User Manual
Siemens AG
Fachartikel
Seite 3/6
erfüllt werden. Bei all dem sollen gleichzeitig die Betriebskosten des Gebäudes
sinken.
Welche dieser Ziele sich mit Hilfe von Big Data tatsächlich erreichen lassen, hängt
sehr stark von der Organisation selbst ab. Eine wichtige Rolle spielt das vorhandene
Wissen zu Energiethemen und Gebäudesystemen wie auch die verfügbaren
finanziellen und personellen Ressourcen. Eine weitere Schlüsselanforderungen für
erfolgreiches Big Data in Gebäuden ist die Zusammenführung von Datensilos aus
verschiedenen Systemen in einem zentralen System, in dem die Daten analysiert,
konsolidiert und in Informationen „umgewandelt“ werden. Und wie jedes komplexe
IT-Projekt müssen auch Big-Data-Projekte aus dem Bereich Facility Management
von der IT- und der Finanzabteilung unterstützt werden.
Irrtum Nummer zwei: „Technik ist das A und O.“
Fundierte technische Grundlagen und Tools sind zweifellos wichtig. Mindestens
ebenso wichtig jedoch ist, dass ausgewiesene Experten die Prozesse begleiten.
Ihre Erfahrung ermöglicht es, unterschiedliche Situationen richtig zu bewerten und,
soweit notwendig, im Planungsverlauf rechtzeitig Korrekturmaßnahmen einzuleiten.
Oft fehlt es im gebäudetechnischen Umfeld jedoch heute noch an spezifischem
Expertenwissen, um passende Analysetools auszuwählen und erfolgreich und
kosteneffizient zu implementieren. 43 Prozent der in der Studie befragten
Unternehmen gaben an, bei ihrem Energiemanagement künftig gern mit Big-Data-
Methoden arbeiten zu wollen, jedoch noch keine Energiemanagementlösung
implementiert zu haben. Die Gründe dafür: fehlende Ressourcen für die
Implementierung und die Betreuung der Lösung (67 Prozent) sowie die damit
verbundenen Kosten (33 Prozent).
Natürlich gehört zu einer sinnvollen Energiemanagementlösung mehr als die
Softwareinvestition für die Auswahl eines Systems und seine Implementierung.
Denn der Nutzen der Lösung ergibt sich erst mit der sinnvollen Kumulation von
Daten und ihrer Interpretation: Dann erst liegen Informationen vor, die den Weg zu
einem effizienteren Energiemanagement weisen. Verbesserungsmaßnahmen
lassen sich aufsetzen, die langfristig zu einer Optimierung der Situation führen –
jedoch bedingt auch dies die Begleitung durch Fachleute sowie permanente
Investitionen, da die getroffenen Maßnahmen regelmäßig an neue Regulative,