Instructions for use
MODELLE | robbe/AvioTiger (www.aviotiger-germany.de)
Charter XS
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09/2016
die feinen Rahmenelemente wie Puzzleteile ineinander und sind schnell miteinan-
der verklebt. Die diagonal einzusetzenden Innenstreben erzielen ihre stabilisieren-
de Wirkung nur bei lückenfreier Passung an den Kontaktstellen, die sich mit den
lasergeschnittenen Stäbchen leider nicht überall ergibt. Augenscheinlich zu groß
wirkende Klaffungen erhalten eine Füllung mit feinen Keilen aus dünnem Restbalsa.
Einen wesentlich massiveren Eindruck vermittelt der aus verzapften Balsa- und
Sperrholzteilen entstehende Rumpf. Vor dem Aufbau der zentralen Einheit mit den
beiden Hauptspanten sollten die Bohrungen zur Befestigung der vorgesehenen
9-Gramm-Servos für die Heckruder in das Servobrett eingearbeitet sein. Alle Sperr-
holzteile passen perfekt ineinander und werden noch während der Trocknungspha-
se mit einer der beiden Rumpfseitenteile verklebt, an denen vorher die Rumpfgurte
angebracht wurden. Mit dem Ansetzen der zweiten Rumpfseite sowie Rumpfboden
und Rumpfrücken ergibt sich nahezu automatisch ein gerader Rumpf.
Unerwartet
Dass selbst modernste Konstruktionsverfahren nicht gegen den Fehlerteufel
gefeit sind, zeigt sich bei den folgenden Arbeitsschritten. Im Rumpfboden liegt
der vorgesehene Schlitz für die Aufnahme des Hauptfahrwerks genau hinter
dem vorderen Hauptspant. Eine Kontrolle des Bauplans bestätigt die fehlerhafte
Lage in einem der vier Teilsegmente. Die Korrektur erfolgt am besten nach der
Verklebung des Rumpfbodens, wobei die richtige Position über die im Rumpf-
seitenteil sichtbaren Verzapfungen ermittelt und mit dem Balsamesser vorsichtig
eingearbeitet wird.
Eine weitere Korrektur erfordert der abnehmbare Rumpfdeckel, den ein Kabi-
nenhaubenverschluss sichert. Das beiliegende Kunststoffelement weicht von der
Zeichnung ein wenig ab und erfordert ein Versetzen der vorgesehenen Öffnung
für den Bedienstift nach hinten. Der Haltebolzen muss sich weit genug zurückzie-
hen lassen, um vollständig unter der Vorderkante des Deckels zu verschwinden.
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Drahtiges
Ab einer bestimmten Modellgröße erscheinen
Anlenkungselemente wie Gabelköpfe oder Gewinde-
hülsen nicht mehr praktikabel. Für den Charter XS
sind die beiliegenden 0,8 Millimeter (mm) starken
Anlenkungsdrähte mit Z-Kröpfungen zu versehen.
Diese Variante erfordert eine möglichst exakte
Ablängung der Gestänge, wobei die aus Holz beste-
henden Ruderhörner ebenso wenig wie die feinen
Ruderhebel der winzigen Servos als Biegeschablo-
ne herhalten können.
Um einen übermäßig hohen Druck der Anlenkung
auf das Höhenruderblatt auszuschließen, ist der Aus-
trittspunkt für das Gestänge in der Rumpfseitenwand
nachzuarbeiten. Sinnvolle Befestigungspunkte für
die Führungsröhrchen sind nach eigenem Ermessen
zu wählen. Beim Testmodell erfolgt die Fixierung mit
Fünf-Minuten-Epoxyd allein im Bereich der Über-
kreuzung unter der Finnenspitze des Seitenleitwerks,
deren vorderer Führungszapfen eine passende
Verlängerung nach unten erhält.
Ein Schraubstock oder eine vergleichbare, stabi-
le Halterung hilft beim Zurechtbiegen des 2 mm
starken Fahrwerksdrahts. Um ein halbwegs gerades
Landegestell mit nahezu parallel laufenden Rädern
zu erhalten, bedarf es ein wenig Geschick. Eine
Verklebung des Fahrwerks im Rumpfspant lässt sich
umgehen, wenn eine versenkte M4-Inbusschraube
als Sicherung des entsprechend eingekerbten Halte-
keils zum Einsatz kommt.
Anzeigen
Je nach gewähltem Antrieb sind die Befestigungs-
punkte des Motors vor der Verklebung des Träger-
spants in der Rumpfnase anzupassen. Der Platz im
Motorraum ermöglicht eine individuelle Antriebskon-
zeption entsprechend dem gewünschten Leistungs-
spektrum in Verbindung mit einem kleinen 2s- oder
3s-LiPo-Akku. Beachtung verdient das Gewicht des
gewählten Motors, denn der Akku muss noch einen
Platz im Rumpf nden, an dem sich der angegebene
Schwerpunkt ohne Bleizugaben einstellt.
Bespannung
Während der Rohbau seinen letzten Feinschliff erhält,
gerät die Planung für das vorgeschlagene, charter-
typische Design ins Wanken. Um die sehenswerte
Zellstruktur nicht für immer mit einer deckenden
Oberäche zu verhüllen, erfolgt eine transparente
Trotz klassischer
Stäbchenbauweise
stammen alle Bauteile
für das Höhenleitwerk
aus einem massiven
Balsabrett. Nach dem
Aufbau erfolgt das
Verschleifen der
Leitwerkskanten (11).
Seine extreme Stabilität
erhält der Rumpf durch
die zentrale Einheit aus
Sperrholzspanten und
massivem Servobrett (12)
Zur sicheren Aufnahme des Antriebs tragen
Verstärkungen in der Rumpfspitze bei (13)
Der vorgesehene Schlitz für die Fahrwerks aufnahme
sitzt zu weit hinten und muss im Nachgang vorverlegt
werden. Der überüssige Schlitz wird mit einem
Reststück verschlossen und stört später nicht (14)
Damit der beiliegende
Kabinenhaubenverschluss
funktionieren kann,
muss der vorgesehene
Schlitz im Rumpfdeckel
versetzt werden (15).
Die nachträgliche
Anpassung der
Austrittsöffnung für das
Höhenrudergestänge
erfolgt mit einem
rundum gezahnten
Laubsägeblatt (16)
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