User Manual
CM2N8881de / 12.1999 Siemens Building Technologies
2/2 Landis & Staefa Division
Im Wesentlichen unterscheidet man in der Gebäudeautomation zwischen physikali-
schen und virtuellen Informationspunkten, wie nachstehend am Beispiel von zwei
VISONIK-Datenpunkten dargestellt:
MW
RGB
°C
BPS
8881Z02D
V e r a r b e i t u n g
I/O-
Modul
HW
SW
Physikalischer Datenpunkt,
hier Typ MW
Virtueller Datenpunkt,
hier Typ RGB
Physikalische und virtuelle Daten- bzw. Informationspunkte sind wie folgt definiert:
Bezeichnung Definition / Beispiel
Physikalische
Informationspunkte
Physikalische Informationspunkte verfügen über Geber im Ge-
werk. Die Informationen werden über I/O-Module ausgetauscht,
welche die Schnittstelle zwischen Hardware und Software bil-
den. Bezeichnung bei VISONIK deshalb „I/O-Modulpunkte“.
Beispiel oben:
Messwert (MW) mit einem Temperaturfühler im Gewerk. Letz-
terer liefert die Information „Rohmesswert“, vergl. vorher. Seite.
Hinweis:
Physikalische Informationspunkte werden auch als
reale Informationspunkte bezeichnet.
Virtuelle
Informationspunkte
Virtuelle Informationspunkte sind Softwarepunkte oder Software-
datenblöcke. Sie können logische und arithmetische Operatio-
nen, sowie Regel-, Steuer-, Optimierungs- und Kommunikations-
funktionen ausführen. Sie haben keine direkte Verbindung zu
I/O-Modulen, können aber von I/O-Modulpunkten Informationen
beziehen und ihnen berechnete Werte zuweisen (Verarbeitung).
Beispiel oben:
Reglerblock (RGB) mit Sollwert, Reglerparametern, etc.
Hinweis:
Virtuelle Informationspunkte werden manchmal auch
als fiktive Informationspunkte bezeichnet.
Bei VISONIK sind fiktive Informationspunkte eine spezielle Form von virtuellen Daten-
punkten. Durch das Setzen eines physikalischen Datenpunktes auf „fiktiv“ wird dieser
zu einem quasi-virtuellen Datenpunkt, dessen Hauptwert softwaremässig verändert
werden kann. Anwendungsbeispiel: Simulation eines Messwertes.
Alle Informationspunkte eines Projektes werden mit Vorteil in einer Übersicht zusam-
mengestellt, sei es als
–
Grundlage für die Projektierung, z.B. in Form einer Informationsliste mit allen Ein-
und Ausgängen, Grund- und Verarbeitungsfunktionen, gemäss VDI 3814, Blatt 2.
–
Ergebnis des Engineering in Form einer Datenpunktliste mit den zugehörigen projekt-
und systemspezifischen Angaben für jeden Punkt.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in folgenden Dokumenten:
Dokument-Nr. Titel
CM2N8882D I/O-Modulpunkte
CM2B8301D Bedienungshandbuch BPS
Arten von Infor-
mationspunkten
Physikalische und
virtuelle Punkte
Definition und Beispiele
Fiktive
Informationspunkte
Informationsliste und
Datenpunktliste
Weitere Informationen
1999 Siemens Building Technologies AG