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DE
Auch wenn der Plasmaschneider die Emmisions-
grenzwerte gemäß Norm einhält, können Plasma-
schneider dennoch zu elektromagnetischen Stö-
rungen in empndlichen Anlagen und Geräten füh-
ren. Für Störungen, die beim Plasmaschneiden
durch den Lichtbogen entstehen, ist der Anwender
verantwortlich und der Anwender muss geeignete
Schutzmaßnahmen treffen. Hierbei muss der An-
wender besonders berücksichtigen:
Netz-, Steuer-, Signal und Telekommunikations-
leitungen
Computer und andere mikroprozessorgesteuer-
te Geräte
Fernseh-, Radio- und andere Wiedergabegeräte
elektronische und elektrische Sicherheitseinrich-
tungen
Personen mit Herzschrittmachern oder Hörgerä-
ten
Mess- und Kalibriereinrichtungen
Störfestigkeit sonstiger Einrichtungen in der Nä-
he
die Tageszeit, zu der die Schneidarbeiten durch-
geführt werden.
Um mögliche Störstrahlungen zu verringern,
wird empfohlen:
den Plasmaschneider regelmäßig zu warten und
in einem guten Pegezustand zu halten.
Schneidleitungen sollten vollständig abgewickelt
werden und möglichst parallel auf dem Boden
verlaufen
durch Störstrahlung gefährdete Geräte und An-
lagen sollten möglichst aus dem Schneidbereich
entfernt werden oder abgeschirmt werden.
Allgemeine Plasma-Erläuterungen
Plasmaschneider funktionieren, indem sie unter
Druck gesetztes Gas, wie z.B. Luft, durch eine klei-
ne Röhre pressen. In der Mitte dieser Röhre ben-
det sich eine negativ aufgeladene Elektrode direkt
oberhalb der Düse. Der Wirbelring bringt das Plas-
ma dazu, sich schnell zu drehen. Wenn Sie die ne-
gative Elektrode mit Strom versorgen und die Spit-
ze der Düse mit dem Metall in Berührung bringen,
erzeugt diese Verbindung einen geschlossenen,
elektrischen Kreislauf. Ein kraftvoller Zündfun-
ke entsteht nun zwischen der Elektrode und dem
Metall. Während das einströmende Gas durch
die Röhre ießt, erhitzt der Zündfunke das Gas,
bis dieses den Plasma-Zustand erreicht hat. Die-
se Reaktion verursacht einen Strom von gelenk-
tem Plasma, mit einer Temperatur von ca. 17.000
ºC, oder mehr, der sich mit 6,096 m/sek fortbe-
wegt und Metall zu Dampf und geschmolzenen Ab-
sonderungen verwandelt. Das Plasma selbst leitet
elektrischen Strom. Der Arbeitskreislauf, der den
Bogen entstehen lässt, bleibt so lange bestehen,
wie der Strom zur Elektrode geführt wird und das
Verwendung von Schulterschlingen
Der Plasmaschneider darf nicht benutzt wer-
den, wenn das Gerät getragen wird, z.B. mit einer
Schulterschlinge.
Damit soll verhindert werden:
Das Risiko, das Gleichgewicht zu verlieren, wenn
angeschlossene Leitungen oder Schläuche gezo-
gen werden.
Die erhöhte Gefährdung eines elektrischen Schla-
ges, da der Bediener mit Erde in Berührung kommt,
wenn er einen Plasmaschneider der Klasse I ver-
wendet, dessen Gehäuse durch seinen Schutzlei-
ter geerdet ist.
Schutzkleidung
Während der Arbeit muss der Bediener an seinem
ganzen Körper durch entsprechende Kleidung und
Gesichtsschutz gegen Strahlung und Verbrennun-
gen geschützt sein. Folgende Schritte sollen be-
achtet werden:
Vor der Schneidarbeit die Schutzkleidung anzie-
hen.
Handschuhe anziehen.
Fenster öffnen, um die Luftzufuhr zu garantie-
ren.
Schutzbrille tragen.
An beiden Händen sind Stulpenhandschuhe aus
einem geeigneten Stoff (Leder) zu tragen. Sie
müssen sich in einem einwandfreien Zustand be-
nden.
Zum Schutz der Kleidung gegen Funkenug und
Verbrennungen sind geeignete Schürzen zu tra-
gen. Wenn die Art der Arbeiten, z. B. das Über-
kopfschneiden, es erfordert, ist ein Schutzanzug
und, wenn nötig, auch ein Kopfschutz zu tragen.
Schutz gegen Strahlen und Verbrennungen
An der Arbeitsstelle durch einen Aushang „Vor-
sicht! Nicht in die Flammen sehen!“ auf die Gefähr-
dung der Augen hinweisen. Die Arbeitsplätze sind
möglichst so abzuschirmen, dass in der Nähe be-
ndliche Personen geschützt sind. Unbefugte sind
von den Schneidarbeiten fernzuhalten.
In unmittelbarer Nähe ortsfester Arbeitsstellen sol-
len die Wände weder hellfarbig noch glänzend
sein. Fenster sind mindestens bis Kopfhöhe gegen
Transmission oder Reexion von Strahlung zu si-
chern, z.B. durch geeigneten Anstrich.
EMV-Geräteklassizierung
Gemäß der Norm IEC 60974-10 handelt es sich
hier um ein Plasmaschneider mit der elektro-
magnetischen Verträglichkeit der Klasse A. So-
mit erfüllt er die entsprechenden Anforderun-
gen im industriellen und im Wohnbereich. Er darf
in Wohngebieten an das öffentliche Niederspan-
nungs- Versorgungsnetz angeschlossen werden.