Basisdokumentation
Übersicht
Vernetzung von Ethernet/IP-Netzwerken
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Nachteile:
● Hoher Verkabelungs- und Engineeringaufwand und Managed Layer 2 Switch mit RSTP
● Alarmierung und Netzwerkmanagement empfohlen
● Umfangreiches Expertenwissen für die Konfiguration notwendig
Im Fehlerfall kann das Umschalten der Kommunikationswege im DXR2.E../PXC3.E.. zwischen 10 und 30
Sekunden liegen. Die Switches sollten seitens IT überwacht werden, um den Ausfall in übergeordneten
Systemen zu melden.
Es ist nicht ausreichend, die richtige Netzwerktopologie zu planen und umzusetzen, um Ausfallsicherheit
und Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Um die Verfügbarkeit zu erhöhen, werden Switches oft mit zwei Spannungseingängen angeboten. Ebenfalls
können über Hardware-Relais-Kontakte Alarmmeldungen abgesetzt werden z. B. bei Ausfall einer
Verbindung oder der Spannungsversorgung. Alternativ kann der Switch auch über eine geeignete
Managementplattform wie Desigo CC via SNMP-Protokoll überwacht werden.
Ebenfalls sollte bei wichtiger Infrastruktur, wichtigen Automationsstationen, Sensoren oder Aktoren die
Stromversorgung getrennt oder redundant ausgeführt werden.
Die Wahl der Topologie ist nicht immer einfach. Entscheidend sind jedoch immer die Erwartungen an die
Anlage bzw. die Applikation. Da das Netzwerk heute als Rückgrat der Automationskommunikation gilt,
sollte ihm besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
DHCP oder feste IP-Adresse
Es stellt sich immer wieder die Frage, ob DHCP in einem Desigo-Projekt angewendet werden soll.
Vollständigkeitshalber seien hier die folgenden Argumente für und wider DHCP aufgeführt.
Das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) ist ein Kommunikationsprotokoll, das die automatische
Zuweisung der Netzwerkkonfiguration (z. B. IP-Adresse, Subnetz) an einen Netzwerkteilnehmer (Client)
durch einen DHCP-Server ermöglicht. Der DHCP-Server als Netzwerkdienst arbeitet als
Hintergrundprozess und wartet auf entsprechende Anfragen der Clients. Anhand der Informationen über
den zu vergebenden Adresspool aus seiner Konfigurationsdatei können die Clients nun automatisch oder
dynamisch adressiert werden.
Es gibt drei Arten der Adresszuweisung:
● Bei der manuellen Zuordnung (statisches DHCP) werden am DHCP-Server die IP-Adressen bestimmten
MAC-Adressen auf unbestimmte Zeit zugeordnet.
● Bei der automatischen Zuordnung wird am DHCP-Server ein Bereich von IP-Adressen definiert und
automatisch an die MAC-Adressen neuer DHCP-Clients zugewiesen. Die Zuweisung erfolgt über eine
Tabelle und ist permanent. Die Zuordnungen werden nicht entfernt, was den Vorteil hat, dass die
Teilnehmer immer dieselbe IP-Adresse erhalten und diese keinem anderen Teilnehmer zugewiesen
werden.
● Die dynamische Zuordnung ist vergleichbar mit der automatischen Zuordnung. Allerdings pflegt der
DHCP-Server in seiner Konfigurationsdatei eine Angabe darüber, wie lange eine bestimmte IP-Adresse
an einen Teilnehmer verliehen werden darf, bevor sich dieser beim Server anmelden und eine
Verlängerung beantragen muss. Erfolgt dies nicht, wird die IP-Adresse frei und neu an einen anderen
Teilnehmer vergeben.
In einem Desigo-System bzw. BACnet-Netzwerk bringt das DHCP-Verfahren einige Nachteile mit sich:
● Der Zugriff auf die Automationsstationen erfolgt nur über den BACnet-Namen.
● Geräte, die die BBMD-Funktionalität abdecken, sowie QXM7 oder zugewiesene Desigo-
Raumautomationsgeräte brauchen immer eine feste IP-Adresse.
● Weil die Raumautomationsstationen einen Web Server On Board haben und über ABT SSA zu Service-
und Diagnosezwecken bedient werden, wird es für den Anwender bei wechselnder Adresse schwierig,
auf die Geräte zuzugreifen.
Managed Layer 2 Switches mit
Rapid Spanning Tree Protocol
Max. 20 DXR2.E.. / PXC3.E..