Instructions

Table Of Contents
Erweiterte Anweisungen
9.9 Rezepte und Datenprotokolle
S7-1200 Automatisierungssystem
524 Systemhandbuch, V4.2.3, 08/2018, A5E02486681-AL
9.9.2
Datenprotokolle
Ihr Steuerungsprogramm kann mit den Anweisungen Data log Laufzeitdatenwerte in
beständigen Protokolldateien speichern. Die CPU speichert Datenprotokolldateien im Flash-
Speicher (CPU oder Memory Card) im Standard-CSV-Format (durch Komma getrennte
Werte). Die CPU organisiert die Datensätze in einer kreisförmigen Protokolldatei
vordefinierter Größe.
Mit den Anweisungen Data log können Sie in Ihrem Programm Protokolldateien anlegen,
öffnen, schließen und einen Datensatz in die Dateien schreiben. Sie entscheiden, welche
Programmwerte protokolliert werden, indem Sie einen Datenpuffer anlegen, der einen
einzigen Protokolldatensatz definiert. Die CPU nutzt Ihren Datenpuffer als temporären
Speicher für einen neuen Protokolldatensatz. Ihr Steuerungsprogramm verschiebt während
der Laufzeit neue aktuelle Werte in den Puffer. Wenn das Programm alle aktuellen
Datenwerte aktualisiert hat, kann es die Anweisung DataLogWrite ausführen, um Daten aus
dem Puffer in einen Protokolldatensatz zu übertragen.
Datenprotokolldateien können Sie auf der Dateibrowser-Seite des Webservers öffnen,
bearbeiten, speichern, umbenennen und löschen. Um den Dateibrowser anzuzeigen,
benötigen Sie Leserechte, und um Datenprotokolldateien zu bearbeiten, zu löschen oder
umzubenennen, benötigen Sie Änderungsrechte.
9.9.2.1
Datensatzstruktur der Datenprotokolle
Die Parameter DATA und HEADER der Anweisung DataLogCreate weisen den Datentyp
und die Spaltenkopfbeschreibung aller Datenelemente in einem Protokolldatensatz zu.
Parameter DATA für die Anweisung DataLogCreate
Der Parameter DATA verweist auf Speicher, der als temporärer Puffer für einen neuen
Protokolldatensatz verwendet wird. Ihm muss eine M- oder DB-Adresse zugewiesen sein.
Zuweisen können Sie einen kompletten DB (abgeleitet von einem PLC-Datentyp, den Sie bei
der Erstellung des DBs angeben) oder einen Teil eines DBs (bei dem angegebenen DB-
Element kann es sich um einen beliebigen Datentyp, eine Datentypstruktur, einen PLC-
Datentyp oder ein Daten-Array handeln).
Die Strukturdatentypen sind auf eine einzige Schachtelungsebene begrenzt. Die Gesamtzahl
der deklarierten Datenelemente muss der Anzahl der im Parameter HEADER angegebenen
Spalten entsprechen. Sie können maximal 253 Datenelemente (mit Zeitstempel) bzw. 255
Datenelemente (ohne Zeitstempel) zuweisen. Durch diese Einschränkung bleibt Ihr
Datensatz innerhalb des Grenzwerts von maximal 256 Spalten eines Excel-Arbeitsblatts.
Der Parameter DATA kann entweder remanente oder nicht remanente Datenelemente in
einem DB vom Typ "Standard" (kompatibel mit S7-300/400) oder "Optimiert" zuweisen.
Um einen Protokolldatensatz zu schreiben, müssen Sie zunächst neue Prozesswerte in den
temporären Datensatz DATA laden und dann die Anweisung DataLogWrite ausführen,
wodurch neue Datensatzwerte in der Datenprotokolldatei gespeichert werden.