© 2011 Copyright Siemens Schweiz AG The End-User must not remove any proprietary, copyrights, trade secret or warning legend from the Documentation when making copies thereof. Hinweis: DIESE RICHTLINIEN DIENEN AUSSCHLIESSLICH INFORMATIONSZWECKEN. SIEMENS BIETET LEISTET KEINERLEI GARANTIE ODER SONSTIGE GEWÄHR, DASS SIE DEN SPEZIFISCHEN ANFORDERUNGEN EINES PROJEKTS ENTSPRECHEN.
Zu diesem Dokument – Diese Planungsrichtlinie deckt die speziellen Eigenschaften ab, die bei der Pla- nung von Brandschutzsystemen für Rechenzentren und ähnliche Einrichtungen zu berücksichtigen sind. – Sie beinhaltet das gesamte Anwendungs-Know-How von Siemens für Rechenzentren. – Die Zielgruppen dieses Dokuments sind: – Berater und Planer, – IT-Manager, – Siemens Vertriebsmitarbeiter sowie Produkt- und Projektmanager.
1 Einführung ...............................................................................................9 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.2 2.2.1 2.2.1.1 2.2.1.2 2.2.1.3 2.2.1.4 2.2.1.5 2.2.1.6 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.3.5 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 2.4.4 2.4.4.1 2.4.4.2 2.4.4.3 2.4.4.4 2.4.4.5 2.4.4.6 2.5 2.5.1 2.5.2 2.5.3 2.5.3.1 2.5.3.2 2.6 2.6.1 2.6.2 2.6.3 Grundlagen in Rechenzentren.............................................................11 Einführung....................................................
4 4.1 4.1.1 4.1.2 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.4.1 4.2.4.2 4.2.5 4.2.6 4.2.6.1 4.2.6.2 4.2.7 4.2.8 4.2.8.1 Brandschutzlösung...............................................................................31 Lösungen von Siemens für Rechenzentren............................................32 Mehrstufige Brandschutz-Lösung ...........................................................33 Beispiele für Brandschutzlösungen.........................................................34 Brandmeldeanlage ..............
4.4.7 Potenzielle Probleme mit Computer-Harddisks beim Auslösen von Löschsystemen .......................................................................................67 4.4.8 Rackschutz..............................................................................................69 4.4.8.1 Rackschutz mit Standard-Löschsystemen..............................................69 4.4.8.2 Rackschutz mit Brandmelde- und Löschmodul (RackSense) ................70 4.4.9 Raumintegrität, Haltezeit und Door-Fan-Test .
Einführung 6 6.1 6.1.1 6.1.1.1 6.1.1.2 6.1.1.3 6.1.2 6.1.2.1 6.1.2.2 6.1.2.3 6.1.2.4 6.1.2.5 6.1.2.6 6.1.3 6.1.3.1 6.1.3.2 6.1.3.3 6.1.3.4 6.1.3.5 6.1.3.6 6.1.3.7 6.2 6.3 6.4 6.5 Anhänge .................................................................................................95 Standards und Normen ...........................................................................95 Risikomanagement .................................................................................95 ISO ....................
Einführung 1 Einführung Rechenzentren sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert – vom Management der zunehmenden Komplexität und Vernetzung bis hin zur Einhaltung von Anforderungen hinsichtlich Brandschutz und Sicherheit. Die maximale Verfügbarkeit des Rechenzentrums ist dabei entscheidend. Da sowohl eine dauerhafte Zündquelle (Elektrizität) als auch ausreichend brennbare Materialien wie Kunststoffe in Leiterplatten vorhanden sind, liegt ein extrem hohes Brandrisiko vor.
Grundlagen in Rechenzentren 2 Grundlagen in Rechenzentren 2.1 Einführung 2.1.1 Rechenzentrum Sichere Rechenzentren sind das unverzichtbare Rückgrat unserer modernen hochtechnisierten Gesellschaft. Viele Prozesse, die heute so natürlich scheinen – vom einfachen Telefonieren per Festnetz oder Mobiltelefon über die Internetnutzung bis zur unverzichtbaren Übermittlung elektronischer Daten – werden irgendwo in einem Rechenzentrum verarbeitet und weitergeleitet.
Grundlagen in Rechenzentren 2.1.2 Planung eines Rechenzentrums Moderne Rechenzentren stellen Planer vor größere Herausforderungen und höhere Anforderungen in der Planungsphase. Wir wissen aus Erfahrung, dass man hohen Qualitätsanforderungen während der Planung nur durch eine klare, hierarchisch strukturierte Projektorganisation begegnen kann.
Grundlagen in Rechenzentren 2.2.1.2 Serverräume Kleinere interne Serverräume (< ca. 50 m2) bilden zahlenmäßig die größte Gruppe an Rechenzentren. Je nach Unternehmensgröße reicht diese Kategorie von Räumen mit einem Serverrack bis zu Räumen mit 24 Serverracks. 2.2.1.3 Rechenzentren Das klassische Rechenzentrum (ca. 50 - 300 m2) umfasst Räume mit mehreren Serverracks, welche professionell bedient und gewartet werden. 2.2.1.4 Große Rechenzentren Große Rechenzentren (> ca.
Grundlagen in Rechenzentren Gebäude- und Ausstattungsteile. In der Einschätzung gemäß TÜViT ist dieser Ansatz Voraussetzung für eine mögliche Zertifizierung. 2.3.1 ISO 27001 / ISO 17799 Die Normenreihe ISO/IEC 27001 dient dem Schutz von Informationen als Unternehmenswert gegen Bedrohungen. Diese Normenreihe ersetzt den British Standard BS 7799-2. Die Verwendung eines systematischen Prozesses (Plan, Do, Check, Act) unterstützt den Anwender beim Aufbau eines Sicherheitsmanagementsystems. 2.3.
Grundlagen in Rechenzentren 2.3.4 TÜViT Der TÜViT, ein Teil der Unternehmensgruppe TÜV NORD / Deutschland, hat auf der Grundlage anerkannter Normen und Richtlinien eine Reihe an Kriterien entwickelt, die eine objektive Einschätzung der Verfügbarkeit einer IT-Infrastruktur und der Planungsdokumentation erleichtern. Die Grundlage jeder Sicherheitseinschätzung durch den TÜViT ist die Risikoanalyse.
Grundlagen in Rechenzentren Bei bestehenden Anlagen dauert der Zertifizierungsprozess vom Beginn bis zum Abschluss etwa ein Jahr. 2.4 Energieeffizienz 2.4.1 Allgemein Im Betrieb eines Rechenzentrums wird die Energieeffizienz ein immer wichtigerer Kosten- und daher Preis-Leistungs-Faktor.
Grundlagen in Rechenzentren Kompressoren. Diese sogenannte freie Kühlung ist höchst wirtschaftlich. Daher werden die Temperaturspezifikationen in Rechenzentren maximal ausgereizt. Klimatisierung Die IT-Hardware im Rechenzentrum produziert etwa dieselbe Menge an Wärmeenergie, die sie selbst an elektrischer Energie benötigt. Ohne Kühlung kann es schnell zur Überhitzung und zum Ausfall der IT-Komponenten kommen.
