User Manual

Grundlagen in Rechenzentren
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Building Technologies 049_Data_Centers_A6V10239575_b_de.doc
Fire Safety and Security 11.2011
sind alle Verbraucher, d.h. nicht nur unterbruchsempfindliche Ausrüstungsteile wie
Niedrigtemperaturkompressoren, Pumpen usw., mit dem dynamischen Hilfsstrom-
system verbunden.
2.6 Verschiedenes
2.6.1 Standortwahl
Entgegen der allgemeinen Ansicht, dass ein Rechenzentrum am sichersten im Kel-
lergeschoss eines Gebäudes untergebracht ist, haben sich Standorte in den obe-
ren Gebäudegeschossen als sicherste Lösungen erwiesen. Risikoanalysen zeigen,
dass die Gefahr von Brand, Wasserleckagen und Überflutung minimal ist.
2.6.2 Zwischenböden
Die Anforderungen von Zwischenböden hängen von der Lastkapazität (Bodenlast),
der Kapazität an elektrischer Verkablung und der Flexibilität ab. Die Verwendung
des Zwischenbodens wird durch dessen Höhe bestimmt. Üblicherweise wird der
Hohlraum unter dem Zwischenboden verwendet, um die Luft aus den Umluftklima-
geräten zur Hardware zu leiten, aber auch für Elektro- und Datenkabel. In solchen
Fällen sind mindestens 500 mm lichte Höhe notwendig.
Elektro- und Dateninstallationen werden immer häufiger an der Decke angebracht.
In vielen Fällen wird die Stromversorgung über Stromschienen gesichert, die ge-
meinsam mit der Kühlluftzufuhr im Zwischenboden aufbewahrt sind. Die Datenka-
bel werden über den Racks an der Decke entlang geleitet.
Der Trend geht zu Stromschienen und Datenkabelschächten an der Decke in
Kombination mit einer Direktkühlung der Racks, d.h. ohne Umluftkühlung im Raum.
Der Hohlraum unter dem Zwischenboden wird in diesem Fall in der Regel nur für
die Kühlleitungen zu den Rack-Kühlern genutzt.
2.6.3 Elektromagnetische Verträglichkeit, Blitzschutz
Elektromagnetische Überspannung kann zum Unterbruch oder zur Beschädigung
der IT-Hardware und von Elektronikteilen der Gebäudetechnik führen. Daher muss
besondere Aufmerksamkeit auf die elektromagnetische Umgebung gelegt werden.
Überspannung durch äußere Einflüsse wie Blitzeinschläge ist keine Seltenheit. Im
Prinzip ist auch eine durch äußere Einflüsse entstehende technische Überspan-
nung möglich, z.B. Kurzschlüsse in Hochspannungsleitungen.
Die Grundvoraussetzung für ausreichenden elektromagnetischen Schutz ist die
Trennung des äußeren und inneren Blitzschutzes. Die Energie aus Blitzeinschlä-
gen muss abgeleitet werden, so dass sie nicht über die Gebäudestruktur oder ex-
terne Gebäudeteile wie z.B.: außen angebrachte Wärmetauscher-Kondensatoren,
Stromversorgungsleitungen, Wasserrohre oder andere galvanische Verbindungen
ins Gebäudeinnere gelangen können.