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Brandschutz- und Sicherheitskonzept
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Building Technologies 049_Data_Centers_A6V10239575_b_de.doc
Fire Safety and Security 11.2011
3 Brandschutz- und Sicherheitskonzept
Ein Brandschutz- und Sicherheitskonzept besteht aus einer Reihe koordinierter Ak-
tionen. Nur die Kombination dieser Aktionen führt zu der gewünschten Schutzwir-
kung. Bauliche/mechanische, organisatorische/personelle und technische Maß-
nahmen sind wichtige Elemente eines Konzepts für Rechenzentren. Die notwendi-
ge Schutzwirkung beruht auf einer systematischen Risikoanalyse, der individuellen
Risikopolitik (z.B. Schutzziele, rechtliche Einschränkungen) und den angemesse-
nen Ressourcen (z.B. finanziell, personell).
Die brandschutz- und sicherheitsrelevanten Spezifikationen sind dann möglichst
frühzeitig durch den Kunden zu definieren. Werden sie in einer späteren Phase de-
finiert, führt dies oft zu Kompromisslösungen und erhöhten Kosten. Dies gilt sowohl
für Neubauten als auch für Umbauarbeiten. Der Planungsprozess wird hier nicht
berücksichtigt.
3.1 Risikomanagement
3.1.1 Einführung
Unter Risikomanagement versteht man die systematische Erfassung und Bewer-
tung von Risiken sowie die Steuerung von Reaktionen auf festgestellte Risiken. Es
wird in verschiedenen Bereichen angewendet, z.B. Betriebswirtschaft, Brand-
schutz, Kriminalistik, Technik, Umwelt, etc.
Integriertes Risikomanagement in Unternehmen hat In den letzten Jahren für Un-
ternehmen wie auch für Rechenzentren deutlich an Relevanz gewonnen.
3.1.2 Risikomanagement-Prozess
Der Risikomanagement-Prozess hat zum Ziel, einzelne Risiken oder eine begrenz-
te Anzahl von Risiken einer Organisation, eines Systems oder eines Prozesses zu
steuern und zu überwachen.
Er besteht aus einem Kernprozess (Zusammenhang erstellen, Risiken identifizie-
ren, analysieren, bewerten und bewältigen) und aus den begleitenden Prozessen
(Risiken überwachen, überprüfen sowie kommunizieren und Informationen austau-
schen).
Die Umsetzung erfolgt mit verschiedenen Methoden der Risikobeurteilung, welche
sich in diversen Anwendungsgebieten einsetzen lassen. Externe Umstände oder
Anforderungen wie Trends und Entwicklungen, gesetzliche Anforderungen oder
"best practice" müssen im Risikomanagement berücksichtigt werden.
Identifikation
Alle für die Organisation relevanten Risiken werden identifiziert, bewertet und gra-
phisch dargestellt.
Analyse
Die Organisation identifiziert die zutreffenden Gefahren, beschreibt die daraus re-
sultierenden Szenarien und schätzt die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen
der Risiken ein. Die Risiken müssen in periodischen Abständen analysiert und be-
wertet werden.