Grundlagen in Rechenzentren 2.4.2 Code of Conduct on Energy Efficiency of Data Centres, 2008 Der Verhaltenscode der Europäischen Union – zusammen mit einem begleitenden Handbuch - soll den Bau und Betrieb energieeffizienter Rechenzentren unterstützen. Als vergleichende Maßnahme wurde der DCiE-Indikator (Data Center Infratstructure Efficiency) herbeigezogen.
Grundlagen in Rechenzentren 2.4.4 Kühlkonzepte 2.4.4.1 Umluftkühlung Das herkömmliche Layout von Umluftkühlsystemen – in der Regel an der Wand entlang angebracht und aus Sicherheitsgründen vom IT-Bereich getrennt und separat zugänglich – ist eine gute Voraussetzung für den flexiblen und energieeffizienten Betrieb eines Rechenzentrums. Ventilatoren werden heute automatisch gesteuert und sind daher energiesparend.
Grundlagen in Rechenzentren Das Kalt- und Warmgangkonzept wird heute praktisch in jedem neuen oder modernisierten Serverraum umgesetzt. Die Serverracks werden so aufgestellt, dass diese beidseitig die warme Abluft in denselben Korridor einblasen, bzw. die kalte Zuluft aus dem Doppelboden über denselben Korridor absaugen. Warmgang Kühlsystem Kaltgang Fig. 2 Server Server Server Server Server Server Server Server Luftstrom im Rechenzentrum (Bsp.: Kaltgang) 2.4.4.
Grundlagen in Rechenzentren Disposition der Temperaturfühler oder unbedachte Umstellungen der Server kann zu Verfügbarkeitsproblemen der IT führen. Bezüglich Brandschutzes stellen Einhausungskonzepte erhöhte Anforderungen an Überwachung mit Brandmeldern und Früherkennungssystemen als auch Löschung dar (siehe Kapitel 4). 2.4.4.
Grundlagen in Rechenzentren 2.5.2 Redundanzkonzepte In der Entwicklung und im Betrieb eines Rechenzentrums müssen im Allgemeinen Redundanzen wie z.B. vergleichbare Ressourcen und funktionsgleiche Reserven das Ziel sein, sodass bei einem Ausfall einer Systemkomponente eine Alternative zur Verfügung steht. Ein redundantes System verlangt, dass beim Ausfall einer Komponente im grundlegenden Versorgungs- und Betriebssystem ein Rückfall in den Normalbetrieb vorübergehend ohne Redundanz gesichert ist.
Grundlagen in Rechenzentren sind alle Verbraucher, d.h. nicht nur unterbruchsempfindliche Ausrüstungsteile wie Niedrigtemperaturkompressoren, Pumpen usw., mit dem dynamischen Hilfsstromsystem verbunden. 2.6 Verschiedenes 2.6.1 Standortwahl Entgegen der allgemeinen Ansicht, dass ein Rechenzentrum am sichersten im Kellergeschoss eines Gebäudes untergebracht ist, haben sich Standorte in den oberen Gebäudegeschossen als sicherste Lösungen erwiesen.
Brandschutz- und Sicherheitskonzept 3 Brandschutz- und Sicherheitskonzept Ein Brandschutz- und Sicherheitskonzept besteht aus einer Reihe koordinierter Aktionen. Nur die Kombination dieser Aktionen führt zu der gewünschten Schutzwirkung. Bauliche/mechanische, organisatorische/personelle und technische Maßnahmen sind wichtige Elemente eines Konzepts für Rechenzentren. Die notwendige Schutzwirkung beruht auf einer systematischen Risikoanalyse, der individuellen Risikopolitik (z.B.
Brandschutz- und Sicherheitskonzept Bewertung Risiken, die als besonders schwerwiegend eingestuft werden, sind einer Business Impact Analyse zu unterziehen, um ihr Schadenspotenzial einstufen zu können. Bei der Business Impact Analyse werden für die definierten Risiken Szenarien erstellt und es wird überprüft, welche Auswirkungen sie auf die Geschäftsprozesse der Organisation haben. Dafür ist es notwendig, die kritischen Geschäftsprozesse und die zugehörigen Ressourcen zu identifizieren.
Brandschutz- und Sicherheitskonzept Brandanschlag Absichtliches Legen von Feuer Erpressung Geschäftsleitung, Direktion wird erpresst Sprengstoffanschlag Sprengstoffanschlag (z.B. Areal) Bombendrohung Bombendrohung Gebäude/Areal Demonstrationen Krawalle, Tumulte, Randale, Störaktionen (z.B.
Brandschutz- und Sicherheitskonzept 3.2 Brandschutz- und Sicherheitsmaßnahmen 3.2.1 Organisatorische und personelle Maßnahmen – Zutrittsregelungen (Besucher, Reinigungspersonal, Servicetechniker, Handwer- ker, usw.) – Alarmierung (z.B. Handfeuermelder, Telefon, Funkgerät) – Alarmierungs- und Interventionskonzept (z.B. Feuerwehr, Polizei, Sanitätsdiens- te, Sicherheitsdienst, Technischer Dienst, usw.) – Alarmerfassung und -bearbeitung (z.B.
Brandschutz- und Sicherheitskonzept 3.2.2 Bauliche und mechanische Maßnahmen – – – – – – – – – – Fluchtwege und Interventionseingänge Feuerwehrschlüsselschrank (Interventionseingang) Brandabschnitte Brandabschottungen Brandschutzsafes (Dokumente, Datenträger usw.) Mechanische Ausrüstung für Türen (z.B. Schließsicherung, Hinterhakensicherung) Sicherheitstüren und Brandschutztüren sowie -fenster Sicherheitsglas Wandstärke bei sicherheitsrelevanten Räumen Andere 3.2.
Brandschutzlösung 4 Brandschutzlösung Die maximale Verfügbarkeit eines Rechenzentrums ist von entscheidender Bedeutung. Es ist daher empfehlenswert, einem Rechenzentrum die höchste Brandschutz- und Sicherheitsstufe im Gebäude zuzuweisen. Sehr frühe Branderkennung ist für die Sicherheit entscheidend. Dank einer sehr schnellen Branderkennung können die Betreiber schnell über ein Ereignis informiert und alle notwendigen technischen und organisatorischen Maßnahmen eingeleitet werden.
Brandschutzlösung 4.1 Lösungen von Siemens für Rechenzentren Abb. 4 bietet einen Überblick über die Brandschutz- und Sicherheitslösungen in einem Rechenzentrum. Die verschiedenen Schutzmaßnahmen werden in den Kapiteln 4 und 5 detailliert beschrieben, welche die technische Lösung für Brandschutz und Sicherheit in Rechenzentren erläutern. Dies umfasst: – Modernste Brandmeldetechnologie (Kapitel 4.2) – Intelligente Alarm- und Evakuierungssysteme (Kapitel 4.3) – Schnell reagierende Löschsysteme (Kapitel 4.
