User manual
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Horizontalsystem
5.3.3 Spitzenwert
WirdbeisehrgroßenZeitbasiseinstellungeneingesetzt,
um auch kurze Signaländerungen noch erkennen zu
können.DieseFunktionkannausgeschaltet(AUS)oder
in einen automatischen Zuschaltmodus (AUTO) gebracht
werden.
FolgendeBedingungenmüssenerfülltsein,damitdie
Betriebsart SPITZENWERT aktiviert werden kann:
❙ FunktionHOCHAUFLÖSENDdeaktiviert
❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
Bei der Spitzenwerterfassung unterscheidet das Oszillos-
kop zwischen zwei Arten: Erfassungsspitzenwerterfassung
und Speicherspitzenwerterfassung.
❙ Erfassungsspitzenwerterfassung:
Auch wenn nicht mit voller Abtastrate in den
Erfassungsspeichergeschriebenwird,z.B.beilangsamen
Zeitbasen,wandeltjederADCmitvollerAbtastrate (kein
Interlace-Betrieb).DienichtbenutztenWandlerwerte
werden bei eingeschalteter Spitzenwerterfassung zum
Detektieren von minimalen und maximalen Amplituden
bewertet. Dabei werden die so ermittelten Minima und
Maxima mit einem Abtastintervall in den Erfassungsspei-
cher geschrieben. Im Erfassungsspeicher stehen somit
Datenpärchen,diedenSignalverlaufimAbtastintervall
repräsentieren. Der kleinste erkennbare Impuls ist die
Periodendauer der maximalen Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb).
❙ Speicherspitzenwerterfassung:
Wird mit maximaler Abtastrate des ADC‘s in den
Erfassungsspeichergeschrieben,isteinehardwareseitige
Spitzenwerterkennung nicht möglich. Bei langsamen
Zeitbasen und einer eingestellten Wiederhohlrate von
AUTOMATIK oder maximaler Wiederholrate (MAX.
WDH.-RATE)werdennichtalleimErfassungsspeicher
stehenden Daten auf dem Bildschirm angezeigt. Die
übersprungenen Daten werden bei eingeschalteter
Spitzenwerterkennung während des Auslesens zur
BildungeinesMinimum-undeinesMaximumwertes
herangezogen. Der kleinste erkennbare Impuls ist die
Periodendauer der
Abtastrate,mitderinden
Erfassungsspeicher geschrieben wurde.
Kommt eine der beiden Spitzenwerterfassungsarten oder
dieKombinationausBeidenzurAnwendung,sowirddies
durch„PD“vorderErfassungsbetriebsartrechtsobenim
Display gekennzeichnet.
5.3.4Hochauösend
In diesem Modus wird mit einen Boxcar Averaging über
benachbarte Erfassungspunkte (der Wandler läuft mit
der maximalen
Abtastrate)dievertikaleAuflösungauf
biszu10Biterhöht.DieseFunktionkannausgeschal-
tet (AUS) oder in einen automatischen Zuschaltmodus
(AUTO) gebracht werden. Durch eine Mittelwertbildung
mehrerer benachbarter Abtastwerte entsteht ein Wert mit
einer höheren Genauigkeit als die Eingangsdaten.Die so
entstandenen Daten bezeichnet man als Daten mit hoher
Auflösung.DurchdasZusammenführenmehrererAbtast-
wertezueinemneuenWert,istdiesesVerfahrennurmit
einer kleineren als der maximale Abtastrate möglich. Ist die
BetriebsartHOCHAUFLÖSENDeingeschaltetunddieak-
tuelleGeräteeinstellungermöglichtderenAnwendung,so
wirddiesdurch„HR“vorderErfassungsbetriebsartrechts
oben im Display gekennzeichnet.
FolgendeBedingungenmüssenerfülltsein,damitdie
BetriebsartHOCHAUFLÖSENDaktiviertwerdenkann:
❙ Abtastrate kleiner als die maximale Abtastrate (kein
Interlace-Betrieb)
❙ Spitzenwerterkennung deaktiviert
❙ keinLogikpodaktiv
❙ keine seriellen oder parallelen Busse aktiv
AllegenanntenFunktionensindstandardmäßig
deaktiviert.
5.3.5 Interpolation
DieSoftmenütasteINTERPOLATIONermöglichtdie
Auswahl von SIN X/X,LINEAR oder SAMPLE-HOLD als
mögliche Interpolation bei der Darstellung der Erfassungs-
punkte. Die SIN X/X Interpolation ist die Standardeinstel-
lung und am besten für die Darstellung analoger Signale
geeignet. Bei der linearen Interpolation (
LINEAR)werden
dieerfasstenDatenpunktemiteinerLinieverbunden.Die
Darstellung SAMPLE-HOLD erlaubt eine genauere Beurtei-
lungderLagederSignalerfassungspunkte.
5.3.6 Aufnahmemodus
Dieses Softmenü stellt die drei folgenden Auswahlfunktio-
nen zur Verfügung:
5.3.6.1 MAX. WDH.-RATE
Damit wird die Wahl der Speichertiefe und Abtastrate so getroffen,
dass eine höchstmögliche Triggerwiederholrate erzielt wird.
Damit wird die Wahl der Speichertiefe und Abtastrate so
getroffen,dasseinehöchstmöglicheTriggerwiederholrate
erzieltwird.BeiderFunktionmaximalerWiederholrate
wirddasOszilloskopsoeingestellt,dasseinemaximale
Anzahl von Erfassungen pro Sekunde im Kurvenfenster
abgebildet werden kann. Die angezeigte Datenanzahl be-
trägt pro Bildspalte im Kurvenfenster ein erfasstes Datum.
Bei aktivierter Spitzenwerterfassung wird pro Bildspalte
einMin/Max-Paarabgebildet.BeimR&S®HMO1002istdas
Kurvenfenster600x480Pixelgroß(YtohneZoom).Somit
werden 600 Datenpunkte pro Erfassung angezeigt. Bei ak-
tivierter
Spitzenwerterfassungsindes600Min/Max-Paare
und somit 1200 Daten. Die Speichertiefe ist mindestens
das abgebildete Zeitfenster (Zeitbasis x Kurvenfensterras-
terteileinX-Richtung)multipliziertmitderaktuellenAbta-
strate. Die untere Grenze wird durch die maximale Abtast-
rate und durch die maximale Kurvenwiederholrate des Os-
zilloskops bestimmt. Die angezeigte Abtastrate entspricht
der aktuellen Abtastrate dividiert durch die Anzahl der
beim Auslesen aus dem Erfassungsspeicher übersprunge-
nen Daten. Bei aktivierter Spitzenwerterfassung entspricht
die angezeigte Abtastrate der aktuellen Abtastrate.