Operation Manual
“buch” — 2014/9/6 — 18:56 — page 107 — #103
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Kapitel 3
Arbeiten im Terminal
Erste Experimente mit dem Raspberry Pi haben Ihnen vermutlich klargemacht, dass
der Raspberry Pi kein optimaler Ersatz für Ihr Notebook oder Ihren Desktop-PC ist.
Die Stärken des Raspberry Pi liegen vielmehr dort, wo Sie das Gerät zur Programmie-
rung, als Embedded Device (also z. B. als Internet-Radio, TV-Box oder Router) bzw. zur
Steuerung elektronischer Geräte oder Komponenten einsetzen.
Diese Art der Nutzung erfordert immer Vorbereitungsarbeiten: Sie müssen Pakete
installieren, Konfigurationsdateien ändern, kleine Scripts oder umfangreichere Pro-
gramme erstellen, sich um automatische Backups kümmern etc. All diese Dinge
erledigen Sie in der Regel im Programm LXT erminal,alsoineinemFensterzurAus-
führung v on Linux-Kommandos.
Das Arbeiten im Terminal ist für erfahrene Linux-Anwender eine Selbstverständlich-
keit. Wenn Sie aber bisher primär auf Windows- oder Apple-Rechnern gearbeitet
haben, tauchen Sie jetzt in eine fremdartige Welt ein. Keine Angst! Sie werden in die-
sem Kapitel sehen, dass der Umgang mit Terminals nicht schwierig ist und dass sich
mit einem Terminal viele Aufgaben sehr effizient erledigen lassen.
3.1 Erste Experimente
Bevor wir in diesem und den folgenden zwei Kapiteln systematisch viele Anwen-
dungs- und Konfigurationsmöglichkeiten des Terminals beschreiben, gibt dieser
kurze Abschnitt eine stark beispielorientierte Einführung. Sie starten also das Pro-
gramm LXTerminal durch einen Doppelklick auf das Desktop-Icon oder mit Zube-
hör • LXTerminal. Per Tastatur geben Sie nun die Kommandos ein.
In diesem Buch sind die Ergebnisse der Kommandos eingerückt, um klarzumachen,
was Eingabe und was Ausgabe ist. Im Terminal ist zudem jedem Kommando ein
farbiger Prompt vorangestellt, also ein kurzer Text, der den eingeloggten Benutzer
(zumeist
pi), den Rechnernamen (standardmäßig raspberrypi) und das aktuelle Ver-
zeichnis angibt. In diesem Buch geben wir den Prompt nicht an.
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