Instructions

Table Of Contents
PLC-Grundlagen
5.1 Ausführung des Anwenderprogramms
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.2.3, 08/2018, A5E02486681-AL
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Diagnosefehlerereignisse
Analoge (lokale), PROFINET-, PROFIBUS- und einige digitale (lokale) Geräte können
Diagnosefehler erkennen und melden. Das Auftreten bzw. Verschwinden eines von
verschiedenen Diagnosefehlern führt zu einem Diagnosefehlerereignis. Die folgenden
Diagnosefehler werden unterstützt:
Keine Anwenderspannung
Oberer Grenzwert überschritten
Unterer Grenzwert überschritten
Drahtbruch
Kurzschluss
Diagnosefehlerereignisse lösen die Ausführung des Diagnosefehler-OBs (OB 82) aus,
sofern dieser vorhanden ist. Ist er nicht vorhanden, ignoriert die CPU den Fehler.
Um einen Diagnosefehler-OB in Ihr Projekt einzufügen, müssen Sie einen
Diagnosefehleralarm hinzufügen. Hier doppelklicken Sie in der Projektnavigation unter
"Programmbausteine" auf "Neuen Baustein hinzufügen" und wählen dann
"Organisationsbaustein" und "Diagnosefehler" aus.
Hinweis
Diagnosefehler bei mehrkanaligen lokalen Analoggeräten (E/A, RTD und Thermoelement)
Der Diagnosefehler
-OB kann nur die Diagnosefehler jeweils eines Kanals verarbeiten.
Wenn in zwei Kanälen eines mehrkanaligen Geräts Fehler auftreten, löst der zweite
Fehler
den Diagnosefehler
-
OB nur unter folgenden Bedingungen aus: Der Fehler des ersten Kanals
wird behoben, die vom ersten Fehler ausgelöste Ausführung des Diagnosefehler
-OBs ist
beendet und der zweite Fehler liegt weiterhin vor.
Der Diagnosefehler-OB enthält Anlaufinformationen, anhand derer Sie ermitteln können, ob
das Ereignis wegen des Auftretens oder Verschwindens eines Fehlers ausgelöst wurde und
welches Gerät und welcher Kanal den Fehler gemeldet haben. Sie können im
Diagnosefehler-OB Anweisungen programmieren, um diese Anlaufwerte zu untersuchen und
entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Hinweis
Die Anlaufinformationen des Diagnosefehler-OBs beziehen sich auf das Submodul als
Ganzes, wenn kein Diagnoseereignis ansteht
In V3.0 gaben die Anlaufi
nformationen eines gehenden Diagnosefehlerereignisses stets die
Quelle des Ereignisses an. In V4.0 beziehen sich die Anlaufinformationen, sofern durch das
gehende Ereignis beim Submodul keine Diagnose mehr ansteht, auch dann auf das
Submodul als Ganzes (16
#8000), wenn es sich bei der Quelle des Ereignisses um einen
bestimmten Kanal handelte.
Beispiel: Wenn ein Drahtbruch einen Diagnosefehler an Kanal 2 auslöst, der Fehler dann
behoben und das Diagnosefehlerereignis gelöscht wird, beziehen sich die
Anlauftin
formationen nicht auf Kanal 2, sondern auf das Submodul (16#8000).