User Manual

Table Of Contents
Logische I/O
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Bausteine
Allgemeine Funktionalität
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256 | 361 CM110664de_07
Die minimale Ein-/Ausschaltzeit bewirkt an den schaltenden I/O-Bausteinen eine zeitliche Blockierung des
Ausgangs, wenn der Schaltbefehl über die Priorität 7…16 geschrieben wurde. Die minimale Ein-
/Ausschaltzeit wirkt auf Priorität 6 wie bereits im Kapitel 24.2.1.3 beschrieben. Schaltbefehle über die
Priorität 1…5 werden jedoch ohne Berücksichtigung der minimalen Ein-/Ausschaltzeit sofort ausgeführt.
Hochlauf-/Austrudelzeit
Die Hochlauf-/Austrudelzeiten (bzw. Auf-/Zulaufzeiten) lassen sich pro Stufe in einer Tabelle definieren.
Die Zeiten sind wirksam in den Schalterarten [SwiKind]
Normal
und
Motor
.
Die Hochlaufzeit ist die Zeitspanne, die ein Motor beim Umschalten von einer tieferen in die nächsthöhere
Stufe benötigt, um auf die neue Drehzahl zu kommen. Somit wird die Stromaufnahme des Motors begrenzt.
Die Austrudelzeit ist die Zeit, die der Motor nach einem Stufenwechsel in eine tiefere Stufe benötigt, um
die neue Drehzahl der tieferen Stufe zu erreichen. Somit wird eine Rücklieferung an das Stromnetz
verhindert und Keilriemen und Motor werden geschont.
Die Zeiten sind in der Regel von der bewegten Schwungmasse abhängig und müssen projektspezifisch
ermittelt werden
Vor allem bei 1-stufigen Motoren können die Zeiten als Auf-/Zulaufzeiten verwendet werden, z. B.
Klappenantrieb 0-100%. Eine sich bewegende Klappe kann somit im System abgebildet und das Transition-
Signal zu Steuerungszwecken eingesetzt werden.
Überwachungszeiten
Rückmelde-überwachung/Prozesswert-überwachung
Bausteine: BI, MI, BO, MO, BVAL, MVAL
Die I/O-Objekte sind mit einer Überwachungsfunktion ausgestattet. Die Ausgangsobjekte überwachen die
Rückmeldung der Anlage. Dazu muss ein Adress-String in den Parameter Rückmeldungsadresse [FbAddr]
eingetragen und die Alarmierungsfunktion aktiv sein.
Die Eingangs- und Wert-Objekte können auf Referenzwerte überwachen. Dazu müssen die entsprechenden
Referenzwerte parametriert und die Alarmierungsfunktion aktiviert werden.
Abweichungs-überwachung
Weicht der Rückmeldewert gegenüber dem Ausgangswert [PrVal] ab, so wird nach einer einstellbaren
Zeitspanne ein Abweichungs-Alarm generiert und der Status des Bausteins wechselt zu
in Alarm
. Sobald
die beiden Werte wieder übereinstimmen, werden Alarm und Status nach der eingestellten Zeitspanne
wieder zurückgesetzt. Ansonsten erfolgt keine automatische Reaktion des Bausteins, d.h. sofern auf diesen
Alarm eine Schalt-Reaktion in der Anlage erfolgen muss, so ist diese Reaktion mittels des Störungs-
Ausgangs [Dstb] im CFC zu programmieren.
Rückmeldeüberwachung beim Ein-/Ausschalten
Die Zeitspanne, in der das Rückmeldesignal vom Ausgangswert [PrVal] nach einem Ein-/Ausschalten
maximal abweichen darf, lässt sich parametrieren. Besteht nach Ablauf dieser Überwachungszeit immer
noch eine Abweichung, so wird ein Alarm generiert und der Status des Bausteins wechselt zu in Alarm.
Sobald die beiden Werte wieder übereinstimmen, werden Alarm und Status nach der eingestellten
Zeitspanne wieder zurückgesetzt. Ansonsten erfolgt keine automatische Reaktion des Bausteins, d.h.
sofern auf diesen Alarm eine Schalt-Reaktion in der Anlage erfolgen muss, so ist diese Reaktion mittels des
Störungs-Ausgangs [Dstb] im CFC zu programmieren.
Keine Rückmeldeüberwachung
Wird die Rückmeldeüberwachung nicht benötigt und der Adress-String bleibt leer, so werden die
Überwachungszeiten für die Baustein-interne Generierung des Übergangszustandes [TraSta] benutzt. Das
heisst, beim Ein-/Ausschalten wird für die eingestellte Zeitspanne das Signal des Übergangszustandes
gesetzt. Somit lässt sich im System ein sich bewegender Antrieb, z. B. eine Klappe, anzeigen.