Brandschutzlösung 11 8 10 7 Brandschutz Löschung Sicherheit 11 Sinteso S-Line oder ExMelder (falls notwendig) 10 Löschung mit Sinorix H2O Gas 7 Zutrittskontrolle 8 Einbruchmeldung Fig. 5 4.1.
Brandschutzlösung Zusätzliche Maßnahmen zur Brandfallsteuerung Gemeinsam mit dem IT-Manager muss geprüft werden, ob die Stromzufuhr des Objekts, z.B. Server, im Brandfall automatisch abgeschaltet wird. Im Alarmfall sollte die zentrale Klimaanlage abgeschaltet und die Luftzufuhr reduziert werden. Spezifische Maßnahmen werden in Kapitel 4.4.1 detailliert beschrieben. 4.1.2 Beispiele für Brandschutzlösungen Fig. 6 Stufe 1: Raumüberwachung mit Brandmeldern Fig.
Brandschutzlösung Fig. 8 Stufe 3: Objektüberwachung mit Ansaugrauchmeldesystem Fig. 9 Stufe 4: Objektüberwachung mit Gaslöschanlage 35 Building Technologies Fire Safety and Security 049_Data_Centers_A6V10239575_b_de.doc 11.
Brandschutzlösung Fig. 10 Stufe 5: ARM und Gaslöschsystem für den Raumschutz 4.2 Brandmeldeanlage 4.2.1 Überwachungsumfang Ziel ist die vollständige Überwachung des Gebäudes, in dem sich das Rechenzentrum befindet. Sofern dies nicht möglich ist, sollen zumindest folgende Bereiche überwacht werden: – Die Brandsektoren, zu denen das Rechenzentrum gehört. – An das Rechenzentrum angrenzende Räume. – Die Luftzufuhr zum Rechenzentrum.
Brandschutzlösung 4.2.3 Wahl der Brandmelder Der Sinteso™ Brandmelder FDO241 (optisch) oder der FDOOTC241 (Multisensormelder mit integriertem Kohlendioxid-(CO)-Sensor) sind für das Erkennen von Schwelbränden durch Kurzschlüsse oder Überlast am besten geeignet. Wird der FDOOTC241 in Sensor-Modus 2 (redundante optische Erkennung von hellem und dunklem Rauch) betrieben, kann er drei Brandgrößen separat bewerten: Rauch, Wärme und Kohlenmonoxid (CO).
Brandschutzlösung 4.2.4 Ex-klassifizierte Bereiche Typische Ex-klassifizierte Bereiche in Rechenzentren sind der Batterieraum und der Generatorraum, wenn es sich beim Brennstoff für den elektrischen Generator um Gas handelt. Bereiche, in denen brennbare Gase und Dämpfe auftreten können, werden oft zu sogenannten Ex-Bereichen (Explosionsschutzbereichen) zugeordnet. Die Art des Ex-Bereichs bestimmt die Art des Risikos. Deshalb müssen spezielle ExBrandmelder und Gasmeldesysteme installiert werden. 4.2.4.
Brandschutzlösung 4.2.5 Raumüberwachung (belüfteter Raum) In hoch belüfteten Räumen ist eine Kombination aus ARM und Punktmeldern empfehlenswert. Neue Rechenzentren sind meistens mit einem Lüftungs- und Kühlungssystem ausgestattet.
Brandschutzlösung Fig. 13 Serverrack ARM (optional) ARM (optional) Serverrack Bei höheren Luftwechselraten ohne Kaltgang wird die Raumüberwachung zwischen den Racks montiert. In einigen Ländern ist eine zusätzliche Überwachung des Kaltgangs Vorschrift (Raum-in-Raum-Konstruktion). Den Vorschriften zufolge würde es ausreichen, den Kaltgang mit Punktmeldern zu überwachen. Tests haben jedoch gezeigt, dass solche Melder hier nicht geeignet sind.
Brandschutzlösung 4.2.6 Objektüberwachung Objektüberwachung ist notwendig, wenn das Rechenzentrum in höchstem Maße verfügbar sein muss und wenn ein längerer Betriebsausfall ernsthafte Folgen hätte. Die Objektüberwachung kann schon kleinste Brände, z.B. durch überhitzte Komponenten auf Leiterplatten, erkennen. Gewöhnlich genügt es, die Stromzufuhr des Objekts abzuschalten, um den Schwelbrand einzudämmen und zu löschen.
Brandschutzlösung Anwendung: – Die Überwachung einer großen Menge an Racks – Überwachung von Räumen und Hohlräumen unter Zwischenböden bzw. über Zwischendecken 4.2.6.2 Überwachung mit Ansaugrauchmeldern in Racks Die Auswahl des Serverracks und das Objektlöschkonzept (nur bei engen Racks) müssen entsprechend aufeinander abgestimmt werden. Ein funktionelles Objekt (d.h. mehrere voneinander abhängige Komponenten) können in mehreren Racks untergebracht werden.
Brandschutzlösung 4.2.7 Handfeuermelder Zur Auslösung eines allgemeinen Alarms im gesamten Gebäude werden Handfeuermelder (HFM) in Rot verwendet. Sind Löschsysteme installiert, wird ein gelber Handfeuermelder (HFM) verwendet, um Alarm auszulösen und den Löschprozess im betroffenen Bereich zu starten. 4.2.8 Positionierung von Brandmeldern und Handfeuermeldern Melderart Punktmelder Ansaugrauchmelder (ARM) Handfeuermelder Tab.
Brandschutzlösung In entweder mäßig oder sehr stark belüfteten Hohlräumen unter Zwischenböden, oder an Stellen, wo die Installation von Punktmelder aufgrund hoher Kabeldichte schwierig wäre, kann der Hohlraum mit einem Ansaugrauchmeldesystem überwacht werden (siehe Richtlinien des Lieferanten). 4.2.9 Lösch- und Brandmeldegruppen Das Detektionskonzept von Siemens kombiniert beide Technologien, also Rauchmeldung mit Sinteso FDO241 und ein Ansaugrauchmeldesystem, auf einem Loop. Wie jedoch in Abb. Fig.
Brandschutzlösung 4.2.9.2 Überwachung mit einer adressierbaren Melderlinie Adressierbare Punktmelder oder Luftproben-Rauchmelder sind direkt mit dem Brandmelde-Loop verbunden. Wenn sich zwei Melder in der Löschgruppe im Alarmzustand befinden, steuert das Brandmeldesystem die Löschzentrale, z.B. XC10, an, die den Löschvorgang auslöst. Fig. 20 4.2.
Brandschutzlösung 4.2.11 Branderkennung und Löschlösungen 4.2.11.1 Eigenständige Lösung Flutungsbereich Legende: Melderlinie: Elektroleitungen: Sammler (Verteilerrohr) Steuerrohr Zylinderbatterie Fig. 21 Einzelbereichslöschung – unabhängiges Szenario Die Abbildung zeigt die kombinierte Brandmelde- und Löschzentrale XC10 als eigenständiges System. Brandmelder und Peripheriegeräte sind direkt mit der XC10 verbunden.
