User Manual
Steuer
-
und Regelkonzept
Übergeordnete Anlagensteuerungen
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Um die Schalthäufigkeit von Aggregaten zu reduzieren, kann in den Aggregaten
eine minimale Ausschaltzeit [TiOffMin] definiert werden. Der Look-Ahead-
Mechanismus des CMD_CTL verhindert das Einschalten der gesamten
Schaltsequenz, wenn in einem Aggregat mit aktiver
Betriebszustandsüberwachung die minimale Ausschaltzeit noch aktiv ist. Der
Ausgang [TraSta] zeigt den Übergangszustand an, [PrVal] bleibt auf dem
letzten Wert stehen. Erst wenn alle in der Schaltsequenz einzuschaltenden
Aggregate schaltbar geworden sind, wird die neue Anlagenbetriebsart
ausgeführt.
Bei Aggregaten mit rotierender Schwungmasse (z. B. Ventilator) sollte immer
eine minimale Ausschaltzeit parametriert werden.
Umschalten einer Betriebsart
Die folgende Abbildung zeigt das Umschalten von der Betriebsart Stufe Y auf
Nachtkühlen.
In Stufe Y waren alle Objekte eingeschaltet. Beim Wechsel der
Anlagenbetriebsart auf Nachkühlen wird zunächst überprüft, ob mit der neuen
Anlagenbetriebsart eine AllLifeSafety-Anlagenbetriebsart vorliegt. Im zweiten
Schritt erfolgt die Look-Ahead-Überprüfung, anschliessend die Überprüfung
und der Abbruch von laufenden Sequenzen.
Im nächsten Schritt wird die Ausschaltfolge durchgeführt, in der die
Sequenzelemente der Ausschaltsequenz 1 parallel ausgeschaltet werden. Nach
Ablauf der Verzögerungszeit, erfolgt der Übergang zur 2. Sequenz. Objekt 5 wird
mit Anlagensicherheit, Priorität 5 auf Aus kommandiert. Bei den Prioritäten
Anlagensicherheit oder auch Personensicherheit (Prio. 2) haben die
Verzögerungszeiten- oder Timeout-Zeiten keinen Einfluss. Da Objekt 4 bereits
eingeschaltet ist, erfolgt der Übergang zur Ausschaltsequenz 3 sofort.
Objekte 3 und 2 werden gleichzeitig mit Objekt 5 ausgeschaltet. Objekt 1 bleibt
eingeschaltet.
Alarmierung
Baustein CMD_CTL ist alarmfähig und unterscheidet Prozess- und
Systemalarme.
Ein Prozessalarm tritt auf, wenn:
02:00
01:00
00:30
1 2 3 4 5 6 7 8
4
1
Object-Nr.
Betriebszustandsüberwachung
Einschaltart
Einschaltverzögerung
Ausschaltart
Betriebszustände
Priorität
Keine
Keine
Keine
Keine
Verzögert
Verzögert
Verzögert
Verzögert
Ein
Ein
Spezifische BeSpezifische BeSpezifische BeSpezifische BeSpezifische Be
Spezifische Be
Spezifische Be
Spezifische Be
Ausschalten 7Ausschalten 8 Ausschalten 6
Ausschalten 2Ausschalten 3
Sequenz 1Sequenz 2Sequenz 3
Paralleles Ausschalten der Objekte 8, 7
und 6. Sobald Verzögerungszeit von
30 Sek. abgelaufen ist, erfolg der Über-
gang zur zweiten Sequenz.
Objekt 4 bleibt eingeschaltet, Objekt 5
wird mit Prio 5 ausgeschaltet. Daher
erfolgt der Übergang zur 1. Sequenz
sofort ohne Verzögerung.
Paralleles Ausschalten der Objekte 3
und 2. Das Objekt 1 bleibt eingeschaltet.
Sequenz 1
Sequenz 2
Sequenz 3
00:30 01:00 02:00
Ausschalten 5
Verzögert 0:30
Verzögert 1:00
Verzögert 2:00