Basisdokumentation
63 / 87
Siemens Stellantriebe SAX.., SAY.., SAV.., SAL.. für Ventile CE1P4040de
Smart Infrastructure Funktionen und Steuerung 2020-01-30
Sollwert im Register 1 automatisch auf den Aufstartsollwert (Register 516). Der
Stellantrieb schliesst somit. Es kommt kurzzeitig zu einer Abweichung zwischen
Sollwert und interner Hubposition Beim jeweils erstmaligen Erreichen eines Sitzes
korrigiert der Stellantrieb sein Hubmodell.
Sollwert vor Spannungsausfall 35 %, keine Handverstellung während des
Spannungsausfalles. Interner Hubpositionswert nach Spannungswiederkehr 50 %.
Interner Sollwert nach Spannungswiederkehr ist gleich dem Aufstartsollwert
(Register 516, hier 0 %). Antrieb fährt 35 % in Richtung "Antriebsspindel einfahren"
und erreicht den Ventilsitz (falls der Sollwert in der Zwischenzeit nicht verändert
wurde). Interne Hubposition wird auf 0 % gesetzt.
Der Stellantrieb folgt nun ab sofort der veränderten Ventilhub-Lage.
4.13.2 Fremdkörperdetektion
Der Stellantrieb erkennt ein Blockieren des Ventils und stellt sein Betriebsverhalten
darauf ein, um eine Beschädigung der Ventil-Antriebskombination zu vermeiden.
Trifft der Stellantrieb innerhalb des kalibrierten Hubbereichs auf ein Hindernis und
ist nicht in der Lage dieses mit der nominalen Stellkraft zu überwinden, so
speichert er die Position dieses Hindernisses ab. Je nach Fahrtrichtung als
· "Ventilblockierung-Untergrenze" falls die Blockierung beim Fahren
in Richtung "Antriebsstössel eingefahren" detektiert wurde.
· "Ventilblockierung-Obergrenze" falls die Blockierung beim Fahren
in Richtung "Antriebsstössel ausfahren" detektiert wurde.
Die Status LED des Antriebs blinkt nun grün und der Stellantrieb folgt dem
Stellsignal nur noch zwischen den Positionen "Antriebsstössel eingefahren" und
"Ventilblockierung-Obergrenze" oder "Antriebsstössel ausgefahren" und
"Ventilblockierung-Untergrenze".
Nach Detektion einer Blockierung erfolgen drei Versuche, die Blockierung zu
überwinden, in dem mit ca. 15 % in entgegengesetzter Richtung gefahren und
dann versucht wird die Position der Blockade erneut zu überfahren. Bleiben die
Versuche, die blockierte Position zu überfahren erfolglos, so folgt der Stellantrieb
weiterhin dem Stellsignal nur innerhalb des eingeschränkten Fahrbereiches und
die LED des Antriebs blinkt weiterhin grün (Siehe "Anzeigen" Seite 70) beachten.
Solange der externe Sollwert grösser ist als die Position Ventilblockierung-
Obergrenze wird die Abweichung zwischen Sollwert und Positionsrückmeldung im
Register 769 mit einer Warnmeldung “Mechanischer Fehler, Gerät blockiert,
manueller Eingriff oder Kalibrierung” angezeigt. Die LED auf dem Kabeladapter
leuchtet rot. Unterschreitet der externe Sollwert die Position Ventilblockierung-
Obergrenze wieder so wird die Warnmeldung zurück gesetzt, da Sollwert und
Hubposition wieder übereinstimmen. Die LED auf dem Kabeladapter wechselt auf
grün blinkend (=Kommunikation).
Für die Situation "Ventilblockierung-Untergrenze" gilt sinngemäss das gleiche.
4.13.3 Kalibrierung
Um den Stellantrieb auf die fertigungsbedingten mechanischen Toleranzen des
einzelnen Ventils abzustimmen und eine exakte Positionierung sowie Stellungs-
rückmeldung zu garantieren, sollte bei erstmaliger Inbetriebnahme eine Kalibrie-
rung durchgeführt werden (Seite 43). Hierbei detektiert der Stellantrieb die Endan-
schläge des Ventils und hinterlegt den exakten Ventilhub im internen Speicher.
Beispiel