Brandschutzlösung Flutungsbereich Flutungsbereich Legende: Melderlinie: Elektroleitungen: Sammler (Verteilerrohr) Steuerrohr Zylinderbatterie Fig. 22 Mehrbereichslöschung – unabhängiges Szenario Die Abbildung zeigt die kombinierte Brandmelde- und Löschzentrale XC10 als eigenständige Zentrale. Löschzentralen können für Spezialanwendungen oder in komplexen Mehrbereichsanlagen auch kaskadiert installiert werden.
Brandschutzlösung 4.2.11.2 Integrierte Lösung Flutungsbereich Brandmeldung Legende: Melderlinie: Elektroleitungen: Sammler (Verteilerrohr) Steuerrohr Zylinderbatterie Fig. 23 Einzelbereichslöschung – Integrierte Brandschutzlösung Wie die Abbildung zeigt, können XC10 Zentralen einfach in ein Brandmeldesystem integriert werden. Die Melder sind Teil des adressierbaren Brandmelde-Loops. Der Kunde hat die Auswahl aus einem großen Angebot an C- oder S-Line-Meldern und/oder Spezialmeldern.
Brandschutzlösung Flutungsbereich Flutungsbereich Legende: Melderlinie: Elektroleitungen: Sammler (Verteilerrohr) Steuerrohr Zylinderbatterie Fig. 24 Mehrbereichslöschung – Integrierte Brandschutzlösung Wie die Abbildung zeigt, können XC10 Zentralen einfach in ein Brandmeldesystem integriert werden. Die Melder sind Teil des Brandmelde-Loops. Der Kunde hat die Auswahl aus einem großen Angebot an C- oder S-Line-Meldern und/oder Spezialmeldern.
Brandschutzlösung 4.2.12 Architektur der Brandmeldeanlage Die Brandmeldezentrale muss gemäß der landesspezifischen Brandschutzvorschriften projektiert werden. Fig. 25 gibt einen kompletten Überblick über die Feldelemente und Zentralen, die für eine Siemens-Lösung in einem Rechenzentrum vorgeschlagen werden (blauer Hintergrund), sowie für die angrenzenden Räume und/oder das gesamte Gebäude (hellgrauer Hintergrund) und für den Brandschutz des Stromversorgungs Raumes (hellgelber Hintergrund).
Brandschutzlösung 4.2.14 Installation eines Brandmeldesystems Die Installation des Brandmeldesystems ist in Übereinstimmung mit den lokalen Vorschriften zu planen. Um elektromagnetische Einflüsse vor vorneherein auszuschließen, empfiehlt Siemens die ausschließliche Verwendung von ungeschirmten Kabeln mit verdrillten Leitern.
Brandschutzlösung 4.3 Steuerungs-, Alarmierungs- und Evakuierungssystem Die Mitarbeiter in Rechenzentren sind hinsichtlich der Arbeitsschritte und Protokolle, wie im Brandfall vorzugehen ist, zu instruieren. Die Mitarbeiter müssen diese Arbeitsschritte und Protokolle verstanden haben und dies unter Beweis stellen. Es wird erwartet, dass die geschulten Mitarbeiter in jeder Alarmsituation ein professionelles Verhalten zeigen. 4.3.
Brandschutzlösung 4.3.4 Alarmübertragung Die Alarmübertragung an die Interventionskräfte für internen oder externen Alarm oder an Organisationen wie die interne oder externe Feuerwehr wird über speziell eingerichtete Linien, Telefonleitungen, Wählleitungen, Funkverbindungen, Netzwerkverbindungen oder eine Kombination aus diesen Übertragungsmethoden gesichert. 4.3.5 Evakuierung 4.3.5.
Brandschutzlösung Manuelle Systemfunktionen Wenn es die Situation erfordert, kann der automatische Betrieb jederzeit unterbrochen werden – z.B. um eine Notfalldurchsage oder andere Lautsprecherdurchsagen zu übermitteln oder den automatischen Betrieb zu beenden. Manuelle Funktionen beziehen sich auf die manuelle Auslösung von – Notfalldurchsage – Evakuierungssignal – Warnsignal – Allgemeine Durchsage – Hintergrundmusik 4.3.5.
Brandschutzlösung 4.4 Löschsystem Auf dem Markt sind heute hauptsächlich zwei Arten von Löschsystemen erhältlich, die für Rechenzentren geeignet sind: – Chemische Löschmittelsysteme – Inertgassysteme In kritischen Anwendungen wie Rechenzentren ist ein Trockenlöschsystem Bedingung. Auch die neuesten, kombinierten Gas-/Wasser-Technologien, die geringe Wassermengen verwenden, sind aufgrund der Empfindlichkeit der Infrastruktur in Rechenzentren nicht empfehlenswert.
Brandschutzlösung Rauchmeldern erkannt, die den Alarm bestätigen. Nach der Alarmbestätigung wird der Löschvorgang ausgelöst. Die Parametersätze sind dieselben wie für Melder in sauberen Umgebungen (Sinteso™ FDO241 oder FDOOTC241) 3 Rauchmelder + Rauchmelder: Dieses Prinzip kommt vor allem in kleineren Serverräumen zur Anwendung, in denen das Kühlsystem keine hohen Luftstromgeschwindigkeiten benötigt und keine Warm-/Kaltgänge benötigt werden.
Brandschutzlösung Nach einer Systemauslösung sind die Handhabung und der Service von chemischen Löschmittelsystemen viel weniger aufwändig. Die Kosten für das Löschmittel sind jedoch zu berücksichtigen. Bei Inertgassysteme sind die Löschmittelkosten vernachlässigbar, doch der Logistik- und Arbeitsaufwand ist wegen der Anzahl der Behälter höher. 4.4.2.
Brandschutzlösung Daher empfiehlt Siemens Stickstoff oder Argon für Anwendungen wie Data Center, wo eine komplette Evakuierung nicht garantiert werden kann. Das Löschmittel ist in Inertgassystemen wesentlich günstiger, die SystemHardware bedingt jedoch höhere Drücke und entsprechende Armaturen und Stutzen, mehr Behälter sowie größere Flächen und Lasten. Die benötigte Löschmittelkonzentration liegt zwischen 40% und 50%. Dies bedeutet, dass der Raum mit einer erheblichen Löschgasmenge geflutet wird.
Brandschutzlösung 4.4.3.2 SinorixTM CDT Das System SinorixTM CDT (Constant Discharge Technology) ist eine beispiellose, innovative Lösung von Siemens. Das von Siemens entwickelte und patentierte CDT-Ventil ermöglicht eine konstante und kontrollierte Druckentlastung des Inertgases. Der permanent auf 60 bar begrenzte Druck stellt sicher, dass das Inertgas während der gesamten Dauer gleichmäßig ausströmt.
Brandschutzlösung Maximaler Druckanstieg Der Wert des maximalen Druckanstiegs für einen Raum, ohne dass es zu Schäden kommt, ist in Abhängigkeit von der Raumkonstruktion (einschließlich Fenster, Türen, Brandschutzwände, Lüftungsöffnungen, usw.) oder von der Empfindlichkeit der geplanten Einrichtung im Raum (z.B. Computer-Harddisks) zu definieren. Der maximale akzeptable Druckanstieg hängt dabei immer vom schwächsten Element ab.
