User Manual
Grundlagen in Rechenzentren
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Building Technologies 049_Data_Centers_A6V10239575_b_de.doc
Fire Safety and Security 11.2011
2.2.1.2 Serverräume
Kleinere interne Serverräume (< ca. 50 m
2
) bilden zahlenmäßig die größte Gruppe
an Rechenzentren. Je nach Unternehmensgröße reicht diese Kategorie von Räu-
men mit einem Serverrack bis zu Räumen mit 24 Serverracks.
2.2.1.3 Rechenzentren
Das klassische Rechenzentrum (ca. 50 - 300 m
2
) umfasst Räume mit mehreren
Serverracks, welche professionell bedient und gewartet werden.
2.2.1.4 Große Rechenzentren
Große Rechenzentren (> ca. 300 m
2
) werden vor allem von Institutionen betrieben,
z.B. von Universitäten, Forschungszentren sowie größeren professionellen Anbie-
tern. Einerseits verlangt die bedeutende Nachfrage nach Datenverarbeitung in wis-
senschaftlichen Anwendungen nach großen Rechenzentren. Andererseits stellen
professionelle Anbieter eine interessante Alternative für kleinere und mittelgroße
Unternehmen dar, welche keine eigenen Serverräume betreiben möchten.
2.2.1.5 Backup-Rechenzentren
Backup-Rechenzentren garantieren die Verfügbarkeit und Sicherheit von Daten,
falls das Hauptrechenzentrum wegen Naturkatastrophen, technischer Fehler oder
Angriffe ausfällt. Backup-Rechenzentren werden daher physikalisch so aufgesetzt,
dass sie nicht unter denselben Risiken leiden wie das Hauptrechenzentrum, d.h.
Naturkatastrophen, Ausfallrisiken, Kriminalität etc. Eine Redundanz ist sowohl für
die Hardware als auch für die Software und die entsprechenden aktuellen Daten
vorge
sehen.
Je nach Sicherheitsanforderungen kann ein Backup-Rechenzentrum sofort die
Funktionen des Hauptrechenzentrums übernehmen, oder es dient als Garantie für
die Datensicherheit und kann innerhalb eines bestimmten Zeitraums verwendet
werden.
2.2.1.6 Kommunikationsräume
Heute funktioniert ohne elektronische Kommunikation praktisch gar nichts. Um die
digitale Kommunikation zu gewährleisten, müssen in Räumen mit entsprechender
Sicherheitsstufe geeignete Server installiert werden. Kommunikationsräume die-
nen ausschließlich als Garantie für die unverzichtbare elektronische Datenübertra-
gung.
2.3 Internationale Normen / Zertifizierung
In der Planung und Auslegung von Rechenzentren gilt es zu beachten, dass es
keine umfassenden Normen gibt. Nach einer Risiko- und Anforderungsanalyse
entwickelt der Planer ein kundenspezifisches Rechenzentrum auf der Basis einer
umfangreichen Auswahl an Normen und Regeln.
Ein Rechenzentrum wird normalerweise in Übereinstimmung mit Sicherheitsstan-
dards ausgelegt, welche vorab zu definieren sind. Tier 3 oder Level 3 gemäß TÜ-
ViT ist ein gängiger Standard für IT-Abteilungen, welche für Unternehmen oder
Gesellschaften wichtig sind (siehe Kapitel 2.3.2). Höhere Sicherheitsanforderungen
sind di
e Folge einer detaillierteren Risikoanalyse, teilweise auch nur für bestimmte