User manual
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Änderungen vorbehalten
Eigenschaften des Systems erforderlichen Mes-
sungen sind mit der existierenden Ausrüstung
meist nicht möglich, erforderliche Oszilloskope
aber sehr teuer.
Eine brauchbare Lösung besteht im Ausweichen
in den Frequenzbereich: Die Beurteilung der
digitalen Funktion geschieht weiterhin mit einem
mittelschnellen Oszilloskop, die Untersuchung
der EMV-relevanten Eigenschaften im Fre-
quenzbereich mittels eines Spektrumanalysa-
tors. Da die Spektrum-Analyse entsprechender
Frequenzbereiche technisch einfacher ist als
die Auösung im Zeitbereich, sind Geräte wel-
che die Grundvoraussetzungen erfüllen schon
vergleichsweise preisgünstig erhältlich. Für
die Beurteilung von CMOS-Schaltungen reicht
eine Bandbreite von 1000 MHz. Entsprechende
Oszilloskope sind sehr teuer.
Da Spektrumanalysatoren hochfrequenztech-
nische Geräte sind, haben sie üblicherweise
einen 50Ω Eingang. Dies macht sie zur Messung
in Digitalschaltungen ungeeignet, weil der
Anschluss einer solchen Last in der Regel von
der Schaltung nicht verkraftet wird. Zumindest
würde das Messergebnis stark verfälscht.
Deshalb benötigt man für die Messung in Digi-
talschaltungen eine Hochimpedanz-Sonde, die
das Messobjekt nicht nennenswert belastet und
das Signal breitbandig auf 50Ω umsetzt.
Im Prinzip könnte man auf den Gedanken kom-
men, Signalleitungslter nach Katalog auszu-
suchen. Namhafte Hersteller bieten zu ihren
Filtern die entsprechenden Messergebnisse in
Zeit- und Frequenzbereich in ihren Katalogen
an. Leider sind diese Messungen in der Regel in
bezug auf eine ohmsche Last vorgenommen wor-
den. Sie sehen dann auch immer recht gut aus. In
der Praxis der Digitalelektronik liegt eine solche
Last selten vor. Deshalb kann die verbindliche
Beurteilung der Wirkung der Filter nur im realen
Anwendungsfall gemessen werden. Es zeigt sich
dann, dass die Filter nicht immer die erwarteten
Ergebnisse erbringen.
Dies soll im folgenden an einer Reihe von Beispie-
len, die alle an der Logikfamilie 7ACT gemessen
wurden, gezeigt werden. Die Gatter wurden stets
mit 5 MHz-Takt betrieben.
Bild 1 zeigt die Ergebnisse an einem solchen
Gatter, welches auf einer Leiterplatte bestückt
ist und dessen Ausgang im Leerlauf arbeitet.
Bild 3
Praxisorient i e r t e A u s w a h l v o n S i gn a l l e i t u n g s f i lt e r n P r a x i s o r i e n t i e r t e A u s w a h l v o n S i g n a l l e i t u n g s f i l t e r n
Bild 2