Brandschutzlösung Alle Inertgas-Systeme entwickeln typischerweise Konzentrationen von 40 bis 50 Vol.-%. Das bedeutet, dass das Löschmittel 40-50% des Raumvolumens einnimmt. Um die vom Löschmittel verdrängte Luft abzuleiten und Überdruck zu vermeiden, der Schäden im Raum verursachen würde, gilt: Volumen der verdrängten Luft = Volumen des freigesetzten Löschmittels. Die Größe der Druckentlastungseinrichtung wird errechnet als FREIE DRUCKENTLASTUNGSFLÄCHE.
Brandschutzlösung Eine wesentlich höhere Effizienz kann erreicht werden, wenn Druckentlastungsventile mit einem spezielleren Design verwendet werden. Hi-Efficiency-Ableitung Angetriebene Ableitung (offen und geschlossen angetrieben) GravitationsDruckentlastungsklappe Einige mit Gewichten versehene, von verschiedenen Lieferanten erhältliche Verschlussventile können sehr effizient wirken. Fig.
Brandschutzlösung ... alternativ können sie elektrisch betrieben werden: Überdruckventil Überdruckventil Elektrisch betrieben Fig. 33 Elektrisch betriebenes Ventil Von allen denkbaren Entlastungsventilen sind die elektrisch betriebenen am wenigsten von Siemens empfohlen. Die Zuverlässigkeit von schwerkraftbetriebenen und pneumatischen Ventilen ist höher und daher zu bevorzugen. Wichtig: Einige elektrisch betriebene Ventile öffnen sich langsam, schließen aber sehr schnell.
Brandschutzlösung Falls keine Außenwand vorhanden ist, sind die folgenden Fragestellungen zu berücksichtigen: – Handelt es sich um einen Fluchtweg (einschl. Brandmeister / Gebäudeautomation) – Druckkaskade – Eskalation des Problems – Fehlalarme von anderen Bereichen, in denen Rauch vorliegt Strömungsrichtung Raum A Fig.
Brandschutzlösung Nach der Entladung des chemischen Löschgases wird Stickstoff als Treibmittel freigesetzt: dies erzeugt einen geringen Überdruck. Obwohl die durch chemische Löschgase erzeugten allgemeinen Druckschwankungen derselben Entwicklung folgen, unterscheiden sich die eigentlichen Schwankungen und Druckspitzen stark von einem Löschmittel zum anderen. Andere Umgebungsbedingungen, v.a. die Feuchtigkeit, beeinflussen die Druckschwankungen während der Entladung.
Brandschutzlösung Zone 2 Zone 1 Fig. 38 Brandlöschung im Kalt-/Warmgang ohne Einhausung Zone 2 Zone 1 Fig. 39 4.4.6 Brandlöschung im Kalt-/Warmgang mit Einhausung Schutz von Hohlräumen über Zwischendecken und unter Zwischenböden Der Trend geht dahin, dass Kabel an der Decke entlang über den Racks verlegt werden, mit Stromkabelschienen und Datenkabelschächten an der Decke und ohne Raumpartitionierung und sogenanntem Deckenhohlraum.
Brandschutzlösung muss darauf abzielen, die gewünschte Konzentration im zu schützenden Raum innerhalb der Flutungszeit zu erreichen. Dabei ist es selbstverständlich wesentlich, dass der zu schützende Raum den Aufbau der notwendigen Löschmittelkonzentration und das Aufrechterhalten derselben während der Haltezeit ermöglicht. Hierbei ist entscheidend, dass die Anzahl unvermeidbarer Undichtigkeiten (Leckagen) eine bestimmte Schwelle nicht überschreitet, da ansonsten das Erreichen der Haltezeit (20 Min.
Brandschutzlösung weitem ausgleichen, verfolgt Siemens eine eindeutige Vision und hat die Ursachen dieses Problems identifiziert. Es gibt Hinweise, dass Festplattenlaufwerke lärmempfindlich sind. Trockenlöschsysteme wiederum stellen eine Lärmquelle dar. Alarmtongeber und Sirenen werden aktiviert, um Menschen vor der Löschmittelfreisetzung zu warnen. Die Freisetzung selbst ist ebenfalls eine Lärmquelle.
Brandschutzlösung len linearen Designs bietet die Sinorix Silent Nozzle herausragende Leistung bei effizienter Löschung und eine gute, gleichmäßige Löschmittelverteilung. Löschsysteme von Siemens, die mit unserer neuen Sinorix Silent Nozzle ausgestattet sind, bieten dieselbe Löschwirkung wie ein herkömmliches System. Da die Entladungszeit gleich bleibt, können dieselben Vorschriften und Normen erfüllt werden.
Brandschutzlösung Fig. 42 Mit einem ARM-Modul und einen Standard-Löschsystem geschützte Racks 4.4.8.2 Rackschutz mit Brandmelde- und Löschmodul (RackSense) Diese Schutzart ist vor allem bei wassergekühlten Racks der neuesten Generation sinnvoll, da diese vollständig dicht sind und nicht mit herkömmlichen Raumschutzkonzepten geschützt werden können. RACK·SENS 2U ist eine 19’’ Detektionseinheit mit integriertem LuftprobenRauchmelde- und Löschsystem. Dieses System bietet eine Ansprechempfindlichkeit von 0.
Brandschutzlösung 4.4.9 Raumintegrität, Haltezeit und Door-Fan-Test Diese Tests sind entscheidend, um zu bestimmen, wie lange die Löschkonzentration im geschützten, geschlossenen Bereich wahrscheinlich aufrecht gehalten bleibt. Dieser Zeitraum heißt auch Haltezeit. Die voraussichtliche Haltezeit wird durch den Door Fan Test bestimmt. Haltezeit Die Raumintegrität des zu schützenden Bereichs ist von wesentlicher Bedeutung.
Brandschutzlösung Die Dichtheit des Raums ist wesentlich, um zu versichern, dass sich die nötige Löschmittelkonzentration aufbauen kann. Siemens empfiehlt strengstens die Durchführung von Door-Fan-Tests vor dem Installieren des Löschsystems sowie regelmäßig zweimal pro Jahr. Der Door-Fan-Test bietet eine einfache, kostengünstige und umweltfreundliche Methode, die Raumdichtheit zu messen. Um einen Raum zu testen, wird ein Ventilator in die Eingangstür gestellt.
Brandschutzlösung und zuverlässig ab. Stickstoff wird sowohl als Löschmittel als auch als Treibmittel für das Wasser verwendet. Das Wasser verhindert eine Rückzündung. Infolgedessen muss die Haltezeit des Löschmittels nicht ganz so exakt eingehalten werden, und kleine Leckagen sind nicht kritisch. Fig.
