Operation Manual
“buch” — 2014/9/6 — 18: 56 — page 110 — #106
3 Arbeiten im Terminal
vcgencmd
Mit dem Kommando vcgencmd können Sie diverse Statusinformationen der CPU
auslesen.
vcgencmd commands liefert eine Liste aller bekannten Kommandos. Die fol-
genden Beispiele zeigen einige Anwendungen:
vcgencmd measure_clock arm (CPU - Frequenz)
frequency (45)=700072000
vcgencmd measure_clock core (Frequenz der Grafik- Cores )
frequency (1)=250000000
vcgencmd measure_volts core (Spannung der Grafik- Cores )
volt=1.20 V
vcgencmd measure_temp (CPU- Temperatur)
temp =47.1 ' C
vcgencmd codec_enabled H264 (steht Codec xy zur Verf ü gung ?)
H264= enabled
vcgencmd get_config int (Liste der aktiven Integer- Optionen)
disable_overscan =1
temp_limit =85
force_pwm_open=1
vcgencmd get_config str (Liste der aktiven String - Optionen )
...
Noch mehr Anwendungsbeispiele finden Sie hier:
http://elinux.org/RPI_vcgencmd_usage
Software-Verwaltung
Sofern Ihr Raspberry Pi Internetzugang hat, können Sie mit dem Kommando apt-get
weitere Programme installieren bzw. alle installierten Programme auf den aktuellen
Stand bringen. Derartige Administratorarbeiten müssen ebenfalls mit
sudo ausge-
führt werden.
apt-get greift zur Software-Verwaltung auf im Internet befindliche Paketquellen
zurück. Alle für den Raspberry Pi verfügbaren Programme und Erweiterungen sind
dort in Form von »Paketen«, also speziellen Dateien gespeic hert.
apt-get update lädt
von diesen Paketquellen die aktuelle Liste aller verfügbaren Pakete und Versionen
herunter.
apt-get install installiert das angegebene Paket – hier den Editor joe.
Das Kommando
apt-get dist-upgrade aktualisiert alle installierten Pakete. Dieser
Vorgang kann durchaus eine Viertelstunde in Anspruch nehmen: Oft müssen viele
Pakete heruntergeladen, dekomprimiert und schließlich installiert werden.
sudo apt- get update
Es wurden 6 '926 kB in 1 mi n 13 s geholt (93.9 kB/s).
Paketlisten werden gelesen ... Fertig
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3.1 Erste Experimente
sudo apt- get install joe
Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert : joe
Es mü ssen noch 0 B von 474 kB an Archiven heruntergeladen
werden.
sudo apt- get dist - upgrade
Die folgenden Pakete werden aktualisiert ( Upgrade):
apt apt- utils base - files curl ...
Mö chten Sie fortfahren [J/n]? j
Freien Speicherplatz ermitteln
Das Kommando free verrät, wie der Speicher (also das RAM) genutzt wird. Mit der
Option
-m erfolgen alle Ausgaben in MByte. Das Ergebnis ist leider nicht ganz einfach
zu interpretieren. Insgesamt stehen Raspbian 437 MByte zur Ver fügung. Der restli-
che Speicher ist für das Grafiksystem reserviert. Tatsächlich von Raspbian genutzt
werden 318 MByte. Davon werden aber 21 + 224 MByte lediglich als Puffer- oder Cache-
Speicher verwendet, um Dateioperationen zu beschleunigen. Dieser Speicher könnte
bei Bedarf auch Programmen zugewiesen werden. Unter diesem Aspekt sind somit
nur 72 MByte direkt genutzt, weitere 365 MByte sind noch verfügbar (siehe die zweite
Ergebniszeile). Der Auslagerungsspeicher in der Swap-Datei ist ungenutzt.
free
total used free shared buffers cached
Mem : 437 318 118 0 21 224
-/+ buffers/ cache : 72 365
Swap : 99 0 99
Wenn Sie wissen möchten, wie voll Ihre SD-Karte ist (oder, um es genauer zu for-
mulieren, wie voll die aktiven Dateisysteme auf den Partitionen der SD-Karte sowie
aller externen Datenträger sind), führen Sie
df -h aus. Die Option -h bewirkt, dass die
Ergebnisse nicht alle in kByte, sondern je nach Größe in MByte oder GByte präsentiert
werden.
Die lange Ergebnisliste offenbart mehr Dateisysteme als erwartet. Der erste Eintrag
und sein Doppelgänger in der zweiten Zeile beschreibt die Systempartition mit dem
Einhängepunkt (mount point)
/. Das darauf befindliche Dateisystem ist 7,2 GByte
groß, 1,8 GByte sind noch frei. Die folgenden vier Einträge betreffen temporäre Datei-
systeme, die diverse administrative Daten enthalten. Diese Daten befinden sic h im
RAM und stehen nur zur Verfügung, solange der Rechner läuft. Die vorletzte Zeile
beschreibt die Bootpartition. Das ist ein 56 MByte kleiner Bereich der SD-Karte, der
die für den Systemstart erforderlichen Dateien enthält. Die letzte Zeile zeigt schließ-
lich, dass an den Raspberry Pi ein USB-Stick angesteckt wurde. Er enthält 2,3 GByte
Daten, der restliche Speicher ist frei.
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