Bedienungsanleitung

Table Of Contents
SINAMICS G120 Control Units CU230P-2
Listenhandbuch (LH9), 04/2014, A5E33838102A AA
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2 Parameter
2.2 Liste der Parameter
Beschreibung: Auswahl der Identifikation des Ständerwiderstands nach Hochlauf der Control Unit (nur bei Vektorregelung).
Mit der Identifikation wird der aktuelle Ständerwiderstand gemessen und aus dem Verhältnis zum Ergebnis der
Motordatenidentifikation (p0350) und der dazu passenden Umgebungstemperatur (p0625) die aktuelle mittlere
Temperatur der Ständerwicklung ermittelt. Das Ergebnis dient zur Initialisierung des thermischen Motormodells.
p0621 = 1:
Identifikation des Ständerwiderstands nur bei erstmaligem Einschalten des Antriebs (Impulsfreigabe) nach dem
Hochlauf der Control Unit.
p0621 = 2:
Identifikation des Ständerwiderstands bei jedem Einschalten des Antriebs (Impulsfreigabe).
Ist in p0629 ein Referenzwert für den Ständerwiderstand bei Umgebungstemperatur eingetragen, wird der Setzwert
für die Ständertemperatur aus diesem Wert gebildet und nicht aus p0350.
Bei Aktivierung der Messung (p0621 = 1, 2) wird p0629 beim ersten Anfahren des Antriebs ermittelt. p0629 ist für
weitere Verwendung zu speichern. Damit p0629 zur Umgebungstemperatur passt (p0625), ist die Funktion bei
kaltem Motor zu aktivieren.
Wert: 0: Keine Rs-Identifikation
1: Rs-Identifikation nach Wiedereinschaltung
2: Rs-Identifikation nach jedem Einschalten
Abhängigkeit: - Motordatenidentifikation (siehe p1910) bei kaltem Motor durchgeführt.
- Umgebungstemperatur zum Zeitpunkt der Motordatenidentifikation in p0625 eingetragen.
- Referenzständerwiderstand p0629 nach Ermittlung gespeichert.
Siehe auch: p0622, r0623, p0629
Achtung: Die ermittelte Ständertemperatur kann nur bedingt mit dem gemessenen Wert eines Temperatursensors (KTY)
verglichen werden, da der Sensor üblicherweise den wärmsten Punkt der Ständerwicklung, der Messwert der
Identifikation jedoch den mittleren Wert der Ständerwicklung widerspiegelt. Die Genauigkeit hängt auch sehr stark
davon ab, wie genau der Zuleitungswiderstand der Motorleitung bekannt ist (siehe p0352).
Die Genauigkeit der Messung kann durch Eintragen des Zuleitungswiderstands p0352 und durch Ermittlung des
Referenzständerwiderstands p0629 für Umgebungstemperatur verbessert werden. p0629 ist der Messwert r0623,
der bei kaltem Motor direkt nach der Erstinbetriebnahme ermittelt wurde. Bei p0621 = 1 erfolgt die Messung von
p0629 ebenfalls beim ersten Einschalten und nicht erst nach dem Hochlauf der Control Unit.
Hinweis: Die Messung wird durchgeführt:
- bei Asynchronmotoren.
- wenn Vektorregelung aktiv ist (siehe p1300).
- wenn kein Temperatursensor (KTY) angeschlossen ist.
- wenn der Motor beim Einschalten stillsteht.
Beim Fangen eines drehenden Motors werden die Temperaturen des thermischen Motormodells auf ein Drittel der
Übertemperaturen vorbelegt. Dies geschieht aber nur einmalig nach dem Hochlauf der CU (z.B. nach Netzausfall).
Bei aktivierter Identifikation wird die Aufmagnetisierungszeit durch p0622 festgelegt und nicht durch p0346. Die
Schnellmagnetisierung (p1401.6) wird intern abgeschaltet und die Warnung A07416 angezeigt. Die Freigabe der
Drehzahl erfolgt nach Ende der Messung.
Beschreibung: Einstellung der Auferregungszeit des Motors für die Identifikation des Ständerwiderstands nach Wiedereinschaltung.
Abhängigkeit: Siehe auch: p0621, r0623
p0621[0...n] Identifikation Ständerwiderstand nach Wiedereinschaltung / Rst_ident Restart
PM330 Zugriffsstufe: 2 Berechnet: - Datentyp: Integer16
Änderbar: C(3), T Normierung: - Dyn. Index: MDS, p0130
Einheitengruppe: - Einheitenwahl: - Funktionsplan: -
Min Max Werkseinstellung
0 2 0
p0622[0...n] Motor-Auferregungszeit für Rs_ident nach Wiedereinschaltung / t_Auferr Rs_id
Zugriffsstufe: 3 Berechnet: p0340 = 1,3 Datentyp: FloatingPoint32
Änderbar: C(3), U, T Normierung: - Dyn. Index: MDS, p0130
Einheitengruppe: - Einheitenwahl: - Funktionsplan: -
Min Max Werkseinstellung
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