User Manual

Siemens AG
Fachartikel
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aktualisierte Nachhaltigkeitsziele und generell den Gebäudelebenszyklus angepasst
werden müssen.
Energiemanager großer Unternehmen, Krankenhäuser und Kliniken, Behörden und
Bildungseinrichtungen, aber auch Führungskräfte, die in solchen Organisationen für
das Energiemanagement verantwortlich sind, stehen zudem vor der
Herausforderung, das tägliche Datenmaterial sicher und kosteneffizient zu
administrieren. Eine zuverlässige und zukunftsorientierte Big-Data-Lösung für das
Energiemanagement kann diese generelle Anforderung erfüllen und bietet darüber
hinaus noch vielfachen Mehrwert.
Irrtum Nummer drei: „Daten sind gleich Informationen.“
Nicht nur unvollständiges oder anderweitig fehlerhaftes Datenmaterial kann zu
falschen Schlüssen und Massnahmen führen, auch zuverlässiges Datenmaterial
muss ständig überprüft und Schwächen darin müssen bei der Analyse und den
abgeleiteten Empfehlungen berücksichtigt werden. Gute Analysen setzen ein klares
Verständnis von Qualität und Quantität der verfügbaren Daten voraus. Für die
zugrundeliegende Datenbasis ihrer Big-Data-Projekte erfassen die meisten
Unternehmen Kennzahlen aus Versorgerrechnungen (96 Prozent der
Studienteilnehmer), Zählern (85 Prozent) und Gebäudeautomationssystemen (54
Prozent). Weitere Datenquellen fließen in geringerem Umfang in die Analysen ein,
so etwa Wetter-, Energiemarkt- oder Abfallwirtschaftsdaten. Allerdings sind nur 49
Prozent der Unternehmen mit Quantität und Qualität ihrer erfassten Daten
zufrieden, 44 Prozent sind sogar explizit unzufrieden.
Tatsächlich müssen mehrere Voraussetzungen gegeben sein, damit sich das
erfasste Datenmaterial sinnvoll nutzen lässt: Zunächst einmal geht es darum, die
erforderlichen Daten zu identifizieren und im zweiten Schritt herauszufinden, wo
diese generiert und zusammengetragen werden können. Darüber hinaus müssen
die gesammelten Daten zum einen ein umfassendes Gesamtbild ergeben und zum
anderen detailliert genug sein, um daraus Verbesserungsmaßnahmen ableiten zu
können. Gerade letztere sind im Zusammenhang mit der Umsetzung der EU-
Energieeffizienzrichtlinie (EED) und der darin geforderten Energieaudits (EN 16247)
oder alternativ der Implementierung von Energiemanagementsystemen (ISO 50001)
von zentraler Bedeutung.