User Manual

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Übersicht und Systemaufbau
Datenpflege
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CM110664de_07 25 | 361
Einschränkungen mit LonWorks
Ein LonWorks-Netzwerk lässt sich nicht mit LonWorks-Routern segmentieren, da die Meldungslängen für
BACnet aus Performance-Gründen auf 228 Byte gewählt wurden. Kommerziell erhältliche LonWorks-Router
haben zu kleine Buffer für diese Meldungslängen. Es können auch keine anderen Medien (Power Line,
Infrarot usw.) eingesetzt werden.
Aus Performance-Gründen raten wir davon ab, LonWorks- und BACnet-Geräte auf dem gleichen LonTalk-
Kabel zu betreiben.
3.9 Datenpflege
In einem Desigo-System in Betrieb gibt es verschiedene Kategorien von Daten, die unterschiedliche
Anforderungen an Konsistenz, Lebensdauer und Sichtbarkeit stellen. Diese Daten sind im System verteilt,
wobei jede Kategorie einen eindeutigen Ursprung hat. Es gibt keine zentrale Datenhaltung in Desigo. Die
Systemdaten sind auf alle Geräte im Netzwerk, jedoch hauptsächlich auf die Automationsstationen verteilt.
Während der Verkaufs-, Planungs-, Engineering- und Inbetriebnahme-Phase werden Projektdaten
produziert. Ein Teil der Daten werden ins System geladen, während andere Daten nur Tool-spezifisch sind
und z. B. der Projektdokumentation dienen.
Systemdaten sind:
Prozessdaten und Einstellparameter
Archivierte Daten
Konfigurations- und Beschreibungsdaten
Metadaten
D-MAP-Programm
Graphiken und Masken
Bibliotheken
Offline-Trendobjekte der Werte
Prozessdaten und Einstellparameter
Prozessdaten
Prozessdaten sind Daten, die vom physikalischen Prozess im Gebäude durch einen Prozesskontroll-
Algorithmus erzeugt werden. Prozessdaten repräsentieren Prozessgrössen, z. B. eine Temperatur oder eine
Klappenstellung.
Einstellparameter
Einstellparameter sind Funktionsparameter, Einstellwerte, Sollwerte usw. die anlagen- bzw.
projektspezifisch festgelegt werden und das Verhalten einer Anwendung beeinflussen. Einstellparameter
können im Betrieb geändert werden.
Prozessdaten und Einstellparameter sind im System über BACnet-Objekte, z. B. Aktueller Wert [PrVal] und
Status [StaFlg], zugreifbar, wenn die entsprechende Abbildung zur Engineering-Zeit aktiviert wird.
Werden Prozessdaten von Automationsstationen mehrfach verwendet, befindet sich ihr Ursprung dort, wo
die physikalische Grösse erfasst wird (z. B. Aussentemperatur) oder entsteht (z. B. Stellsignal aus
Zeitschaltprogramm). Die Kopien werden ereignisorientiert mit einer geringen Zeitverzögerung nachgeführt.
Darstellung von Prozessdaten und Einstellparameter
Für die Darstellung der auf BACnet abgebildeten Prozessdaten und Einstellparameter auf Clients, wird nur
eine Kopie der Daten gehalten, die für die aktuelle Bedienung und Beobachtung erforderlich sind. In Desigo
werden keine vollständigen Kopien von Prozessdaten oder Einstellparameter gehalten. Die auf einem Client
benötigten Daten (Kopie) werden in der Regel über das BACnet-Protokoll ereignisorientiert und mit kleiner
Zeitverzögerung nachgeführt.
Alle Prozessdaten und Einstellparameter, auch die, die nicht auf BACnet-Objekte abgebildet werden
(Engineering-Einstellung), lassen sich mit Xworks Plus (XWP) beobachten und bedienen. BACnet-Clients
sehen nur das, was über BACnet verfügbar ist.
Wenn Prozessdaten von mehreren Clients geändert werden, wird die letzte Änderung angenommen.
Flüchtige und nicht-flüchtige Prozessdaten und Einstellparameter
Der überwiegende Teil der Prozessdaten ist flüchtig und wird bei einem Neustart der Automationsstationen
neu berechnet. Bestimmte Prozessdaten bleiben bei einem Neustart der Automationsstation jedoch
erhalten, z. B. adaptive Regelparameter, Betriebsstundenzähler usw., die in einem Funktionsbaustein