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Energie sparen mit PICVs | Juni 2017
© Siemens Schweiz AG 2017
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Dynamischer Abgleich gegen Druckunterschiede
Druckunabhängige Kombiventile (PICVs) stellen sicher, dass
der Durchfluss von heißem oder kaltem Wasser nur vom
Ventilhub abhängig ist. Innerhalb ihres Betriebsbereichs
werden sie nicht durch Druckschwankungen im
Hydrauliksystem des Gebäudes beeinflusst. Dies wird als
dynamischer Abgleich oder automatischer Abgleich
bezeichnet.
Die grundlegende Funktion wird durch einen integrierten
Differenzdruckregler (Abb. 1, Nr. 3) erreicht, der zum
Hauptdurchflussregelventil (Nr. 1) in Reihe geschaltet ist
und den Differenzdruck des Durchflussregelventils mit
einem Druckeinlass und einer Membran regelt. So ist der
Durchfluss durch die gesamte Vorrichtung von
Druckschwankungen im System unabhängig und wird nur
durch den Hub des Regelventils bestimmt.
PICVs bieten die gleiche Stellantriebsschnittstelle wie
Standardregelventile. Eine zusätzliche Energieversorgung
oder ein elektrischer Sensor sind nicht erforderlich. Die
Energie für den Betrieb des Differenzdruckreglers stammt
aus dem Hydrauliksystem selbst.
Eine weitere Kernfunktion von PICVs ist die Begrenzung
des maximal zulässigen Durchflusses. Dies erfolgt in der
Regel durch die Begrenzung des Hubs des
Durchflussregelventils oder durch die Begrenzung des freien
Regelpfadbereichs (Nr. 2).
PICVs sind im gesamten Hydrauliksystem relevant
PICVs können in nahezu allen Heizungs- und
Kühlungsanwendungen in einem Gebäude – unter anderem
in den Bereichen Energieerzeugung, -verteilung und
Energienutzung – verwendet werden. Die typischsten
Anwendungen sind:
Energienutzung/-verbrauch
Kühldecken
Heizrper
Heizungs-/Kaltwasserzonenregelung
Heiz-/Kühlregister in:
– Ventilatorkonvektoren
– Klimageräten
– Variablen Volumenstromsystemen (VVS)
Energieverteilung
Heizgruppe
Kaltwassergruppe
Energieerzeugung
Fernwärme
Energieeinsparungen auf drei verschiedene Arten
Bei Heiz- und Kühlanwendungen in Gebäuden sorgt die
automatische Abgleichfunktion auf drei verschiedene Arten
für Energieeinsparungen:
Sie verhindert zu jeder Zeit und bei jeder
Betriebsbedingung eine Überversorgung des
Wärmetauschers.
Sie verbessert die Regelgenauigkeit, indem eine
hydraulische Kreuzverbindung von angrenzenden
Regelkreisen verhindert wird.
Sie ermöglicht erweiterte
Energieverteilungsstrategien, indem das Risiko
eines „Verhungerns“ des Wärmetauschers beseitigt
wird.
PICVs in Hydrauliksystemen
Abbildung 1:
Schematische Darstellung eines mechanischen PICV
1. Durchflussregelventil
2. Voreinstellung
3. Differenzdruckregler
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