Brandschutzlösung 4.4.11 Reinheit der Räume nach der Installation eines Löschsystems Der Verwendung von "sauberen" Substanzen wird seit den Anfängen der Löschung in Rechenzentren eine hohe Priorität zugewiesen. Aus diesem Grund erweisen sich Systeme, die Inertgase bzw. chemische Löschmittel verwenden, als so geeignet für diese Anwendungen: es gibt keine Rückstände und keinen Reinigungsbedarf nach einer Entladung.
Brandschutzlösung Auch beim Löschen mit Inertgasen wird ein minimaler Düsendruck von 10 bar empfohlen. Dies führt zur idealen Vermischung des Löschmittels mit der Umgebungsluft und daher zu einer schnellen und zuverlässigen Löschung. Maximale Düsenhöhe: 5 m Ist ein Raum höher als 5 m, wird die Installation einer zweiten Düsenlage empfohlen (gemäß VdS ist dies obligatorisch). Dies stellt eine schnelle und gleichmäßige Verteilung des Löschmittels sicher, so dass sich die Löschkonzentration aufbauen kann.
Brandschutzlösung Nachstehend ein Beispiel: Risiko A Fläche = 405 m2 Volumen = 2'100 m3 Novec 1230: 1750 kg Novec Verwendung eines Wirkbereichs von 30 m2: – Anzahl Düsen: 14 – kg Novec pro Düse pro Sekunde: 4 (empfohlen) Verwendung eines Wirkbereichs von 80 m2: – Anzahl Düsen: 5 – kg Novec pro Düse pro Sekunde: 12 NICHT EMPFOHLEN!! Ein Ausstoß von 12 kg flüssigen Löschmittels pro Düse pro Sekunde würde mit Sicherheit nicht zu einer gleichmäßigen Verteilung und völligen Verdampfung führen (wahrscheinlich
Brandschutzlösung nen sollten soweit möglich kleinere Wirkbereiche angewendet werden. Ein höherer Wirkbereich führt außerdem zu einem größeren Düsendurchmesser. Dies muss hydraulisch mit Hilfe der Kalkulationssoftware überprüft werden. Die maximale Höhe von 5 m pro Düse bleibt gleich. Bei Installationen gemäß VdS oder CEA bleibt der maximale Wirkbereich in allen Fällen bei 30 m2. Weitere technische Informationen entnehmen Sie bitte der SinorixTM Systembeschreibung. 4.4.
Brandschutzlösung 4.5 Managementstation Die Siemens Gefahrenmanagementstation (GMS) ermöglicht die zentrale Überwachung und Steuerung von Brandschutz- und Sicherheitsinstallationen. Sie kann für lokale und entfernte Anlagen konfiguriert werden. Sie ist die optimale Lösung zur Integration verschiedener Subsysteme für Brandschutz, Zutrittskontrolle, Einbruchschutz und CCTV.
Brandschutzlösung 4.5.2 Skalierbar und offen für die Zukunft Die DMS bietet Lösungen für eine große Bandbreite an Topologien, so dass ein System maßgeschneidert werden kann und mit zukünftigen Anforderungen mitwächst. Das System MM8000 bietet Konfigurationslösungen für eigenständige bis hin zu komplexen und redundanten Lösungen. Weitere Konfigurationsmöglichkeiten entnehmen Sie bitte den jeweiligen MM8000-Dokumenten. Fig. 47 Lokale Konfiguration Fig. 48 LAN-Konfiguration Fig.
Brandschutzlösung 4.6 Systemwartung 4.6.1 Serviceansatz Angesichts der äußerst kritischen Verfügbarkeit eines Rechenzentrums hat Siemens das Servicekonzept "Advantage Plus for Data Centers" ins Leben gerufen, das die höchstmögliche Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Systeme für unsere Kunden sicherstellt. Das Konzept umfasst eine Reihe proaktiver und reaktiver Komponenten, die die Stabilität und Sicherheit Ihres Systems garantieren.
Brandschutzlösung 4.6.3 Servicebeschreibung Servicebeschreibungen für die "herkömmlichen" Serviceangebote der "Advantage Plus"-Vereinbarung finden Sie in der Fire Service Toolbox unter “Fire Service / Tools and Definitions / Lieferumfang”: http://intranet.siemens.com/bt/fv_toolbox Die zusätzlich für das Paket "Advantage Plus für Rechenzentren" entwickelten Serviceoptionen entnehmen Sie bitte der nachstehenden Tabelle.
Total Building Solution (TBS) 5 Total Building Solution (TBS) Durch die Integration von Systemen der technischen Gebäude-Infrastruktur wie Heizung, Lüftung, Klimatisierung, Zutrittskontrolle, Videoüberwachung und Brandschutz bietet jedes Gebäude maximalen Komfort, exzellente Sicherheit sowie Flexibilität und Energieeffizienz auf höchstem Niveau. Das System, das Ihr Gebäude durch diese clevere Integration verschiedener Gebäudedisziplinen so intelligent macht, heißt Total Building Solutions. 5.
Total Building Solution (TBS) dieser Stelle liegt der Fokus auf den technischen Maßnahmen, z.B. Sicherheitssystemen. 5.3.1 Zutrittskontrollsystem In Rechenzentren müssen verschiedene Personen zu unterschiedlichen Zeiten Zutritt zu verschiedenen Bereichen in der Anlage haben. Daher muss für die unterschiedlichen Sicherheitszonen ein Sicherheitskonzept definiert werden. 5.3.1.1 Organisation und Arbeitsablauf Allgemein kann der Zutritt zu jedem Bereich über die Zeit, den Ort und die Person definiert werden.
Total Building Solution (TBS) 5.3.1.4 Fingervenen Die Fingervenen-Technologie ist eine aufkommende Methode, die im Vergleich zur Fingerabdruck-Erkennung zusätzliche Vorteile aufweist. Die Venen im Finger werden gescannt, so dass auch bei sehr trockenen oder feuchten Fingern die Leistung garantiert ist. 5.3.1.5 Gesichtserkennung Die Gesichtserkennung folgt der Fingerabdruckerkennung als zweithäufigste Methode.
Total Building Solution (TBS) 5.3.2.2 Art der Kamera Auf dem Markt gibt es verschiedene Arten von Kameras, z.B. fest installierte Kameras, fest installierte Dome-Kameras, Speed-Dome-Kameras, Minikameras usw. Die richtige Kamerawahl hängt von einer Reihe von Faktoren ab, nicht nur von der Funktionalität (auch wenn diese am wichtigsten ist), sondern vom allgemeinen Raumeindruck. In den meisten Fällen wird im Rauminneren aus Gründen der Funktionalität und Ästhetik eine fest installiert Dome-Kamera verwendet.
Total Building Solution (TBS) Oft konzentriert sich Intrusionsschutz nur auf die empfindlichen Bereiche, oder Hochsicherheitsbereiche werden durch zusätzliche Einbruchmeldesysteme geschützt. Eine der flexibelsten Lösungen ist die Verwendung von IR- oder DualMotion-Meldern. Diese Melder können die von Menschen ausgestrahlte unsichtbare Infrarot-Energie erkennen.
