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Steuer
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und Regelkonzept
Regelkonzept
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CM110664de_07 95 | 361
Eigenschaften und Aufbau von Sequenz und Sequenzregler:
Jede Sequenz kann beliebig viele Elemente haben.
Der Sollwert für jedes Sequenzelement lässt sich individuell einstellen, wobei jedoch die Sollwerte in
Richtung von der Heizsequenz zu der Kühlsequenz nicht sinken dürfen.
Der Sollwert für die Energierückgewinnung liegt wahlweise entweder in der Mitte zwischen dem
Sollwert des ersten Heiz- und des ersten Kühlelements oder entspricht je nach der momentan
möglichen Art der Energierückgewinnung dem Sollwert des ersten Heizelements (falls die
Ablufttemperatur > Aussenlufttemperatur) bzw. des ersten Kühlelements (falls die Ablufttemperatur <
Aussenlufttemperatur).
Die Verstärkung jedes Sequenzelementes lässt sich individuell beeinflussen. So variiert z. B. die
Verstärkung des Energierückgewinnungselements in Abhängigkeit der Temperaturdifferenz zwischen
der Ablufttemperatur und der Aussenlufttemperatur, um eine näherungsweise konstante
Kreisverstärkung zu erreichen.
Für jedes Element kann individuell ein P-, PI-, PID- PD oder Zweipunkt-Reglerverhalten gewählt
werden; die Reglerparameter jedes Elements sind individuell einstellbar (Reglerverstärkung,
Nachstellzeit, Vorhaltezeit).
Weisen alle Sequenzelemente gleiche Parameterwerte auf, ist das Verhalten der Sequenz identisch, wie
bei einem einzigen PI(D)-Regler, dessen Ausgangsgrösse auf einzelne Aggregate der Anlage verteilt
wird.
Der Reglerausgang und der Integrator des Sequenzelementes ist auf den Bereich [YctrMin] bis
[YctrMax] begrenzt. Dabei wird der obere Grenzwert des letzten eingeschalteten Sequenzelementes
jeweils der Heiz- und der Kühlsequenz nach der Anti Windup-Methode (Begrenzung des I-Anteils auf
die Stellgrössen-Grenzen) begrenzt; alle anderen Grenzwerte werden durch eine einfache Minimum-
bzw. Maximumauswahl begrenzt.
Die Geschwindigkeit der Ausgangsänderung jedes Sequenzelementes wird auf die Geschwindigkeit des
damit verbundenen Antriebes begrenzt. Dadurch lässt sich die Regelgüte verbessern.
Der Wirksinn jedes Elements (Heizen/Kühlen bzw. Befeuchten/Entfeuchten) ist pro Element individuell
wählbar.
Nur ein Element der Sequenz kann regelnd sein. Wenn der Ausgang eines regelnden Sequenzelementes
[YctrMin] bzw. [YctrMax] erreicht hat, wird die Regelung an das nächste im ON-Betrieb stehende
Nachbarelement übergeben.
Namenskonvention
Als höher werden Sequenzelemente bezeichnet, die im Sequenzdiagramm höheren Sollwerten entsprechen
(in der Regel Kühlen oder Entfeuchten).
Als tiefer werden Sequenzelemente bezeichnet, die im Sequenzdiagramm tieferen Sollwerten entsprechen
(in der Regel Heizen oder Energierückgewinnung ERG oder Befeuchten).
Aufbau eines Sequenzreglers