gleichen Grund
dürfen auch die Montageschrauben nicht zu fest angezogen werden. Wenn die Steuerung der QR durch ein zentrales Servo erfolgen soll,
wird in die Unterseite der Mittelteil-Beplankung eine ausreichend große Öffnung zwischen den beiden Holmen angebracht. Die Verbindung
des Servos mit den Umlenkhebeln erfolgt mit 1,5 mm-Stahldraht.
Die Schubstangen zu SR und HR werden aus harten 6 x 6 mm Balsaleisten hergestellt. Daran werden die Metall-Gewindestangen mit
Epoxy und festgeleimt und gleichzeitig mit starkem Garn umwickelt.
Eine Vielzahl zuverlässiger und bequem handhabbarer Ruderanschluss-Elemente finden Sie im Kavan-Programm.
Die Austritte der Schubstangen aus dem Rumpf sollten mit Balsaholz eingefasst werden, damit eine Fläche geschaffen wird, auf der sich
die Bespannung aufkleben lässt!
Generell sollten Metall/Metall-Verbindungen vermieden werden, weil diese zu sog. "Knackimpulsen" führen können, die u. U. den Empfang
beeinträchtigen.
Der Einbau des Schalters kann an beliebiger Stelle erfolgen, er sollte jedoch nicht hinter dem Auspuff liegen (Verschmutzung durch
Ölrückstände). Für eine realistische Optik kann man Schalter natürlich auch im Rumpf platzieren und über einen Draht von außen
betätigen.
Der Empfängerakku wird in Schaumstoff gewickelt und so weit wie möglich vorne im Rumpf unter dem Tank eingesetzt. Es kann sinnvoll
sein, den Akku zusätzlich mit einem Plastikbeutel zu umgeben; dann leidet er nicht, falls der Tank einmal undicht sein sollte.
Auch der Empfänger wird in Schaumstoff gewickelt, um ihn vor den Vibrationen des Motors zu schützen. Er wird am besten unter den
Servos oder vor diesen unverrückbar gelagert.
12. Überprüfungen vor dem Erstflug
Der Einstellwinkel wird überprüft, indem man das Modell waagrecht auf einer Tischplatte aufbockt. Das bedeutet, dass das HLW absolut
eben sein muß (Wasserwaage). In diesem Zustand muss die Unterseite der Tragfläche, vorne (Bezugspunkt ist die senkrechte
Sperrholzplatte, gegen die die Tragfläche geschoben wird) 3 bis 6 mm höher sein als die Hinterkante. Wenn dieses nicht der Fall ist, muss
die Tragfläche vorne oder hinten unterlegt werden!
(Der größere Einstellwinkel ist besonders Anfängern zu empfehlen, während der geringere zu die Kunstflug-eigenschaften erweitert.)
Folgende Ruderausschläge werden für die ersten Testflüge empfohlen (gemessen jeweils an der Hinterkante des jeweiligen Ruders an der
breitesten Stelle):
Höhenruder: je 13 mm nach oben und unten
Querruder: je 10 mm nach oben und unten
Seitenruder: je 25 mm nach rechts und links
Überprüfen Sie unbedingt vor dem ersten Flug die Reichweite Ihrer RC-Anlage sowohl mit laufendem als auch mit stehendem Motor!
Die Einhaltung dieser Vorschriften sowie ein gut eingelaufener Motor und eine zuverlässige RC-Anlage sind Voraussetzung für
erfolgreiche Testflüge!
12a. Auswiegen
Das Modell muss mit leerem Kraftstofftank so ausbalanciert werden, dass der Schwerpunkt an der im Plan eingezeichneten Stelle liegt.
Keinesfalls darf er weiter hinten liegen, weil das zu unkontrollierbaren Flugzuständen führen kann. Für die ersten Testflüge empfiehlt es
sich sogar, den Schwerpunkt ca. 15 mm weiter vorne einzustellen, weil das Modell dadurch noch stabiler und sicherer fliegen wird. Mit
zunehmender Übung des Piloten kann der Schwerpunkt im Lauf der Zeit in kleinen(!) Schritten weiter nach hinten verlagert werden. Dazu
das Modell in eine sichere Ausgangshöhe steigen lassen und dann die Wirkung der Steuerbefehle genau beobachten!
13. Fliegen
Wenn Sie Neuling im Modellflug sind, sollten Sie sich unbedingt für die ersten Flüge Unterstützung bei einem erfahrenen Modellflieger
holen. Hier wird Ihnen Ihr Händler sicher behilflich sein können; das Einfachste ist, sich einem Modellflugclub anzuschließen, um all diese
Klippen zu umschiffen.