Operation Manual

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1 Kauf und Inbetriebnahme
1.1 Kauf
Sofern Sie noch keinen Raspberry Pi besitzen, steht zuerst der Kauf an. Beachten Sie,
dass Sie den Raspberry Pi ohne jedes Zubehör erhalten es sei denn, Sie entscheiden
sich für ein in der Regel überteuertes Komplettpaket! Zur Inbetriebnahme benötigen
Sie deswegen auch ein Netzteil, eine SD-Karte, Tastatur und Maus mit USB-Anschluss,
einen Monitor mit HDMI-Eingang sowie die dazugehörigen Kabel.
Bezugsquellen
Den Raspberry Pi sowie die gerade aufgezählten Zubehörteile können Sie unkom-
pliziert im Internet erwerben. Neben Amazon und großen Elektronik-Händlern wie
Conrad oder Pollin gibt es auch eine Menge kleinere Web-Shops, die sich auf Elektro-
nikbastler und die sogenannte Maker-Szene spezialisiert haben. Beachten Sie beim
Einkauf immer den jeweiligen Firmenstandort! Manche besonders günstige Ange-
bote werden aus asiatischen Ländern versandt. Das k ann nicht nur lange dauern,
sondern auch zu Zollproblemen führen.
Raspberry-Pi-Modelle
Vom Raspberry Pi sind momentan (Stand: Sommer 2014) vier Modelle erhältlich:
Modell B: Das Modell B ist der am weitesten verbreitete Raspberry Pi (siehe Abbil-
dung 1.1). Bis zum Sommer 2014 wurden ca. 3 Millionen Stück davon verkauft.
Das Modell hat zwei USB-2.0-Anschlüsse, einen 100-MBit-Netzwerkanschluss und
verfügt über 512 MByte RAM. Die Rechenleistung stellt ein Broadcom BCM2835
System-on-a-Chip (SoC) zur Verfügung: Er besteht aus einem CPU-Core in ARMv6-
Architektur mit 700 MHz sowie einem Broadcom Video-Core IV mit H.264 Enco -
der/Decoder. Die Leistungsaufnahme ohne Peripheriegeräte beträgt ca. 3,5 Watt.
Modell B+: Dieses Modell wurde im Juli 2014 vorgestellt. Bei gleichbleibendem
Preis unterscheidet es sich vom Modell B vordergründig dadurch, dass es vier statt
zwei USB-2.0-Anschlüsse gibt und dass die GPIO-Leiste von 26 auf 40 Pins erwei-
tert wurde (siehe Abbildung 1.2). Das bringt einige zusätzliche Steuerungsmöglich-
keiten, wenn auch nicht ganz so viele, wie es den Anschein hat: Die Anschlüsse
des so genannten P5-Headers auf der Rückseite des Modells A/B wurden nämlich
in die GPIO-Leiste integriert und stehen nun einfach an einer anderen Stelle zur
Verfügung.
Eine weitere wichtige Änderung betrifft die SD-Karte: Statt einer Speicherkarte
in Standardgröße erwartet das Modell B+ nun eine Micro-SD-Karte. Da sich das
Gesamtlayout der Platine und die Position der Stecker geändert hat, passt das
Modell B+ nicht in Gehäuse für das Modell B.
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1.1 Kauf
Abbildung 1.1 Ein Raspberry Pi Modell B mit einigen Kabeln und dem Unterteil
eines Gehäuses
Abbildung 1.2 Zum Vergleich: ein Raspberry Pi Modell B+
Weniger offensichtlich sind die vielen Detailverbesserungen: So können die USB-
Anschlüsse nun mit deutlich mehr Strom versorgt werden, sofern das Netz-
teil ausreichend dimensioniert ist. Gleichzeitig ist die Leistungsaufnahme des
Grundgeräts ein wenig gesunken (3 Watt statt 3,5 Watt). Die Qualität des Analog-
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