Operation Manual
“buch” — 2014/9/6 — 18:56 — page 92 — #88
2 Erste Schritte in Raspbian
Wenn Sie dieses Programm erstmals starten, erscheint ein fast vollständig schwar-
zes Fenster. Darin können Sie Kommandos eingeben und mit
(¢) ausführen. Auch
die Ergebnisse und Fehlermeldungen erscheinen als Text. Wenn das düstere Erschei-
nungsbild des LXTerminals Sie irritiert, sollten Sie als Erstes eine hellere Hintergrund-
farbe und dafür eine schwarze Textfarbe einstellen. Die entsprechenden Einstellun-
gen finden Sie im Dialog Bearbeiten • Einstellungen. Etwas komplizierter ist es,
auch die Sondertextfarben zu verändern, in denen die Eingabeaufforderung (der soge-
nannte Prompt) sowie bestimmte Dateien durch
ls angezeigt werden. Diesbezügliche
Anleitungen finden Sie in Kapitel 3.
Abbildung 2.10 Ein Terminalfenster
Text kopieren mit der Maus
Oft i st es notwendig, bei der Ausführung eines Kommandos die Ergebnisse eines
anderen als Parameter anzugeben, z. B. einen Dateinamen. Wenn Sie den Text nicht
abschreiben möchten, besteht der naheliegende W eg darin, den Text zuerst mit der
Maus zu markieren, dann mit
(Strg)+(Alt)+(C) zu kopieren und danach an der gerade
aktuellen Cursorposition mit
(Strg)+(Alt)+(V) wieder einzufügen. Beachten Sie, dass
SienichtwieinanderenProgrammenmit
(Strg)+(C) und (Strg)+(V) arbeiten können,
weil die
(Strg)-Tastenkürzel im Terminal eine besondere Bedeutung haben. Insbeson -
dere bricht
(Strg)+(C) ein laufendes Programm vorzeitig ab.
Sofern Sie eine Maus mit drei Tasten besitzen oder ein Modell, bei dem das Mausrad
gedrückt werden kann, dann können Sie sich die Fingera krobatik für die Ta stenkürzel
(Strg)+(Alt)+(C) und (Strg)+(Alt)+(V) ersparen. Markieren Sie einfach den zu kopie-
renden Text mit der Maus, und drücken Sie dann die mittlere Maustaste. Fertig! Der
zuvor markierte Text wird an der Cursorposition eingefügt. Dieses komfortable Text-
kopieren funktioniert übrigens nicht nur im Terminal, sondern auch in den meisten
anderen Programmen.
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2.4 Wichtige Programme
Sollten Sie mehrere Terminal-Fenster brauchen, öffnen Sie einfach mit (Strg)+(N) ein
weiteres. Alternativ können Sie auch mit
(Strg)+(T) mehrere Tabs (Dialogblätter) öff-
nen und zwischen diesen wechseln.
Jetzt bleibt nur noch die Frage offen, welche Kommandos Ihnen im Terminal zur
Verfügung stehen: Davon gibt es so viele, dass wir diesem Thema ein eigenes Kapi-
tel gewidmet haben. Und selbst in Kapitel 3 können wir Ihnen nur die wichtigsten
Kommandos vorstellen. Im Verlauf des Buches werden Sie noch viele weitere kennen-
lernen.
Leafpad und Gedit (Editoren)
Unter den vorinstallierten T e xteditoren bietet das Programm Leafpad den meisten
Komfort ( siehe Abbildung 2.11). Sie starten das Programm mit Sonstige • Leafpad.
Der Editor ist ausreichend, um Konfigurationsdateien zu verändern, bietet aber kaum
Zusatzfunktionen. Immerhin gibt es Kommandos zum Suchen und Ersetzen. Im
Menü Optionen können Sie die Anzeige von Zeilennummern aktivieren und die
Schriftart einstellen.
Abbildung 2.11 Der minimalistische Editor Leafpad
Der Dateiauswahldialog von Leafpad zeigt standardmäßig keine vorborgenen
Dateien an, also keine Dateien, deren Name mit einem Punkt beginnt. Wenn Sie eine
derartige Datei öffnen möchten, klicken Sie die Dateiliste im Auswahldialog mit der
rechten Maustaste an und aktivieren die Option Verborgene Dateien anzeigen.
Leafpad kann immer nur eine Datei bearbeiten. Das Laden einer Datei ersetzt deshalb
die zuletzt aktive Datei. Um dennoch mehrere Dateien gleichzeitig zu bearbeiten, öff-
nen Sie zuerst mit
(Strg)+(N) ein neues, leeres Leafpad-Fenster.
Standardmäßig sind in Raspbian auch die Editoren
nano und vi installiert. Diese Edito-
ren werden direkt in einem Terminalfenster ausgeführt. Eine Zusammenfassung der
wichtigsten Kürzel zur Bedienung dieser Programme finden Sie im nächsten Kapitel.
Dort stellen wir Ihnen auch das Programm
jmacs vor. Dieser Emacs-kompatible Editor
läuft ebenfalls im Terminal.
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