User Manual
CM2N8890de / 21.01.02 Siemens Building Technologies
2/2 Building Automation
Die BPS verfügt über zwei Reaktionstasks für die Ereignisbehandlung:
• TSK 253 für Reaktionen aufgrund von EMV-Änderungen. Parameter EMV = Event
Main Value, d.h. Hauptwert für die Ereignisauslösung.
• TSK 252 für Reaktionen aufgrund von Änderungen in den Parametern ERSTA (Error
status) und OPSTA (Operating status).
Grundsätzlich können alle Datenpunkte so parametriert werden, dass sie beim Auf-
treten von EMV-Änderungen den TSK253 starten. Dazu müssen bei den betreffenden
Punkten zwei Parameter gesetzt sein wie folgt:
– OSV=0, d.h. der Punkt muss „in Betrieb sein“ (dies ist normalerweise der Fall).
– EVE=1, d.h. der Punkt muss den TSK 253 starten dürfen.
In der Praxis werden jedoch nur diejenigen Punkte auf EVE=1 gesetzt, welche ereignis-
abhängige Reaktionen auslösen sollen.
Der Reaktionstask TSK253 soll gestartet werden, wenn bei den Punktadressen $010
und $022 Ereignisse auftreten. Dazu ist in diesen beiden Punktadressen der oben er-
wähnte Parameter EVE=1 zu setzen und im Reaktionstask TSK253 sind die folgenden
drei Programmzeilen einzutragen:
TSK253
10 A:=EVADR
100 IF A=$010.ADR THEN RUN 101
110 IF A=$022.ADR THEN RUN 122
Zeile Bedeutung
10 Der Variablen A wird die Funktion EVADR zugewiesen. Letztere liefert die
aktuelle Punktadresse eines Ereignisses.
100 Wenn die Variable A die Punktadresse $010.ADR enthält, dann wird als
Reaktion der Task 101 gestartet. Stammt das Ereignis nicht von $010.ADR,
so enthält Variable A die Punktadresse eines weiteren Punktes mit OSV=0
und EVE=1 (z.B.$022.ADR).
110 Wenn die Variable A die Punktadresse $022.ADR enthält, dann wird als
Reaktion Task 122 gestartet.
Beachten Sie diese Hinweise zum obigen Beispiel:
– Als Reaktion ist das Starten von Task 101 bzw. Task 122 programmiert. Möglich
wäre jedoch eine Programmierung mit allen in COLBAS verfügbaren Befehlen.
– Um eine schnelle Ereignisverarbeitung zu gewährleisten, müssen die Befehls-
sequenzen im TSK 253 möglichst kurz sein. Die eigentliche Reaktionsverarbeitung
soll ausserhalb, in den Tasks 1 bis 199 festgelegt werden. Im Beispiel wird bei einem
Ereignis der Punktadresse $010 der Reaktionstask TSK253 gestartet und dann in-
direkt TSK 101. Dieser erst enthält die auszuführenden Reaktionen.
Der TSK 252 wird für Ereignisse verwendet die einen internen Vergleich erfordern, wie
z.B.: Rückmeldung nicht vorhanden, Grenzwert überschritten, Fühlerbruch, etc.
Damit TSK 252 gestartet werden kann, müssen beim Ereignis auslösenden Datenpunkt
zwei Parameter gesetzt sein wie folgt:
– OSV=0 (normalerweise der Fall)
– PRIO>0
Wenn dann z.B. der Fehlerzustand ERSTA seinen Wert vom Normalzustand ERSTA=0
in einen der Störzustände ERSTA>0 ändert, wird der Reaktionstask TSK 252 gestartet.
Die eigentliche Reaktionsverarbeitung soll aber auch hier ausserhalb des Reaktions-
tasks programmiert werden, d.h. in den Tasks 1 bis 199.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Dokument „VISONIK System-
grundlagen, Thema 3 „COLBAS-Tasks und Textkataloge der BPS“.
Funktionsweise
Zwei Reaktionstasks
Reaktionstask
TSK 253
Beispiel für TSK 253
Hinweise
Reaktionstask
TSK 252
Weitere Informationen
2002 Siemens Building Technologies AG