Basisdokumentation
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Siemens Stellantriebe SAS.., SAT.. für Ventile CE1P4041de
Smart Infrastructure Funktionen und Steuerung 2019-04-09
4.2.5 Ventilsitzerkennung
Die Stellantriebe verfügen über eine kraftabhängige Sitzerkennung. Nach erfolgter
Kalibrierung ist der exakte Ventilhub im Speicher des Stellantriebes abgelegt.
Sollte in den berechneten Endlagen kein Kraftaufbau erfolgen (z. B. durch
Temperatureinflüsse), so fährt der Stellantrieb so lange weiter, bis ein Kraftaufbau
auf Nennstellkraft erfolgt. Somit ist sichergestellt, dass die Armatur immer ganz
geschlossen wird.
Nach einem Spannungsunterbruch ist die Sitzerkennung nicht aktiv – die
Stellantriebe ohne Notstellfunktion definieren ihre Hubposition bei
Spannungswiederkehr mit 50 %. Der Stellantrieb folgt von hieran dem Stellsignal.
Beim erstmaligen Erreichen eines Sitzes korrigiert der Stellantrieb sein Hubmodell.
Angenommene Position 50 %, Y = 2 V, Antrieb fährt 30 % des abgespeicherten
Ventilhubes in Richtung "Antriebsspindel einfahren".
Erreicht der Stellantrieb innerhalb dieser 30%-Fahrweg den Ventilsitz, so
übernimmt er diese Position als "Ventil geschlossen" und verschiebt die Lage des
Ventilhubes entsprechend, ohne die Länge des Ventilhubes zu verändern.
Der Stellantrieb folgt nun ab sofort der veränderten Ventilhub-Lage.
Dies bedeutet: Neue Position 0 %, Y = 2 V, Antrieb fährt 20 % des abgespeicherten
Ventilhubes in Richtung "Antriebsspindel ausfahren".
4.2.6 Fremdkörperdetektion
Der Stellantrieb erkennt ein Blockieren des Ventils und stellt sein Betriebsverhalten
darauf ein, um eine Beschädigung der Ventil-Antriebskombination zu vermeiden.
Trifft der Stellantrieb innerhalb des kalibrierten Hubbereichs auf ein Hindernis und
ist nicht in der Lage dieses mit der nominalen Stellkraft zu überwinden, so
speichert er die Position dieses Hindernisses ab, je nach Fahrtrichtung als
"Ventilblockierung-Obergrenze" falls die Blockierung beim Fahren
in Richtung "Antriebsstössel ausfahren" detektiert wurde.
Die Status LED blinkt nun rot und der Stellantrieb folgt dem Stellsignal nur noch
zwischen den Positionen "Antriebsstössel eingefahren" und "Ventilblockierung-
Untergrenze".
Nach Detektion einer Blockierung erfolgen drei Versuche, die Blockierung zu
überwinden, in dem mit ca. 15 % in entgegengesetzter Richtung gefahren und
dann versucht wird die Position der Blockade erneut zu überfahren. Bleiben die
Versuche, die blockierte Position zu überfahren erfolglos, so folgt der Stellantrieb
weiterhin dem Stellsignal nur innerhalb des eingeschränkten Fahrbereiches und
die LED blinkt weiterhin rot (siehe "Anzeigen" Seite 43).
SAS..
Beispiel