Total Building Solution (TBS) Eigenschaft Funktion Vorteile Anmerkungen / Abhängigkeiten Alarmierung und Ankündigung Alarme, Abschaltungen und Störungsmeldungen werden im System angezeigt und können an externe Empfänger umgeleitet werden. Der Benutzer hat einen permanenten Überblick über den Status des Brandmeldesystems. Die vorhandene Managementstation kann zur Ereignismanagement per SMS oder Paging-Services genutzt werden.
Total Building Solution (TBS) Eigenschaft Funktion Vorteile Überwachung und Alarmierung bei Kommunikationsstörungen Die Kommunikation wird sowohl von der Managementstation als auch der Brandmeldezentrale überwacht. Anmerkungen / Abhängigkeiten Die Systemverfügbarkeit wird erhöht und bietet dem Kunden mehr Sicherheit. Mehr Verfügbarkeit Die ausgefeilte Benutzerzugriffund Befehlssequenz stellt sicher, dass die Brandmeldezentrale nur von der Managementstation aus bedient werden kann.
Total Building Solution (TBS) Des Weiteren sind verschiedene Blackbox- oder Modbus-Lösungen zur Brandüberwachung verfügbar, eine vollumfängliche Integration des Ereignis- und Alarmmanagements ist jedoch nicht verfügbar. 5.5.2 Siemens Managementstation-Angebot Siemens bietet mehrere Managementstations-Angebote für Brandmeldesysteme. Diese Angebote werden entweder als dedizierte Gefahrenmanagementsysteme positioniert (wie z.B. MM8000 oder GMA-Manager) oder als Integrationen mit dem Gebäudemanagementsystem.
Total Building Solution (TBS) 5.6 Energieverteilung mit Totally Integrated Power (TIP) Siemens bietet Produkte, Systeme und Tools für integrierte Energieverteilungssysteme von der Mittelspannung bis zur Steckdose. Totally Integrated Power unterstützt Ihre Energieverteilungsprojekte von der Planung und Konfiguration über die Installation und zum Betrieb.
Total Building Solution (TBS) 5.6.1.3 Mitteilung bei Stromqualitäts-Ereignissen Sofortige Mitteilung per E-Mail oder Alarmierung, falls Stromqualitäts-Ereignisse wie Oberwelligkeit, Störsignale, Abfall/Anstieg oder Spannungsstörungen auftreten. 5.6.1.
Total Building Solution (TBS) 5.6.1.8 Notstromüberwachung / Backup Anzeigen von Echtzeitinformation von Generatoren, Solar, Wind, USVs und anderen Notstromsystemen, die für empfindliche Anwendungen entscheidend sind. Betrieb und Überwachung mit Windows oder Web Ethernet Datenverarbeitung Siemens Energiemanagement-Software Ethernet Datenerkennung Mess-/Schutzgeräte PAC3200 PAC4200 PAC3200 9610 Fremdgeräte MODBUS RS485 PAC3100 Fig.
Anhänge 6 Anhänge 6.1 Standards und Normen 6.1.1 Risikomanagement 6.1.1.1 ISO Nr. 1 Beschreibung Dokument Grundlagen des Risikomanagements und Leitfaden zur Implementierung ISO 31000 Tab. 15 ISO Risikomanagement-Standards 6.1.1.2 ISO / IEC Nr. 1 Beschreibung Dokument Vokabular zum Thema Risikomanagement ISO / IEC Guide 73 Tab. 16 ISO / DIS Risikomanagement-Vokabular 6.1.1.3 ONR Nr.
Anhänge 6.1.2 Brandschutz 6.1.2.1 BS Nr. Beschreibung Dokument 1 Code of practice for fire protection for electronic equipment installations BS 6266 Anhang A 2 Zusätzlicher Rauch (Ansaugrauchmeldesystem) BFPSA Kat. 1 Fire extinguishing installations and equipment on premises. Selection and installation of portable fire extinguishers. Code of practice Fire protection installations and equipment on premises.
Anhänge Tab. 20 NFPA Brandschutz 6.1.2.4 Klassifizierung von Ansaugrauchmeldesystemen EN54-20 Klasse Beschreibung A Hochempfindliche Ansaugrauchmelder B Hochempfindliche Ansaugrauchmelder C Normal empfindliche Ansaugrauchmelder Tab. 21 Anwendungsbeispiel(e) Sehr frühe Erkennung: Die Erkennung von sehr stark verdünntem Rauch, z.B. an den Eingängen von Klimatisierungsleitungen, zur Erkennung extrem verdünnten Rauchkonzentrationen, die aus der Einrichtung in die Umgebung strömen. Früherkennung: Z.B.
Anhänge 6.1.2.6 VKF und SES Nr. Beschreibung Dokument 1 SES TECHNISCHE RICHTLINIEN Brandmeldeanlagen Ausgabe 1.1.2010-d_a 2 VKF Brandschutznorm Ausgabe 1-03d Tab. 23 VKS und SES Schweizer Richtlinien 6.1.3 Rechenzentrum 6.1.3.1 ISO / IEC Nr. 1 2 Beschreibung Dokument Informationstechnologie-SicherheitstechnikenInformationssicherheits-Management, Überblick und Begriffe Informationstechnologie-SicherheitstechnikenInformationssicherheits-Management-Anforderungen Tab.
Anhänge Nr. 1 Beschreibung Dokument Telecommunications Infrastructure Standards for Data Centers EIA / TIA - 942 Tab. 27 Rechenzentrum EIA / TIA 6.1.3.5 ANSI / TIA Nr. 1 Beschreibung Dokument Telecommunications Infrastructure Standards for Data Centers ANSI / TIA - 942 Tab. 28 Rechenzentrum ANSI / TIA 6.1.3.6 VdS Nr. 1 Beschreibung Dokument VdS Schadenverhütung - Anlagen der Informationstechnologie (IT-Anlagen) - Merkblatt zur Schadenverhütung VDS 2007 Tab. 29 Rechenzentrum VdS 6.1.3.
Anhänge 6.3 Glossar A Airside Economizer Ein Gerät, das Außenluft in das Rechenzentrum leitet, wenn die Lufttemperatur bei oder unterhalb des Kühlsollwertes liegt. Alarm Von einem Gefahrenmelder ausgelöstes akustisches und/oder optisches Signal zur Meldung eines beginnenden Brandes, einer gefährlichen Gaskonzentration usw.
Anhänge Brandmelder Teil einer Brandmeldeanlage, der eine geeignete physikalische Kenngröße zur Erkennung eines Brandes in dem zu überwachenden Bereich ständig oder in aufeinander folgenden Zeitintervallen überwacht (Wärmemelder, Rauchmelder, Flammenmelder). Brandschutzkonzept Unter Brandschutzkonzept versteht man die aufeinander abgestimmten konstruktiven, technischen und organisatorischen Brandschutzmaßnahmen, so dass ein Brand den akzeptierten Schaden nicht überschreiten kann.
