User Manual

Logische I/O
-
Bausteine
Allgemeine Funktionalität
19
258 | 370 CM110664de_07
Die Prioritäten 7-16 werden in dieser Einstellung gleichwertig behandelt, die
Prioritäten 1-5 haben blockierende Wirkung.
Die Auslösungsfunktionalität wird für die Integration, z. B. von Lon-
Datenpunkten ein-gesetzt. Aufgrund des Event-Mechanismus wird diese
Funktionalität nicht für P-Bus-Objekte eingesetzt.
Schalter
wird verwendet, um einen Impuls (Ein oder Aus) mit voreingestellter
Dauer auszulösen. Ein Kommandieren via BACnet oder ein Enable-Aktivieren
via Datenflussverschaltung auf eine der Prioritäten 7…16 löst einen
entsprechenden Impuls aus (Event). Die Einstellung der minimalen
Einschaltzeit [TiOnMin] und/oder minimale Ausschaltzeit [TiOffMin] ist
erforderlich. Durch Parametrierung beider Zeiten können schnelle
Schaltaktionen verhindert werden. Die Prioritäten 1…5 haben eine blockierende
Wirkung.
Die Funktion
Schalter mit Verlängerung
ist analog zur Funktion
Schalter
, nur
kann ein aktiver Impuls jederzeit durch einen neuen Impuls verlängert werden.
Lauf- und Überwachungszeiten
Die I/O-Funktionsbausteine sind mit den in der HLK-Technik notwendigen
Lauf- und Überwachungszeiten ausgerüstet, so dass sie sich direkt als
Komponente (Motor, Klappe, Ventilator usw.) einsetzen lassen.
Je nach Aufgabe können an den I/O-Bausteinen unterschiedliche Lauf- und
Überwachungszeiten parametriert werden:
Laufzeiten:
Ein-/Ausschaltverzögerung
minimale Ein-/Ausschaltzeit
Hochlauf/Austrudelzeit
Überwachungszeiten:
Rückmeldezeit beim Ein-/Ausschalten
Abweichung der Rückmeldung im Betrieb
Laufzeiten
Bausteine: BO, MO, BVAL, MVAL
Die Ein-/Ausschaltverzögerung bewirkt an den schaltenden I/O-Bausteinen
eine Ver-zögerung der Ausgabe, wenn der Schaltbefehl über die Priorität 7…16
geschrieben wurde. Die Verzögerungszeit wirkt auf Priorität 6 wie bereits im
Kapitel 24.1 beschrieben. Schaltbefehle über die Priorität 1…5 werden ohne
Verzögerung ausgeführt.
Die minimale Ein-/Ausschaltzeit bewirkt an den schaltenden I/O-Bausteinen
eine zeitliche Blockierung des Ausgangs, wenn der Schaltbefehl über die
Priorität 7…16 geschrieben wurde. Die minimale Ein-/Ausschaltzeit wirkt auf
Priorität 6 wie bereits im Kapitel 24.2.1.3 beschrieben. Schaltbefehle über die
Priorität 1…5 werden jedoch ohne Berücksichtigung der minimalen Ein-
/Ausschaltzeit sofort ausgeführt.
Die Hochlauf-/Austrudelzeiten (bzw. Auf-/Zulaufzeiten) lassen sich pro Stufe in
einer Tabelle definieren. Die Zeiten sind wirksam in den Schalterarten
[SwiKind]
Normal
und
Motor
.
Die Hochlaufzeit ist die Zeitspanne, die ein Motor beim Umschalten von einer
tieferen in die nächsthöhere Stufe benötigt, um auf die neue Drehzahl zu
kommen. Somit wird die Stromaufnahme des Motors begrenzt.
Die Austrudelzeit ist die Zeit, die der Motor nach einem Stufenwechsel in eine
tiefere Stufe benötigt, um die neue Drehzahl der tieferen Stufe zu erreichen.
Somit wird eine Rücklieferung an das Stromnetz verhindert und Keilriemen und
Motor werden geschont.
Die Zeiten sind in der Regel von der bewegten Schwungmasse abhängig und
müssen projektspezifisch ermittelt werden
Schalter
Schalter mit
Verlängerung
Ein-/Ausschalt-
verzögerung
Minimale Ein-
/Ausschaltzeit
Hochlauf-/Austrudelzeit