User Manual
d592d
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Fire & Security Products
Siemens Building Technologies Group
06.2002
1.4 Schutzmassnahmen
Typ bzw. Bauart des Gebäudes,
in dem sich die EDV-Anlage be-
findet
Basismassnahmen Zusatzmassnahmen
A Massive, feuerwiderstandsfä-
hige Bauweise (Neu- und Alt-
bauten)
- Baulicher Brandschutz
(EDV-Bereich muss separaten
Brandabschnitt bilden)
- Brandmeldeanlage im EDV-Be-
reich
- Brandmeldeanlage
(Teilüberwachung mit Einbezug
der unmittelbaren Umgebung
des EDV-Bereiches)
- Einrichtungslöschung
B Mischbauweise mit variabler
Feuerwiderstandsfähigkeit (nur
Altbauten)
- Baulicher Brandschutz
(EDV-Bereich muss separaten
Brandabschnitt bilden, andern-
falls siehe Gebäudetyp C)
- Brandmeldeanlage
(Teil- oder Vollüberwachung un-
ter Einbezug des EDV-Berei-
ches)
- Sprinkleranlage, Teilschutz
(Bereiche mit ungenügender
Feuerwiderstandsfähigkeit)
- Einrichtungslöschung
C Bauweise ohne Feuerwider-
standsfähigkeit (nur Altbauten)
- Baulicher Brandschutz
(EDV-Bereich mindestens feuer-
hemmend abtrennen)
- Brandmeldeanlage
(Vollüberwachung)
- Einrichtungslöschung
- Sprinkleranlage, Vollschutz
(mit Ausnahme des EDV-Berei-
ches)
Fig. 1 Schutzmassnahmen in Abhängigkeit des Gebäudetypes
Die Normalmassnahmen, wie ausreichende Zufahrten und Aufstellungsorte für Feuer-
wehrfahrzeuge sowie der Einbau von Löscheinrichtungen, z.B. Hydranten, Löschposten,
werden vorausgesetzt.
Die Basismassnahmen sind verbindlich.
Die Zusatzmassnahmen sind für das Realisieren des Brandschutzkonzeptes empfohlen.
Stufe Schutzziel Massnahme
1 Rechtzeitiges Melden eines Schadenfeuers
zwecks raschem Einleiten von Gegenmassnah-
men zur Schadenminderung
Raumüberwachung nach Kapitel 2
Nationale Anforderungen
2 Früherkennung von anormalen Zuständen (Rau-
chentwicklung, Anstieg der Ablufttemperatur) im
überwachten EDV-Gerät zwecks eines noch frü-
heren Einleitens von Gegenmassnahmen zur
grösstmöglichen Schadenminderung (Verfügbar-
keit der EDV-Anlage gewährleisten)
Raumüberwachung: Verdoppeln der Überwa-
chungsfläche (siehe Kapitel 2)
Einrichtungsüberwachung
3 Pyrolyse-Schwelbrand (Elektrobrand) bzw. über-
höhte Wärmeproduktion raschmöglichst beenden
zwecks raschester Wiederverfügbarkeit des
EDV-Gerätes bzw. der EDV-Anlage)
Automatisches Stromlosschalten des von einem
Ereignis betroffenen Gerätes
4 Automatisches Löschen eines Flammenbrandes
im EDV-Gerät mit minimaler Personengefähr-
dung im EDV-Raum
CO
2
-Einrichtungsschutz-Löschanlage mit kleinen
Löschmittelmengen (verhindert, dass die
CO
2
-Konzentration im Raum 5Vol.% übersteigt)
5 Frühes Erkennen schnell anlaufender Flammen-
brände infolge eines Brandanschlages mit brenn-
baren Flüssigkeiten
Raumüberwachung mit Infrarot-Flammenmeldern
nach CRP-Projektierungs-Richtlinie
Fig. 2 Schutzmassnahmen in Abhängigkeit des Schutzzieles