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PLC-Grundlagen
5.1 Ausführung des Anwenderprogramms
S7-1200 Automatisierungssystem
114 Systemhandbuch, V4.2.3, 08/2018, A5E02486681-AL
5.1.4
Überwachen und Konfigurieren der Zykluszeit
Die Zykluszeit ist die Zeit, die das Betriebssystem der CPU benötigt, um die zyklische Phase
des Betriebszustands RUN auszuführen. Die CPU bietet zwei Verfahren zum Überwachen
der Zykluszeit:
Maximale Zykluszeit
Mindestzykluszeit
Die Zyklusüberwachung beginnt nach abgeschlossenem Anlaufereignis. Projektiert werden
kann diese Funktion in der CPU unter "Gerätekonfiguration > Zykluszeit".
Die CPU überwacht den Zyklus und reagiert, wenn die Zykluszeit die konfigurierte maximale
Zykluszeit überschreitet. Die CPU generiert einen Fehler und reagiert wie folgt, wenn die
Zykluszeit die konfigurierte maximale Zykluszeit überschreitet:
Wenn das Anwenderprogramm einen Zeitfehleralarm-OB (Seite 101) enthält, führt die
CPU ihn aus.
Wenn das Anwenderprogramm keinen Zeitfehleralarm-OB enthält, generiert das
Zeitfehlerereignis einen Diagnosepuffereintrag. Die CPU geht dann in den
Betriebszustand STOP.
Die Anweisung RE_TRIGR (Seite 320) (Zykluszeitüberwachung neu starten) ermöglicht das
Rücksetzen des Zeitgebers für die Messung der Zykluszeit. Wenn die für die aktuelle
Programmzyklusausführung abgelaufene Zeit weniger als das Zehnfache der konfigurierten
maximalen Zykluszeit beträgt, stößt die Anweisung RE_TRIGR die Zykluszeitüberwachung
erneut an und gibt ENO = WAHR zurück. Ist dies nicht der Fall, stößt die Anweisung
RE_TRIGR die Zykluszeitüberwachung nicht erneut an. Sie gibt ENO = FALSCH zurück.
Typischerweise wird der Zyklus so schnell wie möglich ausgeführt und der nächste Zyklus
beginnt, sobald der vorherige beendet ist. Je nach Anwenderprogramm und
Kommunikationsaufgaben kann die Zykluszeit jedoch variieren. Um solche Schwankungen
zu vermeiden, unterstützt die CPU eine optionale Mindestzykluszeit. Wenn Sie diese
optionale Funktion aktivieren und eine Mindestzykluszeit in ms vorgeben, verzögert die CPU
nach der Ausführung der Programmzyklus-OBs die Wiederholung des Programmzyklus, bis
die Mindestzykluszeit abgelaufen ist.
Führt die CPU einen Zyklus schneller aus als mit der Mindestzykluszeit festgelegt ist, so
nutzt die CPU die verbleibende Zeit für Laufzeitdiagnosen und/oder für die Bearbeitung von
Kommunikationsanforderungen.