User Manual
Steuer
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und Regelkonzept
Übergeordnete Anlagensteuerungen
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● Eines der überwachten Aggregate nicht eingeschaltet ist.
● Eines der referenzierten Aggregate nicht eingeschaltet werden kann.
Als Reaktion auf einen Prozessalarm wird der Ausnahmewert [EcptVal] zur
aktuellen Anlagenbetriebsart. Des weiteren wird ein Alarm abgesetzt.
Ein Systemalarm tritt auf, wenn folgende Konfigurationsfehler vorliegen:
● Ein referenziertes Aggregat ist nicht vorhanden.
● Ein referenziertes Aggregat ist kein kommandierbares Objekt.
● Nicht erlaubte Prioritäten werden verwendet (erlaubt sind Priorität 2, 5, 14,
16).
● [ValPgm] oder [EcptVal] liegen ausserhalb des zulässigen Bereichs.
● Die referenzierten Aggregate besitzen eine unterschiedliche Anzahl von
Betriebsarten.
Bei einem Systemalarm versucht die Befehlssteuerung alle referenzierten
Bausteine für die lokale Steuerung freizugeben. Dazu werden die vier
kommandierbaren Prioritäten kommandiert – also auf Not commanded
freigegeben: Personensicherheit (2), Anlagensicherheit (4), Spezifische
Befehlssteuerung (14) und Systemsteuerung (16).
Das Alarmverhalten des Bausteins ist einstellbar. Folgende Mechanismen
wurden vorgesehen um das Schaltpendeln von Anlagen zu verhindern.
● Einfach oder Standard: Geht der Baustein in den Alarmzustand, so wird der
Ausnahmewert [EcptVal] geschaltet. Sobald alle Aggregate wieder schaltbar
sind, versucht CMD_CTL automatisch wieder die aktuelle
Anlagenbetriebsart [PrVal] zu erreichen. Sind die Aggregate nach
Ausführung des Ausnahmewertes [EcptVal] wieder direkt schaltbar, so
besteht Schaltpendelgefahr. In diesem Fall blockiert CMD_CTL einen
erneuten Schaltversuch, und es ist ein Wechsel der verlangten
Anlagenbetriebsart [PrVal] notwendig.
● Erweitert: Geht der Baustein in den Alarmzustand, so wird der
Ausnahmewert [EcptVal] geschaltet. Der Alarm muss vom Betreiber
zurückgesetzt werden, daher besteht keine Gefahr, dass die Anlage ins
Pendeln gerät.
Der Baustein ist bei Desigo 7 nicht alarm-fähig.
Ausser Betrieb
Der Baustein kann mit [OoServ] ausser Betrieb genommen werden. Beim
Wechsel von [OoServ] auf Ein passiert folgendes:
● Sofortiger Abbruch der Ein- und Ausschaltsequenzen und Überwachung
● Alle Objekte werden mit einer Freigabe der Prioritäten kommandiert:
Personensicherheit (2), Anlagensicherheit (4), Spezifische
Befehlssteuerung (14) und Systemsteuerung (16).
Übergeordnete Leistungssteuerungen PWR_CTL
Der Funktionsbaustein Leistungssteuerung PWR_CTR (Power Control) dient
der Steuerung und Überwachung der Leistung von mehreren Energieerzeugern
(Mehrkesselanlagen, Kältemaschinen). Wie beim Baustein Befehlssteuerung
CMD_CTL werden die Daten zwischen Leistungssteuerung und den einzelnen
Energieerzeuger (Kessel, Kälteaggregat) u.a. via Referenzierung bidirektionale
ausgetauscht. Da die Energieerzeuger in der Regel als logisches Aggregate
ausgeführt werden und lokale Logik enthalten, kommuniziert der PWR_CTR nur
mit MVAL-Bausteinen.
Die Steuerstrategie ist tabellenorientiert und für mehrstufigen Energieerzeuger
ausgelegt. Je nach verlangtem Leistungsbedarf werden Stufen von
Energieerzeuger dazugeschaltet oder weggeschaltet. Für stetige
Energieerzeuger erfolgt die Wandlung von stufigen Leistungen auf einen
stetigen Leistungsbereich innerhalb des Aggregates. Dies erlaubt die
Handhabung des ganzen Leistungsbereichs (0…100%) mit einer Stufe oder die
Aufteilung des Leistungsbereichs in mehrere Stufen (z. B. Stufe 1: 0…20%;
Stufe 2: 20…40%; usw.).