Datasheet

UB10.241
USerie
24V, 10A, DC-USV
Feb. 2009 / Rev. 1.3 DS-UB10.241-DE
Alle Werte gelten bei einer Eingangsspannung von 24V, 10A Ausgangslast, 25°C Umgebungstemperatur und nach einer Aufwärmzeit von fünf
Minuten, soweit nicht anders angegeben. Es wird davon ausgegangen, dass die Eingangsstromquelle einen ausreichenden Ausgangsstrom liefern
kann.
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27. ANWENDUNGSHINWEISE
27.1. BATTERIEAUSTAUSCHINTERVALLE
Die Lebensdauer von Batterien ist begrenzt. Die Leistungsfähigkeit von Batterien lässt ab der Herstellung langsam nach,
sodass sie regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Die Werte für die Auslegungslebensdauer sind in den einzelnen Da-
tenblättern der Batterien aufgeführt und werden üblicherweise gemäß der Eurobat-Richtlinie oder den Herstellerspezifikatio-
nen angegeben.
Die Auslegungslebensdauer ist die geschätzte Lebensdauer unter Laborbedingungen und wird für 20°C und die vom Her-
steller empfohlene Erhaltungsspannung angegeben. Gemäß der Eurobat-Richtlinie gliedert sich die Auslegungslebensdauer
in die folgenden verschiedenen Gruppen auf:
3 bis 5 Jahre: Diese Gruppe von Batterien ist sehr beliebt bei Stand-by-Anwendungen und bei kleiner Notausrüstung. Dies
bedeutet eine Auslegungslebensdauer von 4 Jahren mit einer Fertigungstoleranz von ±1 Jahr.
6 bis 9 Jahre: Diese Gruppe von Batterien wird üblicherweise verwendet, wenn eine längere Lebensdauer erforderlich ist.
Dies bedeutet eine Auslegungslebensdauer von 7,5 Jahren mit einer Fertigungstoleranz von ±1,5 Jahren.
10 bis 12 Jahre: Diese Gruppe von Batterien wird in Anwendungen verwendet, die eine längstmögliche Lebensdauer und ein
maximales Sicherheitsniveau erfordern. Dies bedeutet eine Auslegungslebensdauer von 11 Jahren mit einer
Fertigungstoleranz von ±1 Jahr.
Ein Batterieausfall innerhalb der Auslegungslebensdauer der Batterie führt üblicherweise zu einem vollständigen Funktions-
ausfall der Batterie (defekte Zelle, defekter Anschluss, ...) und wird durch die regelmäßigen Batterietests erkannt und gemel-
det, die im DC-USV-Steuergerät UB10.241 eingebaut sind.
Wenn die Betriebsparameter von den für die Auslegungslebensdauer spezifizierten Parametern abweichen, kann ein
vorzeitiger Austausch der Batterie notwendig werden. Die „echte Lebensdauer“ wird als Gebrauchsdauer bezeichnet und ist
definiert als der Zeitpunkt, zu dem die tatsächliche Kapazität der Zelle 80% ihrer Nennkapazität erreicht hat. Am Ende der
Gebrauchsdauer nimmt die Kapazität sehr viel schneller ab, sodass eine weitere Verwendung der Batterie nicht empfohlen
wird.
Temperatureffekt:
Die Temperatur hat den größten Einfluss auf die Gebrauchsdauer. Je höher die Temperatur, desto früher beginnt die Spät-
ausfallphase der Batterie. In der Spätausfallphase verschlechtert sich die Batteriekapazität. Siehe Bild 27-1 zu den Details.
Effekt von Entladezyklen
Sowohl Zahl als auch Tiefe der Entladezyklen sind begrenzt. Ein Austausch der Batterie kann vor dem Ende der berechne-
ten Gebrauchsdauer erforderlich werden, wenn die Batterie die Zahlen und Werte in Bild 27-2 übertrifft.
Andere Effekte, die die Gebrauchsdauer verkürzen
Überladung und Tiefentladung verkürzen die Gebrauchsdauer und sollten vermieden werden. Dank des Einzelbat-
teriekonzepts des UB10.241 kann die Ladeschlussspannung sehr genau auf den erforderlichen Wert eingestellt
werden, wodurch unnötige Alterungseffekte vermieden werden.
Ladungserhaltung ist für eine maximale Batterielebensdauer sehr wichtig. Gelagerte Batterien, die nicht vollständig
aufgeladen sind, altern schneller als komplett aufgeladene Batterien. Nicht verwendete Batterien sollten mindes-
tens einmal im Jahr wieder aufgeladen werden.
Eine übermäßige Restwelligkeit der Erhaltungsladung in der Batterie führt zu einer Verringerung von Lebensdauer
und Leistungsfähigkeit. Das UB10.241 erzeugt keine solche Welligkeitsspannung. Dieser Effekt kann ignoriert wer-
den, wenn die Batterie mit dem UB10.241 aufgeladen wird.
Benutzungsrichtlinien für eine lange Gebrauchsdauer der Batterie:
Platzieren Sie die Batterie an einem kühlen Standort: Z. B. möglichst weit unten im Steuerschrank.
Platzieren Sie die Batterie nicht in der Nähe von Geräten, die Wärme erzeugen.
Lagern Sie keine entladenen Batterien.
Entladen Sie die Batterie nicht mehr als nötig. Stellen Sie den Pufferzeitbegrenzer auf die benötigte Pufferzeit ein.
Wenn Sie die Batteriekapazität auswählen, gehen Sie nach Möglichkeit in der Kapazität eine Stufe höher als erfor-
derlich. Die Tiefe der Entladung verringert die Gebrauchsdauer der Batterie und begrenzt die Anzahl der Zyklen.
Siehe Bild 27-2.