Anhänge Evakuierung Räumung eines gefährdeten, von Personen oder Tieren belegten Gebäudebereichs in einen anderen, sicheren Bereich oder direkt ins Freie. F Falschalarm Alarmauslösung ohne Vorliegen einer Notsituation. Falschalarme können technisch bedingt sein oder durch Täuschungsgrößen verursacht werden. G Gang Der offene Bereich zwischen zwei Rackreihen.
Anhänge Infrastruktur-Bibliothek Diese "Best-Practice"-Empfehlungen für das IT-Service-Management wurden von der Central Computer and Telecommunications Agency (vormals CCTA, heute OGC) der britischen Regierung Ende der 1980er Jahre ins Leben gerufen. Die Regeln und Normen zum ServiceSupport und zu Serviceleistungen sind auf alle IT-Unternehmen anzuwenden und sind zentraler Bestandteil dieser Richtlinie.
Anhänge N Norm Zur Pflicht gewordener oder erhobener Standard und verbindliche Richtlinie. Normen werden von der Gesellschaft festgelegt und beschreiben verbindlich, wie bestimmte Dinge aufgebaut sein müssen, wie sie zu funktionieren haben oder wie bestimmte Tätigkeiten auszuführen sind. O Oberwelligkeit Oberwelligkeit im Hochspannungsnetz ist eine häufige Ursache für Probleme mit der Stromqualität.
Anhänge Risiko Kombination der. Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses und seiner Folgen. (ISO/IEC Leitfaden 73). Hinweis: Ein Ereignis ist eine Abweichung vom Erwarteten, ob im positiven oder negativen Sinne. Risikomanagement Koordinierte Maßnahmen zur Kontrolle und Steuerung einer Organisation im Bezug auf Risiken. (ISO/IEC Leitfaden 73) Hinweis: Das Risikomanagement umfasst in der Regel Risikoanalyse, Risikobehandlung, Risikoakzeptanz und Risikokommunikation.
Anhänge Stromverteilung Auch Niedrigspannungsverteilung oder Stromverteilungseinheit genannt. System Aus mehreren Einzelteilen bestehende funktionale Einheit, die zur Ausführung bestimmter Aufgaben dient. Ein System ist häufig als Netzwerk von einzelnen Geräten ausgebildet. T TIER 1…4 Ein Rechenzentrum wird in 4 sogenannte Tiers unterteilt, in Übereinstimmung mit Spezifikationen des Uptime Institute: TIER I wurde in den 1960er Jahren definiert und ist mit einer Verfügbarkeit von 99.
Anhänge Z Zentralenbus Lokaler Datenbus zwischen Zentrale(n), Bedienungskonsole(n) und Gateway. Zuluft Der gekühlte Luftstrom, der von einer Klimaanlage ausgestoßen wird. Zwischenboden Der offene Bereich unter einem falschen Boden in einem Computerraum 6.4 Abkürzungen A/C Unit Air Conditioning Unit (Klimaanlage) ACAE Air Conditioning Airflow Efficiency: die Menge an Wärme, die pro Standard-Kubikmenter Luftstrom pro Minute verdrängt wird.
Anhänge BTU British Thermal Unit, Standard-Einheit für die Kapazität von Kühleinrichtungen C/H Kühlung/Heizung CBEMA Computer and Business Equipment Manufacturers Association, typischerweise “Sa-BEEM-ah” ausgesprochen; Stromqualitätskurven stellen die Tiefe von Spannungsabfällen auf der x-Achse dar und die Dauer des Spannungsabfalls auf der y-Achse.
Anhänge KPI Key Performance Indicator KVMSwitch Keyboard-Video-Maus-Switch LVMD Low Voltage Main Distribution (Niedrigspannungshauptverteilung) LVPD Low Voltage Power Distirbution (Niedrigspannungsverteilung) MVMD Middle Voltage Main Distirbution (Mittelspannungshauptverteilung) NH3 Ammoniak OENorm Oesterreichische Norm ON Oesterreichisches Normeninstitut ONR Oesterreichisches Normeninstitut Regeln P.C.B.
Anhänge SP Sub-Panel SPoF Single Point of Failure SPS Smart (“Intelligent” Power Strips) STS Statischer Transferschalter / Statisches Transfersystem TBS Total Building Solution TCO Total Cost of Ownership TIA Telecommunications Industry Association TÜEViT Teil der Unternehmensgruppe TÜV NORD, spezialisiert auf risikorelevante Schätzungen und Zertifizierung von IT-Infrastrukturen auf der Basis anerkannter Normen und Richtlinien USV Unterbrechungsfreie Stromversorgung VdS Der VdS (Vertrauen
Anhänge 6.5 Bibliographie – Beer Daniel (2010): Sicherheits-Jahrbuch 2009/2010: Secu Media-Bücher, Zürich Ingelheim. – Brühwiler Bruno (2007): Risikomanagement als Führungsaufgabe: Unter Berücksichtigung der neusten Internationalen Standardisierung. 2. Auflage. Hauptverlag Bern, Stuttgart, Wien. – Brüwiler Bruno (2009): Risikomanagement nach ISO 31000 und ONR 49000. 1.Auflage: Austrian Standards plus Publishing Wien – Eckert Claudia (2009) IT Sicherheit: Oldenbourg München – Friedel Wolfgang J.
Anhänge 112 Building Technologies Fire Safety & Security Products 049_Data_Centers_A6V10239575_b_de.doc 11.
Tabellen und Abbildungen 7 Tabellen und Abbildungen 7.1 Tabellen Tab. 1 Tab. 2 Tab. 3 Tab. 4 Tab. 5 Tab. 6 Tab. 7 Tab. 8 Tab. 9 Tab. 10 Tab. 11 Tab. 12 Tab. 13 Tab. 14 Tab. 15 Tab. 16 Tab. 17 Tab. 18 Tab. 19 Tab. 20 Tab. 21 Tab. 22 Tab. 23 Tab. 24 Tab. 25 Tab. 26 Tab. 27 Tab. 28 Tab. 29 Tab. 30 Tab. 31 Unfall .......................................................................................................26 Kriminelle Handlungen........................................................................
Tabellen und Abbildungen 7.2 Abbildungen Fig. 1 Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4 Fig. 5 Stärkste Einflussfaktoren auf die Verfügbarkeit eines Rechenzentrums 11 Luftstrom im Rechenzentrum (Bsp.: Kaltgang) .......................................20 Beispiele für Sicherheitszonen................................................................28 Brandschutz- und Sicherheitslösungen in einem Rechenzentrum .........32 Brandschutz- und Sicherheitslösungen in einem Stromversorgungsraum.........................................
Tabellen und Abbildungen Fig. 42 Fig. 43 Fig. 44 Fig. 45 Fig. 46 Fig. 47 Fig. 48 Fig. 49 Fig. 50 Fig. 51 Fig. 52 Mit einem ARM-Modul und einen Standard-Löschsystem geschützte Racks....................................................................................70 RACK•SENS 2U: ARM-Detektionseinheit mit integrierter Löschung......70 Door-Fan-Test.........................................................................................72 SinorixTM H2O System ................................................
Tabellen und Abbildungen 116 Building Technologies Fire Safety & Security Products 049_Data_Centers_A6V10239575_b_de.doc 11.