User manual

18
Horizontalsystem
5.3.3 Spitzenwert
WirdbeisehrgroßenZeitbasiseinstellungeneingesetzt,
um auch kurze Signaländerungen noch erkennen zu
können.DieseFunktionkannausgeschaltet(AUS)oder
in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht
werden.
FolgendeBedingungenmüssenerfülltsein,damitdie
Betriebsart SPITZENWERT aktiviert werden kann:
FunktionHOCHAUFLÖSENDdeaktiviert
keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
Bei der Spitzenwerterfassung unterscheidet das Oszillos-
kop zwischen zwei Arten: Erfassungsspitzenwerterfassung
und Speicherspitzenwerterfassung.
Erfassungsspitzenwerterfassung:
Auch wenn nicht mit voller Abtastrate in den
Erfassungsspeichergeschriebenwird,z.B.beilangsamen
Zeitbasen,wandeltjederADCmitvollerAbtastrate (kein
Interlace-Betrieb).DienichtbenutztenWandlerwerte
werden bei eingeschalteter Spitzenwerterfassung zum
Detektieren von minimalen und maximalen Amplituden
bewertet. Dabei werden die so ermittelten Minima und
Maxima mit einem Abtastintervall in den Erfassungsspei-
cher geschrieben. Im Erfassungsspeicher stehen somit
Datenpärchen,diedenSignalverlaufimAbtastintervall
repräsentieren. Der kleinste erkennbare Impuls ist die
Periodendauer der maximalen Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb).
Speicherspitzenwerterfassung:
Wird mit maximaler Abtastrate des ADC‘s in den
Erfassungsspeichergeschrieben,isteinehardwareseitige
Spitzenwerterkennung nicht möglich. Bei langsamen
Zeitbasen und einer eingestellten Wiederhohlrate von
AUTOMATIK oder maximaler Wiederholrate (MAX.
WDH.-RATE)werdennichtalleimErfassungsspeicher
stehenden Daten auf dem Bildschirm angezeigt. Die
übersprungenen Daten werden bei eingeschalteter
Spitzenwerterkennung während des Auslesens zur
BildungeinesMinimum-undeinesMaximumwertes
herangezogen. Der kleinste erkennbare Impuls ist die
Periodendauer der
Abtastrate,mitderinden
Erfassungsspeicher geschrieben wurde.
Kommt eine der beiden Spitzenwerterfassungsarten oder
dieKombinationausBeidenzurAnwendung,sowirddies
durch„PD“vorderErfassungsbetriebsartrechtsobenim
Display gekennzeichnet.
5.3.4Hochauösend
In diesem Modus wird mit einen Boxcar Averaging über
benachbarte Erfassungspunkte (der Wandler läuft mit
der maximalen
Abtastrate)dievertikaleAuflösungauf
biszu10Biterhöht.DieseFunktionkannausgeschal-
tet (AUS) oder in einen automatischen Zuschaltmodus
(AUTO) gebracht werden. Durch eine Mittelwertbildung
mehrerer benachbarter Abtastwerte entsteht ein Wert mit
einer höheren Genauigkeit als die Eingangsdaten.Die so
entstandenen Daten bezeichnet man als Daten mit hoher
Auflösung.DurchdasZusammenführenmehrererAbtast-
wertezueinemneuenWert,istdiesesVerfahrennurmit
einer kleineren als der maximale Abtastrate möglich. Ist die
BetriebsartHOCHAUFLÖSENDeingeschaltetunddieak-
tuelleGeräteeinstellungermöglichtderenAnwendung,so
wirddiesdurch„HR“vorderErfassungsbetriebsartrechts
oben im Display gekennzeichnet.
FolgendeBedingungenmüssenerfülltsein,damitdie
BetriebsartHOCHAUFLÖSENDaktiviertwerdenkann:
Abtastrate kleiner als die maximale Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb)
Spitzenwerterkennung deaktiviert
keinLogikpodaktiv
keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
AllegenanntenFunktionensindstandardmäßig
deaktiviert.
5.3.5 Interpolation
DieSoftmenütasteINTERPOLATIONermöglichtdie
Auswahl von SIN X/X,LINEAR oder SAMPLE-HOLD als
mögliche Interpolation bei der Darstellung der Erfassungs-
punkte. Die SIN X/X Interpolation ist die Standardeinstel-
lung und am besten für die Darstellung analoger Signale
geeignet. Bei der linearen Interpolation (
LINEAR)werden
dieerfasstenDatenpunktemiteinerLinieverbunden.Die
Darstellung SAMPLE-HOLD erlaubt eine genauere Beurtei-
lungderLagederSignalerfassungspunkte.
5.3.6 Aufnahmemodus
Dieses Softmenü stellt die drei folgenden Auswahlfunktio-
nen zur Verfügung:
5.3.6.1 MAX. WDH.-RATE
Damit wird die Wahl der Speichertiefe und Abtastrate so getroffen,
dass eine höchstmögliche Triggerwiederholrate erzielt wird.
Damit wird die Wahl der Speichertiefe und Abtastrate so
getroffen,dasseinehöchstmöglicheTriggerwiederholrate
erzieltwird.BeiderFunktionmaximalerWiederholrate
wirddasOszilloskopsoeingestellt,dasseinemaximale
Anzahl von Erfassungen pro Sekunde im Kurvenfenster
abgebildet werden kann. Die angezeigte Datenanzahl be-
trägt pro Bildspalte im Kurvenfenster ein erfasstes Datum.
Bei aktivierter Spitzenwerterfassung wird pro Bildspalte
einMin/Max-Paarabgebildet.BeimR&S®HMO1002istdas
Kurvenfenster600x480Pixelgroß(YtohneZoom).Somit
werden 600 Datenpunkte pro Erfassung angezeigt. Bei ak-
tivierter
Spitzenwerterfassungsindes600Min/Max-Paare
und somit 1200 Daten. Die Speichertiefe ist mindestens
das abgebildete Zeitfenster (Zeitbasis x Kurvenfensterras-
terteileinX-Richtung)multipliziertmitderaktuellenAbta-
strate. Die untere Grenze wird durch die maximale Abtast-
rate und durch die maximale Kurvenwiederholrate des Os-
zilloskops bestimmt. Die angezeigte Abtastrate entspricht
der aktuellen Abtastrate dividiert durch die Anzahl der
beim Auslesen aus dem Erfassungsspeicher übersprunge-
nen Daten. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung entspricht
die angezeigte Abtastrate der aktuellen Abtastrate.