Information
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ROTOR 4I2012
dass sich die Lehre problemlos für Modelle
der 450er bis 800er Größe einsetzen lässt.
Die Verbindung zwischen Elektronik und
Rotorblatt-Adapter erfolgt komfortabel über
Magnete. Damit lässt sich die Lehre sowohl
ober- als auch unterhalb des Blatts betrei-
ben – je nach Vorliebe des Anwenders.
Anwendung
Ehe man mit der Messung der kollektiven
oder zyklischen Einstellwinkel der Blätter be-
ginnt, sollte man sich für eine Messposition
der Rotorblätter entscheiden. Ich stelle diese
zumeist längs über das Modell und messe
dann am jeweils nach vorn stehenden Blatt.
Damit die Pitchlehre auch auf die Mechanik
referenziert messen kann, sucht man sich als
Nächstes eine Ebene in der Mechanik, die
rechtwinklig zur Rotorwelle steht. Auf diese
wird die Elektronik aufgesetzt und kalibriert.
Anschließend können alle erforderlichen
Messungen an der kalibrierten Rotorblattpo-
sition vorgenommen werden. Will man eine
andere Messposition nutzen (beispielsweise
zur Einstellung des Nickausschlags), sollte
die Lehre hierfür neu kalibriert werden.
Eine passende Ebene findet sich an fast je-
dem Modell. Gerade bei der Messung von
der Seite kann man bei den meisten Model-
len einfach den Heckausleger als Referenz
heranzuziehen. Bei Messungen von vorn
kann man das Gerät meist auf die Seitenteile
auflegen. Bei manchen Modellen ist auch
zwischen Rotorwelle und Domplatte genug
Platz, um Letztere als Auflagefläche beim Ka-
Digitale Pitchlehre
Abmessungen Elektronik 62 x 38 x 18 mm
Gewicht 57 g
Rotorblatttiefe 20 – 70 mm
Display LCD, 6-stellig
Messbereich ± 90°
Genauigkeit 0,1°
Stromversorgung 2x CR2032
Preis € 29,95
Hersteller/Vertrieb/Bezug Conrad Electronic
(www.conrad.de)
TECHNISCHE DATEN
librieren zu nutzen. Sofern man ein Modell
mit Paddelstange vermessen möchte, sollte
man diese vor der Messung noch rechtwink-
lig zur Rotorwelle ausrichten und am besten
in dieser Position fixieren.
Die Messung selbst ist vollkommen un-
spektakulär. Die Elektronik wird auf den
Adapter aufgesetzt und am Ende des zu mes-
senden Blatts befestigt. Die jeweiligen Ein-
stellwinkel können dann komfortabel mit ei-
ner Nachkommastelle abgelesen werden.
Diese Genauigkeit zeigt übrigens auch sehr
gut, wieviel Spiel eine Anlenkung tatsächlich
hat. Das können nämlich inklusive Getriebe-
spiel in den Servos gut und gern mal 0,5°
sein – einfach mal probieren...
Fazit
Die digitale Pitchlehre von Conrad erleich-
tert das präzise Setup eines Helis enorm.
Das Handling ist unkompliziert und der Preis
so unschlagbar günstig, dass man kaum
noch in Versuchung kommen wird, ein ana-
loges Exemplar anzuschaffen.
-mf-
Die Displayanzeige passt sich der Benutzungs rich-
tung der Elektronik an.
Punktlandung bei der Einstellung der Pitch-Mitte (links). Alle Einstellungen können komfortabel am Sender
durchgeführt und dann direkt auf dem Display abgelesen werden (rechts).
Bevor es an die eigent-
liche Messung geht,
sollte die Elektronik
auf eine rechtwinklig
zur Rotorwelle stehen-
den Ebene kalibriert
werden. Beim Vibe Fifty
NEX des Autors konnte die Domplatte ge-
nutzt werden.
056-057 PItchlehre:Layout 1 21.05.2012 17:32 Uhr Seite 57