User Manual
Übersicht und Systemaufbau
Datenpflege
3
26 | 361 CM110664de_07
speziell als solche gekennzeichnet werden. Diese remanenten Prozessdaten bleiben auch bei einer
Programmänderung erhalten und können mit XWP zurückgelesen werden.
Alle Einstellparameter sind nicht flüchtig, das heisst, sie bleiben bei einem Spannungsausfall erhalten.
Rücklesen
Alle nicht flüchtigen PX-Prozessdaten und Einstellparameter können in XWP zurückgelesen werden. Aber,
Einstellparameter im Bediengerät können nicht in ein Tool zurückgelesen werden.
Globale Einstellparameter
Manche Einstellparameter sind in allen Automationsstationen identisch, z. B. Datum/Zeit, Kalender-
Funktionsbausteine, Notification-Class-Funktionsbausteine. Um die Konsistenz zu gewährleisten, werden
diese in globalen Objekten gehalten, die automatisch im System repliziert werden.
Archivierte Daten
Einstellparameter können aufgezeichnet und archiviert werden. Archivierte Daten zeigen den zeitlichen
Verlauf von Prozess- oder Systemgrössen, bzw. Ereignissen, z. B. Trenddaten können aus der
Trenddatenbank in die Archivdateien verschoben werden. Archivierte Daten sind typischerweise Listen von
einer oder mehreren der erwähnten Grössen und werden vorzugsweise auf der Managementebene
gespeichert und weiter verarbeitet. Auf der Automationsebene werden nur Daten von geringem Umfang
archiviert. Solche Daten werden normalerweise an die Managementebene weiter geleitet.
Konsistenzsicherung
Archivierte Daten verlangen eine Konsistenzsicherung nur dort, wo sie von einer Anwendung zur nächsten
verschoben werden, z. B. von der Automations- zur Managementebene. Der Datenursprung wird erst
gelöscht, wenn sichergestellt ist, dass die Daten vollständig übertragen worden sind. Diese Daten werden
remanent gespeichert.
Unregelmässigkeiten in der Aufzeichnung archivierter Daten werden in den Daten selbst festgehalten.
Die Lebensdauer bestimmt der Anwender oder eine konfigurierbare Applikation, die diese archivierten
Daten automatisch verdichtet oder löscht.
Konfigurations- und Beschreibungsdaten
Konfigurations- und Beschreibungsdaten sind Daten, die anlagen-, bzw. projektspezifisch festgelegt
werden und nur das Erscheinungsbild und das Verhalten der Anlage bei der Bedienung und Beobachtung
beeinflussen. Einige Konfigurationsparameter sind Tool-spezifisch und steuern die Möglichkeiten in XWP
(z. B. Verschaltung zugelassen oder nicht usw.). Die meisten der Konfigurationsparameter werden jedoch
auf BACnet abgebildet und sind für die Clients verfügbar. Typische Daten dieser Kategorie sind
COVIncrement, Bediengrenzen, Access-Level, Beschreibungstexte, Einheit usw.
Diese Daten werden zur Engineering-Zeit festgelegt und deren Ursprung ist immer das Tool. Meist sind sie
mit sinnvollen Standardwerten vordefiniert oder werden gar automatisch aus dem Kontext generiert. Diese
Daten sind statisch und lassen sich im Betrieb nicht ändern. Damit unterliegen sie im Betrieb keinen
Konsistenzproblemen und werden teilweise aus Performance-Gründen im System redundant gehalten. Bei
Engineering-Änderungen muss manuell sicher gestellt werden (durch Datenimport), dass die Kopien
wieder den Ursprungsdaten im Engineering-Tool entsprechen.
Diese Daten können nicht aus der Automationsstation zurückgelesen werden und müssen deshalb mit den
Projektdaten aufbewahrt werden.
Metadaten
Metadaten sind projektunabhängige Daten von Standard-BACnet-Objekten (z. B. Analog Input, Schedule
usw.), die ein Tool oder ein Client kennen muss, z. B. Texte zu vordefinierten BACnet-Enumerationen,
maximale Grössen von Arrays, Datentyp-Informationen, fixe Bediengrenzen usw. Die Metadaten werden im
HQ in die entsprechenden Clients oder Tools geladen und können (Texte ausgenommen) nach der
Auslieferung nicht mehr modifiziert werden. Die Texte, wie die erwähnten Texte für BACnet-
Enumerationen, müssen länderspezifisch angepasst werden und anschliessend in die Clients und Tools
verteilt werden. Dies ist Teil des Lokalisierungsprozesses.
D-MAP-Programm
Das D-MAP-Programm ist ein ausführbares Programm und beinhaltet die Funktionsbaustein-Instanzen mit
den zugehörigen Prozess- und Einstellparametern, den Konfigurations- und Beschreibungsdaten sowie der
Verschaltung der Funktionsbausteine und Reihenfolge der Abarbeitung.
Das D-MAP-Programm lässt sich im Betrieb verändern durch neues Laden oder Deltaladen. Beim
Deltaladen werden nur die Änderungen neu geladen.