User Manual
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Siemens Wohnungszentrale QAX910 CE1N2707de
Building Technologies 06.01.2009
Spezifische Funktionen für Heizungsanlagen
Die Wohnungszentrale bildet aus den gesammelten Wärmeanforderungen ein
Wärmebedarfssignal und leitet es an den Wärmeerzeugungs-Regler weiter.
Das Wärmebedarfssignal kann wahlweise am universellen Relaisausgang (schal-
tend) oder am 0…10 V-Ausgang (stetig) eines Heizkreisreglers RRV912 oder Mul-
tikontrollers RRV934 ausgegeben werden.
Die Vorlauftemperatur kann über den Multikontroller RRV934 geregelt werden. Sie
wird mithilfe des Wärmebedarfssignals reguliert. Die Vorlauftemperatur kann dabei
anhand eines einstellbaren Wertes sowohl minimal als auch maximal begrenzt
werden. Bei ungültiger Temperaturanforderung wird die Vorlaufregulierung inaktiv
und die Stellglieder werden geschlossen (keine Leistungsabgabe). Die Wohnungs-
zentrale unterstützt zwei Raumgruppen (z.B. Fussbodenheizung und Heizkörper)
welche unabhängig voneinander geregelt werden können.
Die Rücklauftemperatur kann anhand eines einstellbaren Wertes hoch- oder tief
gehalten werden. So kann z.B. verhindert werden, dass zu warmes Wasser an den
Erzeuger zurückfliesst. Die Rücklauftemperaturbegrenzung hat gegenüber der
Vorlauftemperaturbegrenzung Vorrang. Die Rücklauftemperaturbegrenzung wirkt
dabei auf das Mischventil der Raumgruppe.
Sind einem Raum ein Raumgerät und ein oder zwei Raumfühler zugeordnet, er-
rechnet die Wohnungszentrale den Mittelwert und verwendet diesen für die Raum-
temperaturregelung.
Mehrere an einem Heizkreisregler RRV912 / RRV918 angeschlossene Heizkreise
können zu einem Raum zusammengefasst und parallel betrieben werden. Dabei
übernimmt der erste Kanal die eigentliche Raumregelung und steuert parallel dazu
die anderen zugeordneten Kanäle.
Bis zu sechs Heizkörper-Regelantriebe SSA955 können zu einem Raum zusam-
mengefasst und parallel betrieben werden.
Dabei übernimmt der zuerst verbundene Heizkörper-Regelantrieb (Führungsregler)
die eigentliche Raumregelung und steuert via Funk die anderen zugeordneten
Heizkörper-Regelantriebe (Parallelregler).
Mehrere an einem gemeinsamen Heizverteiler angeschlossene Heizkreise können
gemeinsam als Zone angesteuert werden. Das Zonenventil (3-Punkt) wird anhand
des Temperaturmesswerts des im Referenzraum installierten Raumgeräts und /
oder Raumtemperaturfühlers angesteuert.
Die Wohnungszentrale erteilt die Freigabe für die Raumgruppenpumpen. Diese
können wahlweise am internen Relaisausgang oder am Relaisausgang eines
Heizkreisreglers RRV912 / RRV918 oder des Multikontrollers RRV934 ange-
schlossen sein.
Die QAX910 kann periodisch eine Antikalkfunktion auslösen, damit Ventilkegel und
Pumpenlaufräder bei längerem Anlagestillstand vor dem Festsitzen bewahrt wer-
den. Die Ventilantriebe fahren dabei einmal vollständig auf und zu, und die Pum-
pen werden kurz in Betrieb genommen (Ventilkick). Häufigkeit und Zeitpunkt der
Funktion sind einstellbar.
Die Antikalkfunktion wirkt auf lokal oder an einen Heizkreisregler RRV912 /
RRV918 angeschlossene Komponenten, sowie auf die über Funk eingebundenen
Heizkörper-Regelantriebe SSA955.
Wärmeanforderung
Vorlauftemperatur-
regelung / -begrenzung
Rücklauftemperatur-
begrenzung
Raumgerät /
Raumtemperaturfühler
Parallelbetrieb von
Heizkreisreglern
Parallelbetrieb von
Heizkörper-
Regelantrieben
Zonenregelung
Raumgruppenpumpen
Antikalk